LeichathletikPiotr Lobozinski schneller

Zum zweiten Mal nahm der Steinacher Thomas Dold erfolgreich mit über 1000 weiteren Läufern aus aller Welt am Treppenlauf in Peking teil. Er hält weiterhin den Streckenrekord in 9:55 Minuten. "Dieses Jahr war es ziemlich knapp", bringt Dold den Rennverlauf nach 2041 Stufen auf den Punkt. Er benötigte 10:10 Minuten und war damit 15 Sekunden langsamer als bei seinem Vorjahressieg.

Dies nutzte der Pole Piotr Lobozinski und gewann den Lauf auf Pekings höchstes Gebäude, das China World Summit Wing Hotel, überraschend in 10:01 Minuten.

Vom Start weg war es ein enges Rennen zwischen den zwei Top-Läufern. Der Drittplatzierte Omar musste die beiden Kontrahenten schon in Stockwerk 20 ziehen lassen und kam fast eine Minute später nach 11:01 Minuten in der dichten Dunstwolke von Peking an.

Die ersten 60 Stockwerke lief Dold im Gleichschritt mit dem Polen, fünf bis zehn Stufen hinter ihm. Nachdem der Schwarzwälder zwischen dem 60. und 70. Stockwerk einen Rückstand aufbaute, schmolz dieser gegen Ende wieder zusammen, da der Pole die letzten Stufen nur noch gehen konnte. Nach dem Rennen litt Dold sehr unter den schlechten Luftverhätnissen und hustete noch Stunden nach dem Lauf.

Bei den Frauen lief die Vohrjaressiegern und derzeit beste Treppenläuferin der Welt, Suzy Walsham, in 11:50 Minuten ein. "In diesem Jahr fand ich schnell einen guten Rhythmus und konnte bis zur Zielline die Geschwindigkeit halten", erklärte die in Singapur lebende Australierin ihr Rennen.

Auch der deutsche Hotel-Chef Thomas Schmitt-Glaeser nahm wieder am Lauf teil. Er verbesserte seine Bestzeit um fünf auf 20 Minuten und belohnte sich für zahlreiche Trainingseinheiten im Treppenhaus seines Fünf-Sterne Shangri La Hotels.

Während dies der sportliche Saisonhöhepunkt für den Manager war, werden Dold und Lobodzinski schon in sechs Tagen in der Millionenmetropole Chongqing zur nächsten Treppenhatz antreten. Dann sind es "nur" 1352 Stufen und 245 Höhenmeter. Eines dürfte hingegen gleichbleiben: Die dünne Luft an der Spitze. Die Ergebnisse:

Elite Männer: 1. Piotr Lobodzinski (Polen) 10:01 Minuten; 2. Thomas Dold (deutschland) 10:10; 3. Omar Bekkali 11:11.

Elite Frauen: 1. Suzy Walsham (Australien) 11:50 Minuten; 2. Xue Gan (China) 13:37; 3. Ali Haymanot Seyd (Äthiopien) 14:07.