Viel Kampf und Leidenschaft boten die Schutterner Akteure – hier Matthias Greiner –­ ihrem Publikum. Dennoch verließen sie die Offohalle am Ende ohne Punkte. Foto: Wendling

Coach Kronenwitter: "Ich bin wirklich sprachlos." Schuttern verliert erstmals in eigener Halle. Derbe Pleite für Friesenheim.

TV Alpirsbach – TV Seelbach 37:22 (17:13). Ein absolutes Desaster erlebte der TV Seelbach bei seinem Gastspiel in Alpirsbach. Trainer Oliver Kronenwitter fand kaum Worte für die Klatsche: "Ich bin wirklich sprachlos."

Von Beginn an ließen die Schuttertäler die nötige Einstellung vermissen, rannten bereits nach drei Minuten einem 0:4-Rückstand hinterher. Hinter einer völlig indisponierten Abwehrreihe sahen die TV-Keeper über 60 Minuten hinweg kein Land. Hinzu kamen im Angriff zehn Pfosten- beziehungsweise Lattentreffer sowie unzählige freie Bälle, die kläglich vergeben wurden.

Ganz anders die Hausherren, die einen disziplinierten und engagierten Auftritt hinlegten. Man musste schon zu den ganz kühnen Optimisten gehören, hoffte man zur Pause noch auf eine Seelbacher Trendwende.

"Die erste Hälfte war schon schlecht, die zweite allerdings hat dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt", ging Oliver Kronenwitter hart mit seinen Jungs ins Gericht. "Das Harzverbot lasse ich als Alibi nicht gelten. Dann muss ich wenigstens kämpfen und alles rausholen, aber die Einstellung ließ einfach zu wünschen übrig."

Von 17:13 zogen die Hausherren auf 27:14 davon – der TVS wurde regelrecht vorgeführt. Die Schuttertäler haben nun zwei Wochen Zeit, diese Pleite aufzuarbeiten, ehe man beim Spitzenreiter TuS Gutach gastiert.Tore für Seelbach: Vetter 5/4, Wohlschlegel 5, Singler 3, Marquardt 2, Eble 2, Faißt 2, Leufke 2, Herzog 1. (fp). TuS Schuttern – SG Hornberg/Lauterbach 23:25 (12:14). Der TuS Schuttern traf am Sonntagabend auf die erste Mannschaft der Spielgemeinschaft Hornberg/Lauterbach. Den zahlreichen Zuschauern in der Schutterner Offohalle wurde einmal mehr ein spannendes und vor allem körperbetontes Spiel geboten.

Die Gäste aus dem Schwarzwald zeigten von Beginn an, dass sie heiß auf den Sieg waren. Besonders in der Abwehr standen die SG-Spieler überaus gut und nahmen die Schutterner Angreifer durch zwei vorgezogene Spieler frühzeitig in Empfang. Der TuS geriet dadurch früh unter Druck, konnte sich im Angriff jedoch auf Samet Gündogdu und Ruheil Butt verlassen, die beide ein tolles Spiel ablieferten.

In der Defensive zeigten die Gastgeber jedoch Schwächen. Wie bereits in der Vorwoche gegen Schenkenzell/Schiltach stand man teilweise zu passiv und ließ die Gegner zu frei werfen. Hinzu kam ein sehr gut aufgelegter Hornberger Kreisläufer, der mehrfach angespielt wurde und so in erheblichem Maß zur Führung der Gäste beitrug.

Auch nach der Pause blieb Schuttern in der Abwehr zu passiv und zeigte nicht die nötige Leidenschaft, um dieses ausgeglichene Spiel für sich zu entscheiden. Hinzu kam, dass phasenweise zu viele Bälle im Angriff verloren gingen - die SG bedankte sich postwendend mit einigen schnellen Kontern. Trotz der durchwachsenen Leistung hielt der TuS das Spiel bis zum Schluss offen; jedoch fehlte am Ende das nötige Quäntchen Glück und der TuS Schuttern musste damit die erste Heimniederlage der Saison einstecken.Tore für Schuttern: Gündogdu 8/1, Butt 6, Florian Kopf 4, Eble 2, Krug 1, Fabian Kopf 1, Wendlinger 1.

(büh). TV Friesenheim – TV Oberkirch II 19:40 (8:21). Der TV Friesenheim kam gegen den TV Oberkirch II gehörig unter die Räder. Die Mannschaft um Trainer Mani Kurz unterlag der Oberliga-Reserve mit 19:40. Um Punkte gegen den Abstieg zu sammeln, muss sich der Aufsteiger wohl auf andere Gegner konzentrieren. Bislang mussten die Friesenheimer vor allem gegen Teams ran, die in der Endabrechnung wohl weit oben in der Tabelle zu finden sein werden.

Mit einem von Yannick Wölfle verwandelten Siebenmeter gingen die Hausherren zwar mit 1:0 Führung. Doch bereits im frühen Verlauf des ersten Abschnitts deutete sich die empfindlich hohe Niederlage an. Denn gegen die starke Abwehr um Gästetrainer Frank Brandstetter gab es kaum ein Durchkommen. Bis zum Sechs-Tore-Rückstand nach zwölf Spielminuten (4:10), waren es ausschließlich Strafwürfe, die zu Toren für die Hausherren führten. Bereits zum Seitenwechsel war beim Stand von 8:21 die Partie für die Einheimischen bereits gelaufen.

Nach der Pause änderte sich nichts an den ungleichen Kräfteverhältnissen. Dennoch ließ der TV die Köpfe nicht hängen. Nach 45 Spielminuten waren die Oberkircher bereits mit 17 Toren (27:10) davongezogen. Immerhin konnte Friesenheim bis zum 19:40-Endstand, noch etwas Resultatskosmetik betreiben.Tore für Friesenheim: Domenic Erb 5, Schäfer 2, Wölfle 5/1, Degen 5/4, Wetterer 1, Metzger 1.