Historie im Stadion Dammenmühle: Lahrer FV und Spvgg Lahr laufen heute zum letzten Mal gegeneinander auf. Foto: Fissler

Landesliga: Lahr fiebert dem letzten Derby zwischen LFV und Spvgg entgegen. 500 Zuschauer werden erwartet.

Lahrer FV – Spvgg Lahr (heute, 19 Uhr). Es ist angerichtet: Heute Abend steigt an der Dammenmühle das letzte Lahrer Stadtderby zwischen dem Lahrer FV und der Spvgg Lahr.

Am 30. Juni lösen sich beide Vereine offiziell auf, um sich dann am 1. Juli dem mittlerweile neu gegründeten Sportclub Lahr (SCL) anzuschließen. Das letzte Derby bietet also in mehrerlei Hinsicht Spannung und Brisanz. Rund 500 Besucher werden erwartet. Aus sportlicher Sicht treffen zwei Landesliga-Spitzenmannschaften aufeinander. Der Fünfte Lahrer FV (34 Punkte/40:25 Tore) empfängt den Zweiten Spvgg Lahr (36 Punkte/30:31 Tore), interessanter könnte die Ausgangslage kaum sein.

Nach acht Spielen ohne Niederlage herrscht bei den Blau-Weißen Optimismus. "Die Mannschaft schwimmt derzeit auf einer kleinen Erfolgswelle, die Stimmung ist gut. Dass sich die Spieler mit einer guten Leistung für die jüngst gezeigten Trainingsleistungen selbst belohnen wollen, kommt nicht überraschend. Zumal du für das letzte Stadtderby keinen Beteiligten zusätzlich motivieren musst", sagt LFV-Vorsitzender Frank Müller. Doch auch der Respekt vor den Leistungen des Nachbarn spricht aus Müllers Worten. "Wie die Spvgg gerade die jüngsten drei Begegnungen bestritten hat, zeigt deutlich, dass sie zu den Mitfavoriten auf die Spitzenplätze zählt", unterstreicht der Vorsitzende.

Beide Teams strotzen vor Selbstvertrauen

Bei den "Kleeblättern" war die Freude nach dem hart erarbeiteten 1:0-Sieg gegen Stadelhofen groß. Mit Blick auf das Derby sagt Spvgg-Trainer Oliver Dewes: "Wir freuen uns auf den reizvollen Vergleich. Von uns aus könnte es sofort losgehen. Dass die Mannschaft derzeit defensiv sicher steht und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, wird auch beim LFV zur Kenntnis genommen worden sein."

Besser könnte die Tabellenkonstellation vor dem mit Spannung erwarteten Derby nicht sein. Beide Mannschaften leisteten mit ihren Erfolgen der letzten Wochen gute Vorarbeit und deckten den Tisch für den Lokalkampf. Während der Gastgeber beim SV Sinsheim alle drei Punkte entführte, schob sich Lokalrivale Spvgg Lahr mit einem Sieg auf heimischer Klostermatte gegen den hoch gehandelten SV Stadelhofen auf Rang zwei in der Tabelle.

Wermutstropfen war indes die Verletzung von Goalgetter Dimitri Holm, der mit einer Zerrung vom Platz musste. Ein Einsatz des Kleeblatt-Stürmers scheint unmöglich. "Da bräuchten wir schon einen Dr. der Marke Müller-Wolfahrt vom FC Bayern und eine Vierundzwanzig-Stunden-Betreuung, um an einen Einsatz im Derby zu glauben", sagt Dewes. Und führt fort: "Er macht uns als Mannschaft insgesamt deutlich stärker, aber wir werden auch keine schwerere Verletzung riskieren."

Im Duell Zweiter gegen Fünfter will Dewes dennoch nicht klein beigegeben, wenngleich er den nötigen Respekt mitbringt "Der Lahrer FV hat Qualität. Und mit den Neuzugängen Bologna und Ilhan ist der LFV noch stärker geworden. Doch verstecken brauchen wir uns nicht. Auch der SV Stadelhofen kam mit starken Individualisten und wir haben gewonnen", schaut Dewes selbstbewusst nach vorne. Steffen Ziser wird bei der Spielvereinigung wieder im Kader stehen.

Falls eines der beiden Lahrer Teams tatsächlich in die Verbandsliga aufsteigen sollte, ist es möglich, dass in der kommenden Saison die erste Mannschaft des SC Lahr in der höchsten südbadischen Spielklasse und die Reserve weiter in der Landesliga auflaufen würde.

(os). FC Rastatt 04 – FSV Altdorf (Samstag, 15.30 Uhr). Mit einem Sieg beim Tabellenletzten FC Rastatt kann der FSV Altdorf den letztwöchigen Überraschungserfolg gegen Elchesheim veredeln und den guten Lauf in der Rückrunde fortsetzen. In der Vergangenheit hat der FSV, der am Samstag wieder auf Felix Pietrock verzichten muss, in Rastatt nichts gerissen. Das weite Rund des Münchfeldstadions mit Platz für 15 000 Zuschauer ist aufgrund der stets nur wenigen Besucher alles andere als ein atmosphärisches Highlight. Zudem ist auch in diesem Jahr mit widrigen Platzverhältnissen zu rechnen.

Der FC Rastatt ist insbesondere zu Hause ein sehr unbequemer Gegner. Nur einmal verloren die "Kanariengelben" mit mehr als einem Tor Unterschied. Ansonsten gingen die Ergebnisse immer sehr knapp aus. Im Hinspiel brauchte der FSV Altdorf ein bisschen Glück, um den 2:1-Sieg einzufahren. Insbesondere in der Offensive hatten die Gäste starke Szenen. Mit 28 Toren ist der Angriff des FC Rastatt durchaus landesligatauglich.