Michael Fedorow (Mitte) spielt mit dem TB Kenzingen gegen die "Wundertüte" TV St. Georgen. Foto: Wendling

In der Südbadenliga will Altenheim in Helmlingen die Siegesserie ausbauen / TB Kenzingen spielt gegen St. Georgen

Nach dem Sieg gegen das starke Team aus Konstanz will der TuS Altenheim nachlegen. Schutterwald ließ am letzten Spieltag die ersten Punkte der Saison liegen und spielt nun wieder voll auf Sieg.

(tom). TuS Helmlingen – TuS Altenheim (Samstag, 20 Uhr). Nach der aktuellen Siegesserie, die durch den Heimerfolg über Konstanz II gekrönt wurde, müssen sich die Altenheimer (Platz fünf, 9:3 Punkte) am Samstagabend auf eine anspruchsvolle Mission begeben. Der Weg führt ins Hanauerland, zum Zehnten Helmlingen (4:6 Punkte). Bis dato ist die Mannschaft von Trainer Dragoslav Paunovic noch etwas unter ihren Möglichkeiten geblieben. Doch gerade in eigener Halle ist Helmlingen auch im zweiten Südbadenliga-Jahr stets in der Lage, die besten Mannschaften der Klasse erfolgreich hinter sich zu lassen. Mit Robert Kovacs im Tor, Szabolcs Törő in der Offensive und Akteuren wie Marc Müller sowie Cedric Lauppe sind die Hausherren, wenn die Ordnung stimmt, immer wieder gefährlich.

Auf der anderen Seite reist der Riedverein ebenfalls nicht gerade ohne Selbstvertrauen an. Zwar steht es personell weiterhin nicht zum Allerbesten, doch Noel Lefevre hat zumindest in der zweiten Mannschaft schon wieder Spielpraxis gesammelt. Lücken reißen die Langzeitausfälle, von denen am ehesten noch Tobias Biegert in zwei, vielleicht auch erst drei Wochen wieder zurückkehren könnte. Wille und Glaube können bekanntlich Berge versetzen – beides Eigenschaften, die die Gäste neben Mut an guten Tagen reichlich besitzen. Und sie werden auch am Samstag vonnöten sein, denn gegen Helmlingen muss die Mannschaft von Trainer Timo Heuberger vor allem defensiv – ähnlich wie gegen Konstanz II – auf der Hut sein. Angestrebt werden sollten 30 oder weniger Gegentreffer, dann bestehen realistische Möglichkeiten, beide Punkte mit zurück ins Ried zu nehmen.

BSV Phönix Sinzheim – TuS Schutterwald (Samstag, 20 Uhr). Für Tabellenführer Schutterwald (11:1 Punkte) kommt es am Wochenende zum nächsten anspruchsvollen Duell im Liga-Alltag. Nach dem Punktverlust in Kappelwindeck lauert nun Sinzheim (Platz vier, 10:4 Punkte) auf die Mannschaft von Trainer Nico Baumann. Als Empfehlung nehmen die Hausherren, die bereits in den Vorjahren als recht heimstarkes Team einzustufen waren, einen Erfolg über den TV Oberkirch mit. Die BSV-Schwäche besteht darin, immer wieder Phasen völliger Konzentrationslosigkeit im Spiel aufzuweisen. Was die Gastgeber allerdings auszeichnet, ist ihre Kompromisslosigkeit. Man gibt niemals seinen Stil auf, was dann auch schon einmal in hohen Niederlagen enden kann. Umgekehrt muss Schutterwald seine Lehren aus der Kappelwindeck-Partie ziehen, als man Teile der Spielzeit über hinten lag. Von "einer neuen Erfahrung für die Spieler" sprach Baumann hinterher, dessen personelle Ausgangslage sich nicht groß verändern sollte. Beweglichkeit, Flexibilität, vor allem wache Köpfe fordert der Trainer von seinen Spielern ein, damit die Tabellenführung ein weiteres Mal erfolgreich verteidgt werden kann.

TV St. Georgen – TB Kenzingen (Samstag, 19.30 Uhr). So richtig weiß Kenzingen (Platz neun, 5:9 Punkte) selbst nach dem Sieg über Muggensturm und dem Punkt in Elgersweier nicht, ob dem kleinen Trend zu trauen ist. Im Gegenteil, trotz eines guten Auftretens in Elgersweier wurde der Sack nicht zugemacht. "Wenn man fünf Minuten vor Schluss mit drei Toren führt, muss man eigentlich die Punkte mit nach Hause nehmen", haderte Trainer Aurelijus Steponavicius im Nachhinein. Nun führt die Reise in den Schwarzwald, zu einem für Leistungsschwankungen bekannten Aufsteiger (Platz 13, 2:10 Punkte). Gerade dessen Niederlage gegen Köndringen/Teningen II war nicht eingeplant. Vor allem in den Heimspielen will die Mannschaft von Trainer Jürgen Herr die Basis legen für den angestrebten Klassenerhalt. Herr ist realistisch: "Dass wir nun mit zwei Punkten dastehen ist okay. Allerdings hätte ich gerne eines der ersten Heimspiele gewonnen." Mit dem beruflich bedingten Wegfall von Torjäger Paul Assfalg muss beim TV ein anderer spielerischer Weg eingeschlagen werden. "Wir sind hochmotiviert, wollen endlich auch zu Hause punkten", unterstreicht der Coach nochmals. Kenzingen wird versuchen, am Samstagabend seine körperliche Präsenz gerade in der Abwehrarbeit zu präsentieren, um den Gegner zu beeindrucken. Offensiv war die Leistung zuletzt in Ordnung, wobei Steponavicius anders als in Elgersweier zuletzt mehr Konsequenz gerade in engen Situationen verlangt. Vergangene Woche sei man wenig clever gewesen, "das darf uns so nicht passieren", weiß der TBK-Coach.

(ps). SG Kappelwindeck/Steinbach - HGW Hofweier (Sonntag, 17 Uhr). Ein Wochenende Spielpause liegt hinter der Mannschaft von Michael Bohn. Eine Pause zum richtigen Zeitpunkt. Die Akteure brauchten die Zeit, um zu regenerieren, kleinere und auch größere Blessuren zu behandeln. So ist davon auszugehen, dass Hofweier bei der heimstarken SG wieder mit komplettem Kader auflaufen kann. Fehlen werden weiterhin die Langzeit kranken, Timo Spraul und Patrick Herrmann. Mit der Partie in der renovierten Halle 2 der Sportschule Steinbach muss sich Hofweier nicht nur auf die starken Gastgeber, sondern auch auf das Kleberverbot einstellen.

In der Spielzeit 2015/2016 hatte der HGW in gleicher Halle einen Spieltag vor Saisonende die Meisterschaft festgemacht. Auch wenn man das als Positivum im Hinterkopf haben sollte, so ist das heutige Team der SG ungleich stärker einzuschätzen. Zwei Topmannschaften mussten das schon zu ihrem Leidwesen feststellen. Ein Heimsieg gegen die Zweitligareserve der HSG Konstanz, ein Remis gegen den Tabellenführer TUS Schutterwald.

Michael Bohn muss seine Akteure deshalb auf äußerst selbstbewusst auftretende und vor allem seit Jahren eingespielte Gastgeber einstellen. Simon Pfliehinger, zuletzt in der A-Jugend bei der SG Ottenheim/Altenheim, ist als Rückkehrer neu dazugekommen und hat sich zuletzt als wichtiger Aktivposten im Team von Trainer Markus Ullrich erwiesen. Spieler wie Johannes Höll oder Fabian Braun haben sich in den letzten Monaten enorm weiterentwickelt. Dazu kommt ein starkes Torhütergespann. "Das wird ein sehr schweres Spiel für uns werden. Durch die Ergebnisse von Konstanz und Schutterwald sind wir natürlich gewarnt. Wir bereiten uns auf ein aggressives Abwehrverhalten vor. Die Stärke der Hausherren ist das schnelle Umschalten nach Ballgewinn.

Darauf antworten wollen wir mit einem ebenso schnellen Rückzugsverhalten und einer kompakten Defensive", so Hofweiers Trainer Bohn.