Altenheims Leistungsträger Jan Meinlschmidt hebt gegen Oberkirch ab. Foto: Fissler Foto: Schwarzwälder-Bote

Handball: Hohe Fehlerquote des TuS verhindert in der Landesliga Süd Zählbares / Herbolzheim geht Puste aus

Die Chancen, zumindest einen Auswärtspunkt am Samstag mitzunehmen, waren aus Ringsheimer Sicht realistisch. Doch ein vergebener Siebenmeter Steffen Stockers beim Stand von 28:27 ließ den Traum platzen.

.(tom). Landesliga: TV Pfullendorf – TuS Ringsheim 28:27 (16:17). Die ersten 30 Minuten nahmen einen abwechslungsreichen Verlauf, in dem sich beide Mannschaften mit Führungen abwechselten. Der TuS schien aus seinen Fehlern der Vorwochen gelernt zu haben, minimierte seine Fehlerquote, wusste auch im Abschlussverhalten zu gefallen. So gelang es im Schlussspurt der ersten Hälfte, eine knappe Führung zu behaupten. Im zweiten Abschnitt schlich sich dann jedoch der alte Fehlerteufel ein, Pfullendorf kam zurück, legte etwa beim 22:20 (40.) auf bis zu zwei Treffer vor. Aber die Ortenauer blieben anders als in den Vorwochen mutig, eroberten sich viele Bälle und kamen beim 23:23 (47.) zurück. Sogar selbst in Führung gehen konnten die Gäste, das Drama nahm nach einem Doppelpack von Dennis Sugg zum 26:26 (53.) seinen Lauf. Der Unterschied bestand letztlich darin, dass Felix Staudacher Pfullendorf per Siebenmeter zum 28:27 (59.) nach vorne brachte, während Ringsheims bester Torschütze auf der anderen Seite Nerven zeigte. Eine undankbare Niederlage nach zumindest couragierter TuS-Vorstellung. Ringsheim: Stocker 7, Buchmiller 5, G. Kaufmann 5, Stöcklin 4/1, Grafmüller 2, Schlötzer 2, Jägle 1, Lindemann 1. (tom). Landesliga: TV Ehingen – TV Herbolzheim 26:22 (12:11). Erst in den Schlussminuten glitt den Gästen aus dem Breisgau die Begegnung am Bodensee aus der Hand. Ansonsten war der Mannschaft von Trainer Mario Reif nicht viel vorzuwerfen, allenfalls, dass man in der Offensive wieder einmal zu harmlos war.

Die ersten 30 Minuten wurden in der Defensive sehr verbissen geführt, viele Räume blieben trotz relativ vieler Tore tatsächlich nicht. Herbolzheim erwischte einen guten Start in den zweiten Abschnitt, konnte sich dank kluger Spielzüge und klarer Abschlüsse durch David Knezovic gar ein 14:17 (38.) herausspielen. Doch nach einer Auszeit war Ehingen hellwach, glich blitzschnell zum 17:17 (42.) aus, um danach selbet bis auf zwei Treffer vorzulegen.

Dieser Vorsprung wurde eisern und mit allen Mitteln verteidigt, während die Gäste zu ungestüm anrannten. Matthias Schädler erhöhte spielentscheidend zum 24:21 (55.), am Ende lagen vier Treffer zwischen zwei eigentlich ausgeglichen agierenden Teams. Dennoch konnten die lange Zeit und über Wochen hinweg gebeutelten Gäste in großen Teilen mit ihrem Auftreten zumindest in Teilen zufrieden sein. Herbolzheim: N. Pommeranz 7, Knezovic 6/1, Troxler 3/1, Klausmann 3, Guth 1, J. Pommeranz 1, B. Pommeranz 1. (tom). Landesliga: TuS Oberhausen – HSG Mimmenhausen/Mühlhofen 32:28 (16:17). Für eine couragierte Vorstellung belohnten sich die Gäste vom Bodensee in der Rheinmatthalle nicht. Die Hüsemer konnten dagegen von mehr als Glück sprechen, nicht die erste Heimniederlage eingesteckt zu haben.

Die Gäste legten bereits in den ersten 30 Minuten mutig vor, bereiteten dem in der Defensive zu passiv und unbeweglich daherkommenden TuS immer wieder über Außen und raffinierte Positionswechsel massive Probleme. Selbst als die Mannschaft aus Oberhausen beim 11:11 (21.) endlich heran war, brachte das keine Sicherheit. Bis zur Pause blieb die HSG Mimmenhausen/Mühlhofen deutlich aktiver, verschaffte sich daher auch eine knappe Führung beim Seitenwechsel.

Zu Beginn des zweiten Abschnitts wechselte die Führung hin und her, keiner der Kontrahenten konnte sich absetzen. Oberhausen kam aus seinem Lethargie-Korsett nicht heraus, der Dampf und das Tempo der Vorwochen waren nicht zu spüren. Beim 24:24 (44.) vergab Arnaud Freppel vom Siebenmeterpunkt die Führung, beim 26:27 (51.) gerieten die Hausherren wiederum in Rückstand. Zum guten Glück für Oberhausen war es plötzlich, als hätte jemand den Hebel der HSG auf Null zurückgestellt: Die HSG war nach gut 50 Minuten schlichtweg platt und konnte ihr bis dahin hohes Tempo nicht mehr gehen. So mogelten sich die Hausherren auf der Zielgeraden an tapferen Gästen vorbei, um am Ende einen schmeichelhaften Sieg ins Ziel zu retten. TuS Oberhausen: Freppel 6/2, Rieder 5, Maurer 4, Zamolo 4, Stern 4, Martinez 3, Köbele 3, Stoeffler 2, Metzger 1.

(tom). Südbadenliga: TuS Schutterwald – TB Kenzingen 29:18 (13:10). Eine wirkliche Herausforderung stellte Kenzingen aus Sicht des Tabellenführers am Samstagabend vor rund 200 Besuchern in der Mörburghalle zu keinem Zeitpunkt dar. Zu eindeutig warf der TuS von Beginn an die Offensivmaschinerie an, überfuhr die viel zu unaufmerksamen Breisgauer völlig.

Überraschend war, wie problemlos Schutterwald sein doch beachtliches Verletztenkontingent wegsteckte. Das fehlende Personal wurde durch enormes Feuer und Einsatzwillen aufgefangen, während Kenzingen bestenfalls bieder und schlimmstenfalls orientierungslos auftrat. Dass die Gäste nach dem Seitenwechsel beim 14:12 (37.) zwischenzeitlich etwas aufschlossen, sollte lediglich eine unbedeutende Randnotiz bleiben. Denn umso schneller meldete sich Schutterwald wieder klar und deutlich zurück. Vom 18:14 (44.) wurde vorentscheidend zum 23:14 (50.) erhöht, damit war der letzte aufkeimende Widerstand Kenzinger Art endgültig beseitigt. Gerade die Abwehrarbeit der Hausherren war wieder deutlich spürbarer und griffiger als speziell in der Vorwoche. So fuhr der TuS einen am Ende leistungsgerechten Kantersieg über Kenzinger ein, die auch nicht ansatzweise die Form ihrer kürzlichen Erfolgsserie bestätigen konnten. TuS: Herrmann, F. Heuberger; Wöhrle, Ehrler, T. Heuberger 3, Bachmann 6, Huck 3, Möschle 1, Baumann 6, Pilsitz, Harter 4, Seigel 4, Hug 2. TB: Mikucionis; Michelbach 3/1, Jäger, Grieger 1, Rigl, Hüglin 2, Kopp, Steponavicius, Winkler 2, Fedorov 5/1.