Lucas Schmid (hier am Ball) erzielte noch vor der Pause den 2:1-Anschlusstreffer für den SVS. Foto: Weis

Relegation zur Kreisliga A: Chancen zum Aufstieg nach 1:4-Pleite gesunken

Kräftig Lehrgeld bezahlen musste der SV Schapbach im ersten Relegationsspiel um den Aufstieg in die Kreisliga A beim SV Ödsbach.

Mit 4:1 Toren wurden die Wolftäler vor über 700 Zuschauern besiegt. Die Schoch-Truppe enttäuschte über weite Strecken und bot ein katastrophales Abwehrverhalten. Man lud die Renchtäler förmlich zum Toreschießen ein.

Der SV Schapbach musste ohne den erkrankten Torjäger Julian Krauth antreten, der über Nacht an Magen-Darm Problemen zu kämpfen hatte. Zur Halbzeit hatten die Wolftäler noch Hoffnung, ein gutes Ergebnis zu erzielen. Fast mit dem Pausenpfiff gelang Lucas Schmid der 2:1-Anschlusstreffer. Für den SV Schapbach wird es jetzt äußerst schwer, nach der klaren 1:4-Schlappe im Rückspiel am kommenden Samstag ein besseres Ergebnis zu erzielen. Schiedsrichter Najib Nasser aus Friesenheim war dem Spiel ein aufmerksamer Leiter.

Der SV Schapbach war mit zwei Fanbussen angereist und war mit rund 300 Zuschauern lautstark auf dem Ödsbacher Fußballgelände vertreten. Man hatte auch im Gästelager Hoffnung, auswärts vielleicht eine Punkteteilung zu erreichen. Doch daraus wurde nichts, im Gegenteil, der SV Ödsbach war klar besser, weil die Schapbacher an diesem Tag alle Tugenden vermissen ließen.

Die Anfangsminuten gehörte den Wolftälern, die hier schon mit zwie guten Cahncen die Führung hätten erzielen können. In der zwölften Minute passte David Müller zu Tobi Neef, der mit dem Abschluss aber zu lange zögerte, und zwei Minuten später hatte Daniel Armbruster die Chance zur Führung, wurde aber im Strafraum noch abgedrängt.

In der 16. Minute klärte Schapbachs Keeper Rosenfelder bravourös zur Ecke nach einem Schuss von David Vollmer. In der 23. Minute unterlief der Schapbacher Abwehr der erste Lapsus. Matthias Haas und Torhüter Rosenfelder waren sich nicht einig, Ödsbachs Torjäger Raphael Halter ließ sich dieses Geschenk nicht nehmen und lochte zum 1:0 ein.

Nur drei Minuten später der nächste Genickschlag. In der Vorwärtsbewegung verlor völlig überflüssig der SVS am Mittelkreis das Leder, die Gastgeber schalteten ganz schnell, überliefen die Schapbacher Abwehr, und Patrick Braun konnte zum viel umjubelten 2:0 einschießen. Kurz vor der Pause verletzte sich der Schapbacher Tobi Neef, für ihn kam A-Jugendspieler Lucas Schmid aufs Feld, der sich gleich gut einführte. In der 45.Minute setzte er sich gekonnt am Strafraum durch, und mit einem herrlichen Treffer verkürzte er zum 2:1-Halbzeitstand. Jetzt keimte bei den Wolftälern wieder Hoffnung auf für die zweiten 45 Minuten.

Nach der Pause hatte der SVS auch gleich die Chance zum Ausgleich. David Müller zwang Ödsbachs Torhüter Dominik Wiedemer in der 47. Minute zu einer Glanzparade, der noch zur Ecke klären konnte. Im Gegenzug wurden dann alle Hoffnungen zunichte gemacht, wobei die Schapbacher Abwehr klassisch ausgekontert wurde. Raphael Halter ließ drei Schapbacher Abwehrspieler stehen, passte genau auf Manuel Haas, der überlegt zum vorentscheidenden 3:1 einschießen konnte.

In der 61. Minute sah die Schapbacher Abwehr abermals schlecht aus, Haas war erneut zur Stelle und erhöhte auf 4:1. In der Folgezeit drängten die Wolftäler zwar auf einen weiteren Treffer, ließen aber im Angriff jegliche Durchschlagskraft vermissen. Einzig in der 75. Minute hatte Lucas Schmid nochmals die Möglichkeit zu einem Tor, sein nicht platzierter Kopfball ging aber über den Kasten.

So blieb es beim verdienten 4:1-Heimsieg für die Ödsbacher. Bei der Schapbacher Elf merkte man, dass sie offensichtlich mit dem großen Platz in Ödsbach überhaupt nicht zurecht kam, die Räume nicht nutzte, und es gab viele Ballverluste in den eigenen Reihen. Verständlich dass die Wolftäler nach dieser nicht erwarteten Niederlage mit hängenden Köpfen den Platz verließen. Mann will aber dennoch im Rückspiel am kommenden Samstag in der SchapArena alles versuchen, das Unmögliche doch noch möglich zu machen.

SV Ödsbach: Wiedemer, A.Wiegele, Panter, Riexinger, Braun, Kehr, Haas, Vollmer (81. R.Wiegele), Halter (90. Hug), Vogt (53. D.Sturm), Sester (56. Käshammer).

SV Schapbach: Rosenfelder, Künstle, Ph.Weis, Haas, A.Thörmer, N. Weis (70. P. Jehle), D.Armbuster (80. Hermann), Müller, M. Thörmer, Herrmann (83. Rauber), Neef (40. Schmid).

Zuschauer: 700.

Schiedsrichter: Najib Nasser (Friesenheim),

Assistenten: Mirjam Wehnert, Atakan Yildrim.