Marina Bauer (weißes Trikot) erzielte beim Sieg gegen Sinzheim wichtige Tore in entscheidenen Situationen. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballErstes Auswärtsspiel der Saison gegen HSG Konstanz / Gegner ist schwer einzuschätzen

Von Thorsten Mühl

Südbadenliga, Frauen: HSG Konstanz – TuS Ottenheim (Sonntag, 15.30 Uhr). Der so wichtige Start der Ottenheimer Handballdamen ist mit dem Erfolg über Sinzheim gelungen. Es war ein Test, der die Ried-Sieben physisch beanspruchte, aber auch ein stabiles Nervenkostüm erforderte. Nun muss das Team nach Konstanz.

Den Test gegen Sinzheim hat der TuS bestanden, spielerisch blieb, wie Interimscoach Achim Schnak treffend festhielt, "noch ausreichend Luft nach oben". Stolz war Schnak auf die Stärke seiner Bank, konstante personelle Wechsel brachten, beispielsweise durch Marina Bauer und Saskia Gehrlein, wichtige Tore in entscheidenden Situationen.

So gestärkt, reisen die "Zebradamen" am Sonntag zum ersten Auswärtsauftritt an den Bodensee. Dort erwartet der von Trainer Thomas Zilm betreute Aufsteiger HSG Konstanz den TuS. Der Konstanzer Ligastart ging nach hinten los, bei der HSG Freiburg unterlag man klar mit 26:35. "Freiburg hat rund die Hälfte seiner Treffer per Gegenstoß erzielt. Von einer generellen Konstanzer Konteranfälligkeit würde ich aber nicht sprechen. Gegen uns wird das ein ganz anderes Spiel", sagt TuS-Torfrau Franziska Joseph.

Die Bodensee-Truppe stellt ein größtenteils unbeschriebenes Blatt dar, auf deren wahres Leistungsniveau nur schwerlich Rückschlüsse zu ziehen sind. In der Vorbereitung unterlag die HSG unter anderem Oberligist TuS Steißlingen deutlich, besiegte dann in der ersten Pokalrunde mit einem Rumpfkader Alemannia Freiburg-Zähringen (Bezirksklasse) deutlich. Franziska Joseph hebt sich aus dem wurfgewaltigen Rückraum der HSG hervor. Spielerinnen wie Ramona Kleist und Ines Wawerla seien zu beachten

Zum schwer einzuschätzenden Kontrahenten gesellen sich für Ottenheim Faktoren wie die zweistündige Anfahrt, die Anwurfzeit am Sonntagnachmittag und die nicht optimale Personallage. Hinter dem Einsatz gleich mehrerer Spielerinnen steht noch ein Fragezeichen. Mit der Situation muss die favorisierte Ried-Sieben umgehen. "Von einer unangenehmen Partie ist auszugehen, die wir aber nichtsdestotrotz gewinnen wollen. Wer den Anspruch hat, oben mitzuspielen, muss die Punkte überall versuchen mitzunehmen", hält Joseph nüchtern fest.