Die Schapbacher David Müller (links), Julian Krauth und Patrick Herrmann bei einem Schapbacher Angriff. Foto: Weis

900 Zuschauer sehen frühen Rückschlag und 2:1-Erfolg für den SVS

Zwar konnte der SV Schapbach das Rückspiel gegen den SV Ödsbach um den Aufstieg in die Kreisliga A vor der tollen Kuliasse von 900 Zuschauern mit 2:1 gewinnen, aber nach dem 1:4 im Hinspiel in Ödsbach reichte dieser knappe Sieg nicht, um aufzusteigen.

Dennoch hätte der SVS eine Verlängerung erzwingen können. Aufgrund einer starken zweiten Halbzeit der Wolftäler wäre eine Überraschung möglich gewesen. Doch die Gäste verteidigten mit Glück und Geschick – entweder war immer noch ein Bein dazwischen, oder beim überragenden Gäste-Torhüter Dominik Wiedemer war Endstation. Beim SV Schapbach heißt dies, ein weiteres Jahr in der Kellerliga zu spielen. Dennoch muss man nach vorne schauen; der SVS spielte eine gute Saison, aber leider fehlte am Ende auch das Quäntchen Glück zum Aufstieg.

Mit einem Paukenschlag begann die Partie vor einer tollen Kulisse. Schon nach 30 Sekunden gingen die Gäste in Führung. Nach einer unglücklichen Abwehraktion zwischen Alex Thörmer und Patrick Herrmann fiel das Leder Torjäger Raphael Halter genau vor der Füße – und der brauchte nur noch zum 0:1 einzuschieben.

Mannschaft und Fans schienen wie gelähmt, denn so einen schnellen Rückstand hatte man sich natürlich nicht gewünscht. Es dauerte eine Zeit, ehe sich die Platzherren von diesem Schock erholt hatten. Gästestürmer Pascal Vogt hatte dabei in der 16. Minute sogar die Chance zum 2:0, schoss aber freistehend über das Tor. Pech hatte David Müller mit der ersten Schapbacher Chance in der 17. Minute, als er das Leder an die Unterkante der Latte donnerte; Tobi Neef köpfte den Abpraller übers Tor.

Ab diesem Moment kamen die Gastgeber besser in die Partie, wenngleich der pfeilschnelle Torjäger Raphael Halter mit dem Matthias Haas seine liebe Not hatte, ständig für Unruhe im Schapbacher Strafraum sorgte. Auf der anderen Seite lenkte Torhüter Wiedemer in der 30. Minute mit einer Glanzparade einen Schuss von Krauth bravourös zur Ecke. Fast mit dem Halbzeitpfiff fiel doch noch der 1:1-Ausgleich. Nach einem Freistoß war Lucas Schmid zur Stelle und schoss zum viel umjubelten Ausgleich ein.

Nach dem Wechsel wurde Schapbach stärker, der SVS war stets bemüht, ein schnelles Tor zu erzielen, aber Ödsbach mit einem überragenden Spielertrainer Patrick Braun in der Abwehr verteidigte geschickt. Die Aktionen waren auch nicht zwingend genug, um gefährlich zu werden. Wenn es eine Chance gab, war Gästetorwart Wiedemer zur Stelle und rettete. Schapbach drängte zwar, erarbeitete sich Ecke um Ecke, aber das Tor fiel nicht. In der 80.Minute retteten die Gäste auf der Torlinie nach einem Schuss von Krauth, dann gab es eine gelb-rote Karte gegen einen Gästespieler, und in der 81. Minute den Führungstreffer für den SVS. Der eingewechselte Robert Hermann drückte das Leder durch eine vielbeinige Abwehr hindurch zum 2:1 über die Linie.

Jetzt wurde es plötzlich wieder spannend; die Fans trieben die Einheimischen unermüdlich nach vorne. In der 84. Minute forderte der SVS einen Elfmeter, nachdem David Müller im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Doch die Situation war für Schiedsrichter Grigorowitsch unübersichtlich, so blieb seine Pfeife stumm. In der 87. Minute hatte man schon den Torschrei auf den Lippen, nachdem Robert Hermann abgezogen hatte – aber ein Gästeabwehrspieler konnte vor der Torlinie noch zur Ecke klären. In der 90. Minute konnte sich nochmals Schlussmann Wiedemer auszeichnen, als er einen Freistoß von Krauth bravourös zur Ecke rettete.

Nach 93 Minuten war es vorbei – Schapbach gewann zwar mit 2:1, aber der SV Ödsbach durfte nach dem 4:1-Hinspielsieg den Aufstieg feiern. Und wie er gefeiert wurde. Trainer Manfred Schoch: "Wir haben heute tapfer gekämpft, das 2:1 kam leider zu spät. Dennoch muss ich der Mannschaft heute ein Kompliment machen. Den Aufstieg haben wir nicht heute, sondern schon in Ödsbach nach der 1:4-Niederlage mit einer katastrophalen Abwehrleistung verspielt. Natürlich war die Mannschaft nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Zum sportlichen Wettkampf gehören aber auch Niederlagen", so der Trainer. In der kommenden Saison will der SVS einen neuen Anlauf starten.

Statistik

MANNSCHAFTEN

SV Schapbach: Rosenfelder, P. Weis, P. Herrmann, Haas, (74.) Jan Künstle, A. Thörmer, Neef, (57.) Robert Hermann, D. Armbruster, Müller, M. Thörmer, Krauth, Lucas Schmid.

Trainer: Manfred Schoch.

SV Ödsbach: Wiedemer, Käshammer, A. Wiegele, Riexinger, Braun, Vollmer (84.), Oliver Sturm, Haas, Kehr, Halter, (90.) Mario Hodapp, Vogt, (73.), Daniel Sturm, R. Wiegele (54.), Florian Panter.

Spielertrainer: Patrick Braun.

STENOGRAMM

SV Schapbach – SV Ödsbach 2:1 (1:0). – Tore: 0:1 Raphael Halter (1.), 1:1 Lucas Schmid (45.), 2:1 Robert Hermann (82.); Schiedsrichter: Arne Grigorowitsch (Lahr);

Zuschauer: 900.