Der frühere norwegische Nationalspieler Mats Möller Daehli (Mitte), der nach einer langwierigen Verletzung um den Anschluss im Bundesligateam des SC Freiburg kämpft, war in Offenburg bester Mann auf dem Platz. Foto: Fissler

Oberliga: Tabellenführer siegt 4:0 im Karl-Heitz-Stadion / Mats Möller Daehli nicht zu stoppen

Offenburger FV – SC Freiburg 2 0: (0:2). Tabellenführer SC Freiburg 2 ist vor 782 Zuschauern seiner Favoritenrolle gerecht geworden, den Gastgebern sind dagegen von der routiniert auftretenden Profireserve ganz klar die Grenzen aufgezeigt worden.

Ohne den verdienten Sieg der Gäste zu schmälern, darf nicht übersehen werden, dass im Team der Breisgauer fünf Akteure aus dem Freiburger Profikader waren. Deutlich konnte man auch den Unterschied im Spielverlauf sehen, wobei es der OFV über 90 Minuten nicht schaffte, den großen Respekt vor dem Gegner abzulegen. Vor allem im Spielaufbau konnte der OFV in nur wenigen Szenen überzeugen, Fehlpässe und Fehlabgaben auch ohne Bedrängnis häuften sich. Der SC Freiburg 2 stellte die Räume eng zu, holte sich verlorene Bälle schnell wieder zurück und überzeugte mit einem hervorragenden Umschaltspiel. Vor allem Mats Möller Daehli ließ immer wieder seine individuelle Klasse aufblitzen und war mit zwei Treffern auch der beste Spieler auf dem Rasen.

Bereits in der 3. Minute ging Freiburg durch Laprévotte in Führung, nachdem er den Ball halblinks im Strafraum annahm und das Leder aus zehn Metern Entfernung im kurzen Eck versenkte. Die Gäste legten nach und kamen mit einem Distanzschuss von Felix Roth in der 14. und durch Marvin Weiss in der 24. Minute zu weiteren Chancen, doch Louis Beiser-Biegert rettete Sekundenbruchteile vor dem Abschluss im Fünfmeterraum gegen Weiss.

Den ersten gelungenen OFV-Angriff startete Fabian Spiegler in der 25. Minute, indem er Manuel Vollmer mustergültig in der Spitze bediente, doch der Unparteiische erkannte den Ausgleichstreffer wegen einer Abseitsstellung nicht an. In der 40. Minute setzte sich Dähli auf der linken Strafraumseite durch, umspielte Torwart Eugen Sokolov und erzielte aus spitzem Winkel das 2:0.

Freiburg setzte den OFV auch nach der Pause unter Druck. In der 48. Minute rettete Samuel Geiler am Fünfmeterraum gegen den einschussbereiten Hufnagel, und Eugen Sokolov parierte in der 53. Minute im Duell eins gegen eins gegen Rodas Steeg.

Der OFV kam in der 56. und 61. Minute zu zwei Torabschlüssen, doch Adrian Vollmer jagte zunächst halbrechts im Strafraum aus spitzem Winkel das Leder über das Gehäuse. Fabian Spiegler zwang SC-Torwart Kai Eisele mit seinem platzierten Kopfball nach einem Eckstoß zu einer tollen Abwehrparade.

Erfolgreicher waren die Gäste in der 68. Minute: Marvin Weiß setzte sich im Strafraum bis an die Grundlinie durch, flankte in den Fünfmeterraum, wo der Ball von einem Offenburger Abwehrspieler unglücklich und unhaltbar zum 0:3 ins eigene Netz abgefälscht wurde. Den Glanzpunkt setzte in der 83. Minute Daehli mit seinem zweiten Treffer zum 0:4, wobei er sich parallel zur Strafraumgrenze an drei Abwehrspielern vorbeidribbelte und Schlussmann Sokolov keine Abwehrchance ließ.

Der Freiburger Trainer Christian Preußer sagte nach dem Spiel: "Mit der Leistung und dem Ergebnis bin ich zufrieden. Der OFV ist mit der jungen Mannschaft auf einem guten Weg." Das Statement von OFV-Sportvorstand Michael Wagner: " Freiburg war einfach eine Nummer zu groß für unsere junge Mannschaft."

OFV: Sokolov, Kahle, Feger, Schlieter, Geiler, (84. Tsolakis), Beiser-Biegert, Petereit (62. Schätzle), Chrobok (70. Gueddin), M. Vollmer (55. Schillinger), Spiegler, A. Vollmer.

SC Freiburg 2: Eisele, Kübler, Rodas Steeg, Müller, Föhrenbach, Weiß (80. Rüdlin), Hufnagel, Laprévotte, Brünker (67. Wehrle), Roth (85. Hofgärtner), Möller Dähli (88. Dorn).

Tore: 0:1 Laprévotte (3.). 0:2 Möller Dähli (40.) , 0:3 Eigentor (68.) , 0:4 Möller Dähli (83.).

Schiedsrichter: Luka Gille, Sinzheim.

Z: 782.