Der HTV Meißenheim setzt am Samstag auch auf Treffer von Pascal Ostermann. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

 Übersicht Südbadenliga: HGW heute Abend gegen TuS / HTV Meißenheim – HSG Konstanz 2

(ps/tom). HGW Hofweier – TuS Schutterwald (heute, 20 Uhr). Das Duell der alten Rivalen zählt stets zu den Saisonhöhepunkten für die Fans beider Vereine.

Hofweiers Trainer Ulf Seefeldt grübelt über die Leistungsunterschiede, die seine Akteure zwischen Auswärts- und Heimpartien aufs Parkett bringen. Die Konzentration und das Selbstbewusstsein vom Sieg über Helmlingen hätten sowohl in Elgersweier als auch am Bodensee sicher ausgereicht, um zu punkten. So aber richtet sich das Augenmerk wieder darauf, die Heimpunkte in der Hohberghalle zu sichern. Das ist auch die Vorgabe für das Derby. Natürlich wird der TuS dagegen halten. Deswegen dürfen sich die Fans auf einespannende Partie freuen. Im Anschluss lädt der HGW zum Oktoberfest in der Halle ein.

Beim TuS Schutterwald herrschte nach dem erst in der Schlussphase sichergestellten Heimsieg über Schenkenzell/Schiltach große Erleichterung vor. Trainer Bernd Junker musste personell einmal mehr improvisieren, die Situation wird sich wohl auch in Hofweier nur stückweise entspannen. Neben den Langzeitausfällen stehen Marvin Lehmann (Folgen eines Nasenbeinbruchs) und der ebenfalls angeschlagene Fabian Huck nicht zur Verfügung, sodass wohl wieder Spieler aus der zweiten Mannschaft und A-Jugend aufrücken dürften.

Favorisiert gehen die "roten Teufel" gegen die zuletzt ebenfalls nicht makellos auftretenden Hofweierer nicht ins stets brisante Derby. Doch die Junker-Truppe wies nicht zuletzt gegen Schiltach nach, dass Leidenschaft und Kampfbereitschaft fehlende spielerische Brillanz aufwiegen kann. "Gerade die Umsetzung der Vorgaben in der Abwehr hat zuletzt sehr gut geklappt", hob Junker hervor. Andreas Huck und Michael Herzog werden hier auch in Hofweier gefordert sein, denn in eigener Halle wird der von Uwe Seefeldt betreute HGW besonders heiß darauf sein, beide Derbypunkte einzufahren.

(tom). TuS Altenheim – TuS Helmlingen (heute, 20.30 Uhr). Eine Ausbeute von 2:6 Punkten ist nicht das, was sich Altenheims Trainer und Verantwortliche vorgestellt haben. Gegner wie Sinzheim, Muggensturm und Konstanz II gehören zur oberen Tabellenhälfte. Die Niederlagen per se stören Trainer Michael Schilling weniger als die Art und Weise. Das ebenso blutleere wie emotionsarme 20:30 vergangenes Wochenende am Bodensee war ein Musterbeispiel. "Wir haben kaum Chancen herausgearbeitet, erneut nur ganz wenig Körperspannung aufgebaut. Das ist kein Auftreten, wie sich erfolgreich Handball spielen lässt", so Schilling. Der langjährige Bundesliga-Profi weiß, dass sich der TuS stilistisch über Emotionen, Kraft, Biss und Arbeit definiert. Diese Tugenden sind seit der erfolgreichen Vorbereitung abhanden gekommen. Dazu kommt jetzt der wochenlange Ausfall von Peter Sutter (Ellbogenverletzung).

Schilling klammert die jüngsten Spieler bei seiner Kritik bewusst aus. Eine gute Ausbildung im Verein trifft aktuell mit aller Härte auf die Realität des Ligaalltags. Ganz gleich, ob Südbaden- oder Landesliga, für den einen oder anderen ist der Schritt sehr groß. Auch deshalb fordert Schilling mehr Mut und Unterstützung von seinen Akteuren mit Oberliga-Erfahrung ein: "Diese Spieler sind auch dazu da, die Jüngeren nach Fehlern aufzubauen und zu ermuntern. So funktioniert der Mannschaftssport, Erfahrene und Junge ergeben ein funktionierendes Kollektiv."

Heute Abend gastiert mit Helmlingen das Schlusslicht (1:3 Punkte), doch ein Spaziergang ist nicht zu erwarten. Die Mannschaft von Coach Daniel Winogrodzki startete desolat in Hofweier, trotzte aber Sinzheim einen Punkt ab. "Sie sind schwer einzuschätzen. In der jetzigen Situation stehen beide Teams unter einem gewissen Druck, wobei wir die Partie gewinnen wollen, wenn nicht gar müssen", sagt Schilling.

(büh). HTV Meißenheim – HSG Konstanz 2 (Samstag, 20 Uhr). HTV-Trainer Nico Baumann erwartet eine interessante, aber auch schwere Aufgabe für sein Team.

"Wir können uns freuen, aber auch ärgern über den einen Punkt", sagt Baumann im Rückblick auf das 25:25 in Elgersweier. Der HTV hatte in der ersten Halbzeit deutlich geführt. Im zweiten Abschnitt sah es aber phasenweise so aus, als würde man verlieren. Timo Häß besorgte dann per Siebenmeter den Ausgleich.

Vor dem Heimspiel gegen die Drittligareserve von Konstanz macht der 33-jährige Coach deutlich: "Die Aufgabe wird nicht einfacher. Konstanz gehört zu den Kandidaten, die am Ende der Saison weit oben in der Tabelle landen werden. Schließlich verfügt die HSG über ein breites Spektrum an Spielern." Konstanzer Akteure, die in der dritten Liga nicht zum Einsatz kommen, werden regelmäßig in der Südbadenliga eingesetzt. Obendrein kann HSG-Trainer Gabor Soos auf Spieler aus der A-Jugend-Bundesliga zurückgreifen. "Was den Kader angeht, ist Konstanz eine Wundertüte", bestätigt der HTV-Coach.

Es gelte, Konstanz in den aufgebauten Angriff zu zwingen, um das "gnadenlose Konterspiel" (Baumann) des Gegners zu unterbinden. Aus personeller Sicht muss der Trainer morgen auf Kreisläufer Patrick Bertsch, der aus privaten Gründen verhindert ist, verzichten.

(tom). BSV Phönix Sinzheim – TV Herbolzheim (Samstag, 20 Uhr). Nach der hauchdünnen Niederlage in Muggensturm sehen sich die Herbolzheimer einer weiteren fordernden Auswärtsaufgabe gegenüber. Das Leistungsvermögen des TVH, der mit 4:4 Punkten in die Runde startete, stimmt bis dato vor allem in der Offensive. Allerdings sind 26 Gegentore im Schnitt etwas hoch angesichts des Werts, den Trainer Martin Voßler eigentlich auf das "Anmischen von Defensivbeton" legt.

Am Samstag reisen die Breisgauer zu einem Überraschungsteam dieser Saison. Jahrelang galt Sinzheim (5:3 Punkte) als graue Mittelfeldmaus der Liga, ohne größere Ambitionen nach unten oder oben. Aktuell ließen Resultate wie der hohe Heimsieg über Altenheim aufhorchen. Zuletzt enttäuschte der BSV jedoch mit dem 23:23-Remis gegen Helmlingen. Trainer Frank Schulmeister musste allerdings auch den verletzten Spielgestalter Felix Vogel verzichten. Zu beachten ist vor allem der wurfgewaltige Franzose Antoine Lauffenburger.

Die Gäste müssen versuchen, an ihre starke Vorstellung in Muggensturm anzuknüpfen und den Kontrahenten als Kollektiv zu überraschen. Bis auf Spielmacher Jannik Lehmann (Abriss vorderes Kreuzband) sollten Trainer Voßler alle Kräfte zur Verfügung stehen.