Hockey: Lahrer Ausgangslage nach Mannheim-Pleite alles andere als rosig
Von Thorsten Mühl
Oberliga Baden-Württemberg: TSV Mannheim III – HC Lahr 10:2 (3:1). Wie im Vorfeld bereits befürchtet, hatte der Lahrer "Schrumpfkader" in Mannheim kaum etwas zu bestellen.
Vor allem ohne die verletzt fehlenden Carsten Schultheiß, Alexander Harter und Dominik Jakober fehlten zentrale Bausteine im Aufbauspiel sowie überraschende Tempoelemente im Angriff.
Den Ortenauern gelang es zumindest in den ersten 30 Minuten, noch einigermaßen mitzuhalten. Den schnellen Rückstand glich Christoph Hölzer aus. Mannheim agierte zwar nicht überlegen, die Dominanz reichte aber aus, um mit einer Leistung im Durchschnittsbereich zur Pause eine 3:1-Führung vorzulegen. Bester HCL-Akteur war wie so oft Torhüter Matthias Schultheiß, der dank seines Könnens den Lahrer Rückstand in Grenzen hielt.
Die Schleusen öffneten sich nach dem Seitenwechsel endgültig. Lahr verlor jegliche Zuordnung, ließ Gegenspieler laufen und kassierte einen Treffer nach dem anderen. Hinzu kam die Schwäche beim Verteidigen von Standards. "Die Eckenabwehr war heute katastrophal", so Carsten Schultheiß. Immerhin erzielte Hölzer kurz vor Schluss noch das 2:10.
Drei Spieltage vor Saisonende stehen die Lahrer Herren mit dem Rücken zur Wand. Da zwei Mannschaften absteigen, müsste der HCL (Vorletzter, sechs Punkte, drei Zähler Rückstand zum rettenden Bereich) mindestens zwei seiner drei ausstehenden Heimspiele gewinnen. Gegen Karlsruhe ist in 14 Tagen ein Sieg Pflicht, am 20. Februar gegen Stuttgart eigentlich auch. Am kommenden Sonntag, 31. Januar, dürfte allerdings gegen Primus Heidelberg nichts drin sein. Die Lahrer Lage wird zusätzlich erschwert, da auch die direkten Kontrahenten noch punkten können. Die realistischen Zeichen stehen demnach eher auf Abstieg.
HC Lahr: Matthias Schultheiß; Christopher Rehm, Philipp Bross, Fabio Riehle, Christoph Hölzer, Thomas Schwarz, Sebastian Graab, Nils vom Felde.
Tore für Lahr: Hölzer 2.