Über die Schulter geblickt, darunter durch geworfen: Manuel Cybulski hat fünf Treffer zum ungefährdeten Erfolg gegen Kappelwindeck/Steinbach beigetragen. Foto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga: Meißenheim vergibt Siegchance in der Schlussminute

(büh). BSV Phönix Sinzheim – HTV Meißenheim 24:24 (12:11). Der HTV Meißenheim wartet nach dem Unentschieden weiter auf den ersten Sieg unter dem neuen Trainer Jürgen Brandstaeter. Wie bei der 21:22-Niederlage in Steißlingen haperte es auf Seiten insbesondere an der Chancenverwertung.

Über 6:4 und 8:4 führte der HTV nach 23 Spielminuten mit 11:8. In dieser Phase sorgten auch kassierte Zeitstrafen dafür, dass die Brandstaeter-Schützlinge nicht weiter davonzogen. Stattdessen gingen die Gastgeber um Trainer Frank Schulmeister bis zur Pause in Führung. Angetrieben von über 50 mit gereisten Fans kämpften sich die Brandstaeter-Schützlinge ins Spiel zurück. Meißenheim glich aus, legte vor und hielt den Vorsprung bis zum 22:20. Doch der Tabellensechste aus Sinzheim gab sich nicht geschlagen und glich zum 24:24 aus.

Im letzten Angriff 30 Sekunden vor Ende des Spiels vergab Meißenheim den Sieg. Dadurch kann der HTV den Klassenerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen.

BSV Phönix Sinzheim: Fodor; Saint Pierre 4, Yannez Kirschner 1, Möllering, Kuhs, Rumpf 1, Ernst 2, Meier 1, Unser, Lauffenburger 13/6, Marlok 1, Helm 1.

HTV Meißenheim: Krajnc, Velz; Engel 9/4, Bauer 1, Fortin 1, Ostermann 3, Gambert, Bauch, Geppert 5, Häß 4, Richter 1, Hügli.

(ps). HGW Hofweier – SG Kappelwindeck/Steinbach 35:22 (18:13). Torhüter Stephan Irslinger war wieder einmal eine tragende Säule beim Erfolg des Gastgebers. Ob Gegenstoß, frei vom Kreis, Würfe aus dem Rückraum, ein Siebenmeter, alles wurde Beute des HGW-Keepers. 20 gehaltene Bälle zeigte die Statistik am Ende. Mit seiner Leistung verschaffte er den Mitspielern die Zeit, in die Partie zu finden. 3:3 stand es nach 10 Minuten, 8:3 für den HGW in der 13. Minute und sieben Minuten später 13:6. Bei den Gästen, die ohne ihren Spielmacher Pascal Meny auskommen mussten, häuften sich die technischen Fehler und Fehlwürfe.

Beim Pausenstand von 18:11 ging es eigentlich nur noch um die Frage, wie hoch der Heimsieg ausfallen würde. Dabei hatten auch die Akteure von Ulf Seefeldt nicht auf höchstem Niveau agiert. Sage und schreibe zwölf Angriffe hatte man in den ersten dreißig Minuten in den Sand gesetzt. Mehrfach war der gut haltende Gästetorwart Stefan Meßmer Endstation. Zwei vergebene Siebenmeter und misslungene Anspiele sprachen vereinzelt nicht für eine hohe Konzentration.

An Torwart Stephan Irslinger verzweifeln die Gäste

Schon nach 37 Spielminuten war beim 24:13 die Entscheidung endgültig gefallen. Hervorzuheben waren die Würfe von Timo Spraul, jenseits der Neun-Meter-Linie, die zeitweise konzentriert agierende Defensive, ein toller Treffer von Eike Neff am Kreis und der Auftritt von Henning Einloth, der in der Schlussphase im linken Rückraum Spielanteile bekam. Alle übertreffend: Stephan Irslinger. So konnte der leicht angeschlagene Patrick Herrmann einen geruhsamen Abend auf der Bank verbringen.

Auch bei den Gästen stand in Stefan Meßmer der beste Spieler im Tor. Während die Gastgeber mit dem fünften Erfolg in Folge auf den dritten Rang vorgerückt sind, scheint es, als ginge dem Aufsteiger im Schlussspurt der Sprit aus.

HGW: Irslinger, Herrmann, Zimmermann 2, L. Groh (n.e.), Stocker 4, Spraul 5, Ruf 6/1, Schulz 3, Neff 3, Cybulski 5, Einloth 4, Remmel, Parden, J. Groh 3/2.

SG Kappelwindeck/Steinbach: Gemeinhardt, Meßmer, Schmitt 4, J. Höll 3, Kern, Fischer 3, Braun 1, Eckerle, Berdon 2, Herbert 3/1, Huck 1, Koch 2, C. Höll 1, D. Kern 2.