Ringsheims Daniel Stöcklin kommt gegen Hofweier II frei zum Abschluss. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Meißenheim zieht an der Tabellenspitze seine Kreise / HSG Ortenau Süd feiert dritten Sieg in Folge

Landesliga Nord: HSG Hardt – HTV Meißenheim 24:28 (14:15). Tabellenführer Meißenheim hat die nächste schwere Auswärtshürde erfolgreich gemeistert.

(tom). Der Riedverein führte schnell 5:1 (7.). Eine Zeitstrafe und zwei Gegenstöße brachten Hardt das 7:7 (17.). Die Partie blieb bis zur Pause ausgeglichen. "Die HSG hat es richtig gut gemacht. Beide Teams sind sich auf einem Niveau begegnet, wobei wir uns den Vorwurf machen müssen, nach der Führung zu schwankend agiert zu haben", bemängelte Meißenheims Trainer Jürgen Brandstaeter.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel ließ der HTV eine Serie zum 14:18 (34.) folgen. Während Hardt zwischenzeitlich aufgrund ihres kräftezehrenden und körperbetonten Stils konditionelle Probleme bekam, zog Meißenheim sein Konzept mit schnellen Angriffen und Abschlüssen über die Außenbahnen durch. Dabei brachte der Trainer alle Kräfte zum Einsatz.

Meißenheim zog davon, steigerte dem Vorsprung von 20:23 (44.) sukzessive bis zum 21:28 (49.). In den letzten acht Minuten erzielten die Gäste keinen Treffer mehr, was allerdings einer klaren taktischen Maßgabe folgte. "In dieser Spielphase setzte die HSG immer stärker auf einen körperbetonten Stil, der reiner Zerstörung diente. Angesichts der Führung erschien es mir wichtiger, die Partie sicher und möglichst ohne Verletzte zu beenden, als noch auf Biegen und Brechen weitere Treffer zu erzielen", erläuterte Brandstaeter. Unter dem Strich stand dennoch eine 24:28-Niederlage Hardts, die Brandstaeter als "verdienten, insgesamt souveränen Sieg bei einem starken Konkurrenten" zusammenfasste. "In der Breite hatten wir den deutlich besseren Kader, wie auch die Zahl der Torschützen zeigt."

HSG Hardt: Burkart; Kastner, Frietsch 2/1, B. Polich 4, F. Polich 5, Grieb 1, Ganz, D. Bertsch, Huber 3, Kühn, Kleiber 1, Özcelik 1, Valda 7.

HTV Meißenheim: Krajnc, Velz; Engel 8/4, Bauer 3, Bauch 3, Fortin 3, Vollmer 1, Obergfell 5, P. Bertsch 1, Link, Gambert 1, Hügli 3, Schäfer.

(smü). Landesliga Nord: SG Muggensturm/Kuppenheim II – HSG Ortenau Süd I 21:30 (10:15). Dritter Sieg in Folge für die HSG und das, obwohl Trainer Günther Sinz nicht alle Mann an Bord hatte. Martin Leufke (verletzt), Timo Oschwald (krank), Dennis Faißt (Studium) und Sebatian Elender (private Gründe) standen nicht zur Verfügung. Spieler aus der zweiten Mannschaft ergänzten den Kader.

Von Beginn an drückten die Gäste der Partie ihren Stempel auf und bestimmten das Geschehen. Dank stabiler Deckung mit einem starken Stephan Richini im Tor ging die HSG 5:1 in Führung. Eine rote Karte gegen Denny Wohlschlegel, der seinen Gegenspieler beleidigt hatte, brachte die HSG kurzzeitig ins Schwanken, die Gastgeber glichen zum 6:6 aus. Doch die Dominanz der Sinz-Sieben zeigte sich darin, dass sie sechs Treffer in Folge erzielte.

Nach der Pause bäumten sich die Gastgeber ein letztes Mal auf und verkürzten den Rückstand auf 14:16. Eine Serie von 9:1 Treffern aus HSG-Sicht sorgte für die Vorentscheidung. Gerade die Rückraumachse um Ralf Regenberg und Oliver Fimm zeigten ihre Treffsicherheit, aber auch Johannes Betzler, der aus der Reserve aktiviert wurde, und Marco Krieg zeigten eine starke Leistung. Trainer Günther Sinz stimmte dieser Sieg sehr zufrieden, auch wenn noch einige Torchancen ausgelassen wurden. Für die Moral und die Stimmung sei dieser Sieg enorm wichtig gewesen, gerade vor dem Lokalderby beim HTV Meißenheim.

SG Muggensturm/Kuppenheim: Niethammer; Unser 1/1, Moos 2, Freyer 4/2, Stahlberger 4, Jung 1, Quintieri 1, Welzer, Ziegler 2, Haller, Herrmann 3, Lehmann 2, Treuer, Elies.

HSG Ortenau Süd: Richini; Mutschler 1, Herzog, Fimm 5, Wacker 7, Krieg 6, Göpper 1, Betzler 2, Wohlschlegel, Eble, Regenberg 8, Peter 1.

(ps). HGW Hofweier II – TuS Ringsheim 29:28 (15:16). Mit dem TuS Ringsheim hat sich eine überaus spiel-und kampfstarke Mannschaft in der Hohberghalle präsentiert. Mit der offensiv ausgerichteten Abwehr kamen die Gastgeber über die gesamte Spielzeit nicht gut zurecht. So blieb vieles im Angriff Stückwerk. Die vielen vergebenen Möglichkeiten führten dazu, dass die Gastgeber im ersten Spielabschnitt überwiegend einem Rückstand nachlaufen mussten. Dass Ringsheim mit einer knappen 16:15 Führung in die Kabinen ging, lag hauptsächlich an der Regie von Daniel Stöcklin, von dem alle Ideen ausgingen.

Dass er nach der Pause auf der Bank Platz nehmen musste, nutzte die HGW-Reserve, um die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Zwischen der 38. und 45. Minute kam die große Zeit der Torhüter: Sowohl Marcel Hilger beim HGW, als auch Romain Pierron auf der Gegenseite brachten die Angreifer zur Verzweiflung.

Die letzten 15 Minuten waren nichts für schwache Nerven. Hofweier legte vor, Ringsheim blieb dran. Am Ende neigte sich die Waage auf die Seite der Hausherren. Stark beim Sieger zeigte sich Marcel Hilger im Tor und Steffen Stocker als Torschütze. Bei Ringsheim lieferten Dominik Köbele, Daniel Stöcklin sowie Klausmann eine überzeugende Partie.

HGW Hofweier II: Sieverding, Hilger, T. Stocker 6, L. Groh 1, Eichhorn, Czauderna 3, Wolber, S. Stocker 10/2, Monschein 1, Rudolf 2, J. Groh 1, Ruf 4, Kopf 1, Remmel.

TuS Ringsheim: Blust, Hildebrandt, Buchmitter, Köbele 6, G. Kaufmann 1, Grafmüller 2, Oßwald 3, Schlötzer, S. Kaufmann 1, Kothmeier 4, Eder 1, Klausmann 6, Stöcklin 4.