Das Flüchtlingsheim N40 auf Friesenheimer Gemarkung. Dort ist Platz für bis zu 150 Flüchtlinge. Foto: Jörger

450 Personen in Halle der Messe Offenburg untergebracht / Auch Schullandheime müssen herhalten

Ortenaukreis - Im Ortenaukreis wird der Ausnahmezustand so langsam zur Regel: Ende August mussten spontan 450 Männer, Frauen und Kinder in einer Halle der Messe Offenburg untergebracht werden. Die Turnhalle des Forstlichen Ausbildungszentrums Mattenhof in Gengenbach wird ebenfalls zur Unterkunft umfunktioniert.

Dort werden in den kommenden Tagen Flüchtlinge einziehen. Der Kreis plant auch, zwei eigene Hallen in Lahr – die Ortenauhalle im Mauerfeld und die Turnhalle der Kaufmännischen Schulen – als Quartiere zu nutzen. Ein Gebäude der Beruflichen Schulen in Kehl wird ebenfalls zum Wohnraum für Asylsuchende. Auch Schullandheime müssen zweckentfremdet werden. Ebenfalls als Unterkunft eingerichtet wird das ehemalige "AKA"-Motel in Willstätt-Sand. Rund 500 Asyl-bewerber leben in Sasbachwalden im ehemaligen Hotel Bel Air.

Die Gemeinde Friesenheim baut derzeit eine zweite Flüchtlingsunterkunft. Meißenheim plant, im ehemaligen Landgasthaus Riedhof bis zu 90 Menschen unterzubringen. Raumprobleme gibt es in Hornberg nicht. "Wir sind in der glücklichen Lage, allen Flüchtlingen bei uns Wohnungen zur Verfügung zu stellen", sagt Andrea Wimmer von der Stadtverwaltung.

Auch in Wolfach steht Wohnraum für Flüchtlinge leer. In einer vom Landratsamt betriebenen Unterkunft für etwa 45 Personen leben derzeit 15. Dass Platz zur Verfügung steht, sei in Offenburg bekannt. Haslach nimmt dieses Jahr insgesamt 18 Flüchtlinge auf, zehn davon sind schon da. Alle werden in städt- ischen Wohnungen untergebracht.