Benjamin Eble (rechts) und die Herren des TV Seelbach sind mächtig in Schieflage geraten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Vierte Pleite in Folge / TVS-Frauen enttäuschen / Schuttern erlebt rabenschwarzen Tag

(ps). Landesliga Nord: TV Wolfach – HGW Hofweier II 32:28 (15:10). Die Gäste haben sich für einen engagierten Auftritt nicht belohnen können.

Mit so viel Widerstand hatten die Gastgeber sicherlich nicht gerechnet. Schließlich standen vier Akteure aus der "Dritten" in der Truppe von HGW-Coach Frank Ehrhardt. Dazu kam mit Niklas Rudolf ein Spieler, der in dieser Saison noch keine Partie bestritten hatte. Dass sich im Lauf des Spiels dann noch David Monschein am Knie verletzte, fügt sich nahtlos in die prekäre personelle Situation ein.

Der Trainer hob hervor, dass die Spieler, die mittags noch in der Kreisklasse A am Ball waren, sich ganz hervorragend in der Landesliga präsentiert hätten. Insgesamt zeigte sich Frank Ehrhardt sehr zufrieden mit dem Auftritt seiner zusammengewürfelten Mannschaft.

Wolfach befreite sich immer wieder, war beim 21:18 und beim 28:25 unter Druck. Doch letztendlich blieben die Punkte sicher im Kinzigtal.

TV Wolfach: Baumann, Heinkele; Storz 7/1, Brohammer 1, Moosmann, Schmid 4, Gudelius 4, Staiger 3, Haas 7/1, Hacker, Lehmann, Pranic 2, Sahr 4.

HGW Hofweier II: Feger, Rottler; S. Stocker 6, Monschein, Aschenbrenner 3, Remmel 3, Zimmermann 1, Rudolf 1, Zureich 6/5, Feiler 2, D. Ruf 6, Runge.

(nph). TuS Altenheim II –SG Schramberg 28:36 (12:17). Von Beginn an waren die Gäste tonangebend und die Mannschaft von TuS-Coach Marc Nimke schien noch nicht vollständig auf dem Platz zu sein. In der Anfangsphase war es vor allem Maxi Fitz, der die Hausherren noch halbwegs im Spiel hielt.

Auch nach dem Wechsel war Schramberg weiterhin am Drücker. Alles, was sich Altenheim II in der Kabine vorgenommen hatte, konnte nicht umgesetzt werden. Die Gäste setzten sich weiter ab und spätestens beim 17:25 (43.) schien eine Vorentscheidung gefallen. Zudem verletzte sich dann bei einer Abwehraktion auch noch Noel Lefevre, bis dorthin einer der Stärksten seiner Mannschaft, am Sprunggelenk und verließ noch während des Spiels die Herbert-Adam-Halle in Richtung Krankenhaus.

Beim 24:28 (50.) war Altenheim II wieder auf Tuchfühlung, allerdings sprang der letzte Funke nicht über.

(seg). Bezirksklasse Offenburg-Schwarzwald: SV Zunsweier – TV Seelbach 30:23 (11:13). Die Handballherren des TV Seelbach befinden sich im freien Fall: Nach der vierten Niederlage in Folge ist das Team von Coach Oliver Kronenwitter im Mittelmaß der Bezirksklasse angekommen.

Beim Tabellenvierten SV Zunsweier zeigten die Gäste dabei einmal mehr ihre zwei Gesichter. Im ersten Durchgang waren die Schuttertäler sehr gut im Spiel, führten mit 7:3 und überzeugten durch eine starke Abwehrarbeit. "Wir sind richtig gut gestanden, das war eine tolle erste Hälfte meiner Mannschaft", konstatierte Seelbachs Trainer nach Spielende.

Nach Wiederbeginn zogen die Schuttertäler auf 15:12 davon, verpassten es aber im Anschluss, die Führung komfortabler zu gestalten. Dies war letztlich auch der Knackpunkt der Partie. Nachdem mit Oliver Faißt und Marco Brucker zwei Akteure verletzungsbedingt ausfielen und Kronenwitter nur noch einen Auswechselspieler zur Verfügung hatte, kippte die Begegnung. "Die erste Hälfte hat viel Kraft gekostet. Nach den Verletzungen haben uns die Wechselmöglichkeiten gefehlt, das hat Zunsweier ausgenutzt."

In der Schlussphase wurden die Seelbacher dann ausgekontert, unterlagen am Ende mit 23:30. "Leider haben wir nach der Pause wieder die gleichen Fehler gemacht wie in den vergangenen Wochen. Wir müssen jetzt nicht mehr auf die Tabelle schauen, sondern schnellstmöglich die Trendwende schaffen und die Negativserie stoppen", so der TV-Coach.

Tore für Seelbach: Leufke 9, Vetter 6/1, Herzog 3, Wohlschlegel 2, Eble 1, Singler 1, Faißt 1.

(fp). TuS Oppenau – TuS Schuttern 27:18 (12:9). Einen rabenschwarzen Tag erlebte der TuS Schuttern in Oppenau. Nach dem Heimsieg gegen Alpirsbach wollte Schuttern eigentlich den dritten Tabellenplatz behaupten, musste im Renchtal jedoch eine deutliche Niederlage einstecken.

Wie bereits am vergangenen Wochenende, zeigte Schuttern in der Offensive ein durchwachsenes Spiel, welches von zahlreichen technischen Fehlern und Fehlwürfen geprägt war. Ein ums andere Mal scheiterten die Gäste an Oppenaus Torhüter Kovac. Lediglich in der Abwehr (in den ersten 20. Minuten) standen die Spieler von TuS-Trainer Axel Schmidt gut.

In der zweiten Hälfte verlor Schuttern jedoch das Konzept aus den Augen und musste hilflos zusehen, wie Oppenau Tor um Tor davonzog. Oppenau nahm bereits ab der 40. Minute das Tempo heraus und spielte die Partie kontrolliert zu Ende.

Tore für Schuttern: Florian Kopf 7/1, Mieth 2, Wendlinger 2, Beck 2, Eble 2, Krug 1, Butt 1, Nienstedt 1.

(seg). Landesliga Süd, Frauen: SF Eintracht Freiburg – TV Seelbach 23:20 (11:10). Neuerlicher Rückschlag für die Frauen des TV Seelbach: Die Mannschaft von Mario Reif enttäuschte in Freiburg auf ganzer Linie und wartet auswärts weiterhin auf den ersten Sieg seit Anfang Oktober.

Entsprechend sauer und niedergeschlagen war Seelbachs Coach nach Spielende. Dabei erwischten die Schuttertälerinnen einen guten Auftakt, eroberten in der Deckung einige Bälle. Die Seelbacher Führung hielt aber nicht lange, was an der äußerst dürftigen Chancenverwertung lag. Die Eintracht-Torhüterin parierte immer wieder die Würfe der TVS-Akteurinnen. "Dabei haben wir im Vorfeld explizit darauf hingewiesen, dass sie bei tiefen Würfen ihre Stärken hat", schüttelte Reif den Kopf. Bezeichnend die Szene kurz vor dem Seitenwechsel: Die Gäste scheiterten völlig freistehend und kassierten auf der Gegenseite nach Ablauf der Spielzeit durch einen abgefälschten, direkten Freiwurf das 10:11.

Nach Wiederbeginn waren die Seelbacherinnen dann völlig von der Rolle. Plötzlich brach eine völlig unnötige Hektik aus und die Ballverluste häuften sich. "Wir hatten keine Spielerin, die in dieser Situation das Heft in die Hand nahm und die Mannschaft führte." Beim Stand von 13:20 nach 48 Minuten setzte Reif alles auf eine Karte und ordnete eine offene Deckung an. Mehr als Ergebniskosmetik war aber nicht mehr drin. "Ich hoffe, dass sich die mentale Blockade der Mannschaft nach der Spielpause am kommenden Wochenende wieder gelegt hat und sich eine ›Jetzt-erst-recht-Stimmung‹ einstellt."

Tore für Seelbach: H. Himmelsbach 4/3, Wacker 4, Rajaonarivelo 3, Schindler 2, Foßler 2, Weber 2, Böhnemann 1, J. Himmelsbach 1, Anuschewski 1.