Trotz heftiger Gegenwehr setzten sich die Schutterzeller im Heimspiel gegen St. Georgen durch. Foto: Künstle Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga Nord: Daul-Schützlinge kämpfen vehement um den Klassenerhalt / Tore satt in Ottenheim

(lb/ps). TuS Ottenheim – HGW Hofweier II 44:35 (25:19). Die Treffer fielen wie reife Früchte. Bedauernswert waren die Torhüter, insgesamt 79-mal landete das Spielgerät in den Maschen.

Der TuS hatte einmal mehr das komplettere Team auf dem Feld. Johannes Weide zeigte eine ganz starke Partie und war mit neun Toren neben Robin Dittrich bester Ottenheimer Torschütze. Dazu stimmte das Umschaltspiel und brachte dem TuS immer wieder Tore aus der ersten und zweiten Phase.

Auch das Gästeteam genoss die Partie. Schließlich war Hofweier II frei aller Sorgen. Dementsprechend entwickelte sich ein munteres Spielchen, das an die besten Zeiten der schnellen Mitte erinnerte.

So war das eigentlich Interessante an dem Abend der Kampf um die Torjägerkrone in der Landesliga zwischen dem einheimischen Robin Dittrich und dem Hofweierer Steffen Stocker. Beide Handballakteure knallten den Ball in die gegnerischen Maschen, dass es eine wahre Freude war. Am Ende konnte Robin Dittrich zwar auf elf Treffer blicken, doch Steffen Stocker gelangen 15 Tore. Seinen Vorsprung baute er vor dem letzten Spieltag damit noch weiter aus.

"Es hat keinen Charaktertest gebraucht, das haben die letzten drei Spiele gezeigt", sagte Ottenheims Trainer Jonas Eble nach der Begegnung. Für ihn haben neben der Mannschaft auch noch viele andere Faktoren für den Erfolg dieser Saison gesorgt. Dazu gehört für ihn auch die medizinische Abteilung um die Physiotherpeutinnen Nadja Hann und Ulrike Grottendorfer, die ihren Anteil daran hatten, dass der TuS ohne größere Verletzungen über die Runden kam. "Ganz wichtig für mich ist auch der innere Kreis mit Teammanager Philipp Schäfer und Co-Trainer Florian Langenbach."

TuS Ottenheim: Rauer, Langenbach; Bing 2, Betzler 2, Schnak 3/1, Jentsch 1, Metier 6, Ziegler 3, Weide 9, Dittrich 11/5, Maier 1, Ziegler, Ehret 6.

HGW Hofweier II: Sieverding, Rottler; Stocker 15/6, Monschein, Rudolf 2, Wolber 4, Isenmann 2, Fischinger 1, Aschenbrenner 2, Deger 1, Eichhorn 2, Zureich 1.

(büh). SV Schutterzell – TV St. Georgen 23:22 (12:13). Schutterzell kann weiter auf den Klassenerhalt hoffen. "Es zeigt sich, dass die Mannschaft derzeit richtig lebt. Es war heute Abend sicherlich ein glücklicher Sieg", so Helmut Spraul, SVS-Handball-Abteilungsleiter, nach dem knappen Erfolg. Durch den dritten Sieg in Serie hat der SVS weiter die Chance, den fast schon nicht mehr für möglich gehaltenen Klassenerhalt zu schaffen. Denn parallel verlor die Reserve des TuS Altenheim zu Hause gegen den ASV Ottenhöfen mit 28:29. Mit einem Sieg im letzten Saisonspiel bei der HR Rastatt/Niederbühl könnte der SV Schutterzell noch auf den zwölften Tabellenplatz vorrücken, der nach Information von Coach Fabrice Daul zu Relegationsspielen berechtigen würde. Allerdings müsste Altenheim II sein Spiel beim TV Sulz verlieren.

Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie ruppig. Beide Seiten hatten Strafzeiten zu verbüßen. Bis zur 43. Spielminute lag der SVS stets in Rückstand. Doch angefeuert von den Anhängern, gelang Schutterzell durch Pascal Czauderna wieder die Führung zum 19:17 (45.). Anstatt auf drei Treffer davonzuziehen, gerieten die Daul-Schützlinge (58.) wieder mit 21:22 in Rückstand.

Im Gegenzug behielt Kai Schrempp die Nerven und traf mit einem Siebenmeter zum 22:22. Die Halle stand Kopf. Nach einer Balleroberung donnerte Simon Heitzmann die Kugel 67 Sekunden vor Schluss an die Latte. Die Schutterzeller erkämpften sich allerdings im Gegenzug den Ball. Anschließend nahm Daul eine Auszeit. Schutterzell spielte einen langen Angriff und Pascal Czauderna netzte schließlich zum umjubelten 23:22-Sieg ein.

SV Schutterzell: Schäffer, Geppert; M. Heitzmann 2, S. Heitzmann 7/1, Czauderna 5, Müller, Wohlschlegel, Dieter 1, Schrempp 4/1, Kurz 3, Bläsi, A. Hügli, S. Hügli 1.

TV St. Georgen: Kaltenbach, Schwer; Paul Aßfalg 5/1, Hildebrand 2, Waßmer, Theo Aßfalg, Grießhaber 2, Linhard 2, Leimer, Papke 3, Müller, Herrmann 2, Bürk 6.