Jonas Martin erzielte das erste Tor.. Foto: Cleiß

Fast 26 000 Zuschauer feiern beim 3:0 Sieg die Racing-Rückkehr in die Ligue 1 / Feldspieler im Tor

Es war das erhoffte Fest bei der Rückkehr von Racing Straßburg in die Ligue 1. Im ersten Heimspiel der Saison 2017/2018 feierten 25 951 Zuschauer im Meinau-Stadion einen deutlichen 3:0 Erfolg ihrer Elf gegen das favorisierte Team des OSC Lille.

Straßburg (pc). Spiel, Fans und Wetter – alles war bestens bei diesem mit Hochspannung erwarteten ersten Auftritt der Racing-Spieler vor heimischer Kulisse in der neuen Saison. Von der ersten Minute an setzten die Gastgeber deutliche Ausrufezeichen. Mit unbändigem Kampfgeist stürzten sich Benjamin Corgnet, Jonas Martin und Nuno da Costa auf den jeweiligen gegnerischen Ballführer und ließen den hochgehandelten Schützlingen des argentinischen Gästetrainers Marcelo Bielsa keine Luft zum Atmen. "Unser Ziel war es, Lille keine Zeit zum Spielaufbau zu lassen und das hat hervorragend funktioniert", kommentierte Racing-Coach Thierry Laurey nach dem Spiel.

Schon früh drückte Racing die Gäste tief in deren Spielhälfte zurück und erspielte sich einige sehenswerte Torchancen. Allerdings verfehlten Idriss Saadi und Nuno da Costa wiederholt das gegnerische Tor. Glück, und einen gut aufgelegten Keeper Bingourou Kamera im Tor hatte Racing bei zwei, drei Kontern der Gäste.

Das Spiel war geprägt von extrem hohem Tempo, aggressiv geführten Zweikämpfen und einem Unparteiischen, der in vielen Szenen auf den Pfiff verzichtete. Mit viel Beifall wurden beide Teams in die Halbzeit verabschiedet. So als hätte es die Unterbrechung nicht gegeben, kamen die Racing-Spieler zur zweiten Halbzeit zurück und setzten sofort erneut jedem Ball hinterher.

Feldspieler müssen nach roter Karte in den Kasten

Als zuerst Da Costa und dann auch noch Saadi jeweils beste Torchancen ausließen, befürchtete manch einer, Racing könnte die möglichen Punkte liegen lassen. In der 63. Minute zeigte der Unparteiische dem Gästeschlussmann Mike Maignan nach einer Tätlichkeit die rote Karte. Kurios: Da Trainer Bielsa zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal gewechselt hatte, musste zunächst Stürmer Nicolas De Preville und später Kapitän Ibrahim Amado zwischen die Pfosten.

Nur zehn Minuten nach der roten Karte hatte Jonas Martin einen scharf nach innen getretenen Eckball von Dimitri Lienard zum umjubelten 1:0 (74.) für Racing verwandelt. Dimitri Lienard selbst verwandelte einen Strafstoß zum 2:0 (82.). Den Schlusspunkt markierte der zuvor eingewechselte Jeremy Grimm mit einem Geschoss aus der zweiten Reihe (88.). "Das 0:0 vor der roten Karte für Mangan war nicht verdient. Der Platzverweis hat das Spiel nicht gekippt. Wir waren heute einfach nicht in der Lage, das Spiel unter Kontrolle zu bekommen", resümierte ein enttäuschter Bielsa nach der Partie. Dagegen freute sich Thierry Laurey, dass seine Mannschaft die Niederlage von Lyon so gut verwunden hat. "Heute hat man eine Mannschaft gesehen, die alles gegeben hat. Auch die Ersatzspieler haben ihre Aufgabe hervorragend gelöst. In dieser Dynamik müssen wir jetzt bleiben, wenn wir in den beiden schweren Auswärtsspielen in Montpellier und Guingamp etwas holen wollen."

Racing Straßburg: Bingourou Kamara, Kader Mangane, Yoann Salmier (70. Dimitri Lienard), Pablo Martinez, Kenny Lala, Jean-Eudes Aholou, Jonas Martin, Benjamin Corgnet (85. Jérémy Grimm), Ihsan Sacko, Idriss Saadi et Nuno Da Costa (60. Anthony Gonçalves);

Zuschauer: 25 951

Tore: 1:0 (74.) Jonas Martin; 2:0 (82.) Dimitri Lienard; 3:0 (88.) Jeremy Grimm.