Am ersten Spieltag erreichte der SC Sand, hier mit Anne van Bonn (links) und Ilaria Mauro, ein 1:1 auf eigenem Platz gegen Jena. Nun soll auswärts beim Herforder SV der erste Sieg her. Foto: Künster Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauen-BundesligaSC Sand gastiert beim Herforder SV

Von Udo Künster

Herforder SV – SC Sand (Sonntag, 14 Uhr). Am Sonntag steigt das Duell der Zweitligameister aus dem Norden und Süden. Beide Teams wollen den ersten Sieg in der noch jungen Saison einfahren.

Dem Herforder SV ist im Sommer zum dritten Mal der Aufstieg in die erste Liga gelungen. Daraufhin hat sich die Elf aus Ostwestfalen deutlich verstärkt, wobei fünf der neun Zugänge aus den nordamerikanischen Ligen kamen. Ein Neuzugang ist Sands Trainer Niko Koutroubis bekannt: Stürmerin Merza Julevi spielte zwischen 2010 und 2013 für den VfL Sindelfingen und erzielte in dieser Zeit 15 Tore.

Herford musste am ersten Spieltag beim 1. FFC Turbine Potsdam antreten und unterlag 0:4. Eine erwartete Niederlage im sicherlich schwereren Auftaktspiel der beiden Aufsteiger. SV-Trainer Jürgen Prüfer wertete die erste Halbzeit in Potsdam als nicht erstligareif.

Aber auch beim SC Sand sieht man Steigerungspotenzial. Auch wenn man beim 1:1 gegen den USV Jena dem Gegner wenige Chancen aus dem Spiel heraus genehmigte, waren die Gäste vor allem bei Standardsituationen nach Eckbällen gefährlich. Nach einem Eckball gelang Jena auch der Ausgleich. "40 Prozent der Tore fallen nach Standards, wir werden dies weiter trainieren", sagt Koutroubis und erklärt weitere Verbesserungsmöglichkeiten: "Wir haben die Woche im Training das Spiel nach vorn, ob beim Aufbau von hinten raus oder im letzten Drittel vor dem gegnerischen Tor, geübt. Zudem muss mehr Passsicherheit vorhanden sein." Ziel sei es, ein gutes Spiel abzuliefern und Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen.

Persönlich bekannt ist ihm der Gegner nicht. Aber Koutroubis kann auch auf Erkenntnisse seines Co-Trainers Jens Schreier bauen. Dieser trainierte ab 2009 für zwei Jahre erfolgreich die B-Juniorinnen des Herforder SV. Einige seiner ehemaligen Spielerinnen stehen im Kader der Erstligamannschaft.

Sands Kader ist fast komplett. Während sich Sinah Amann und Noémie Freckhaus im Aufbautraining befinden, fällt die Portugiesin Tatiana Ferreira Pinto wegen eines Muskelfaserrisses im linken Oberschenkel aus.

In der zweiten Runde des DFB-Pokals bekamen die Sander Frauen einen Zweitligisten zugelost. Am Sonntag, 28. September, kommt der ETSV Würzburg ins Sander Kühnmattstadion. Eine Partie, die es vor einem Jahr schon mal gab. Im damaligen Zweitligaduell setzte sich Sand in Würzburg mit 4:0 durch, ließ aber fünf Wochen später im Ligaspiel mit einem 1:1 die einzigen Punkte liegen. Nun ist Sand klarer Favorit.