Sieger und Ehrenende bei der Springmeisterschaft (von links): Projektleiter Alexander Fritz, Ringvorsitzender Hans-Jürgen Schnebel, Heike Meisinger, Maximilian Benz, Verena Schieler und Messechefin Sandra Kircher Foto: Bohnert

Reiten: Sieg beim Mannschaftsspringen / Maximilian Benz ganz oben auf dem Treppchen

Maximilian Benz hat bei der Ortenauer Springmeisterschaft ganz oben auf dem Siegertreppchen Platz genommen. Der Erfolg gelang mit seiner Stute Quinta.

Nach spannenden vier Springen, mit insgesamt fünf Umläufen, ließ sich der aus Friesenheim stammende und für den Reitverein Ichenheim startende Auszubildende zum Industriekaufmann feiern.

Vor zwei Jahren im Landeskader der Junioren erfolgreich unterwegs, hatte Benz durch einen Unglücksfall und eine Krankheit innerhalb kurzer Zeit beide Spitzenpferde verloren. Seit dem Frühjahr hat er die bisher in der Dressur eingesetzte Quinta erhalten und erfolgreich in den Springsport gebracht. Nach der Qualifikation für das Bundeschampionat für sechsjährige Nachwuchsspringpferde war die Springmeisterschaft schon der zweite Erfolg in diesem Jahr.

Wie verrückt der Verlauf der Springmeisterschaft im Rahmen der Oberrhein-Messe in Offenburg war, belegt die Tatsache, dass keiner der Sieger der vier Qualifikationen auf dem Treppchen stand – zumindest nicht mit dem Meisterschaftspferd. Das Zeitspringen hatte die Achernerin Sofia Köninger mit Cliff vor den beiden Lahrerinnen Verena Schieler/Zabino und Anna-Marlene Zehnle/Amadeo gewonnen. In der zweiten Wertung, entschieden nach Stechen, setzten sich die beiden Lahrer Amazonen an die Spitze. Zehnle zweimal vor Schieler, lautete die Reihenfolge. Schieler kam mit Zabino auf Platz zwei und mit Meisterschaftspferd Wembley auf Platz drei. Der spätere Meister kam auf Platz vier, Sofia Köninger fiel nach einem Abwurf zurück. Die dritte Wertung gewann zwar wieder Schieler, allerdings mit Zweitpferd Zabino vor Heike Meisinger aus Ottenheim auf Chameika. Mit ihrem Meisterschaftspferd Wembley hatte die Siegerin allerdings einen Abwurf und Anna-Marlena Zehnle verabschiedete sich nach einer verkorksten Runde aus dem Meisterschaftsrennen, um dann allerdings die vierte Wertung mit zwei fehlerfreien Runden wieder souverän vor Titelverteidiger Ralf Hönig (Gestüt Homberger) für sich zu entscheiden. Auf den Plätzen drei bis sechs folgten Maximilian Benz, Kathrin Baumgart, Köninger und Schieler. Eigentlich wollte die Ottenheimerin Heike Meisinger als letzte Starterin mit Chameika den Sack zumachen. Ein Flüchtigkeitsfehler ihres Pferdes kostete die mehrfache Ringmeisterin der vergangenen Jahre den Titel und bedeuteten die Silbermedaille vor Verena Schieler und Wembley.

Die Meisterschaft der Junioren (bis 18 Jahre) wurde in einer Dressurprüfung der Klasse A sowie einem Stilspringen der Klasse A mit Stechen entschieden. Die Dressur brachte einen Lahrer Einlauf auf den ersten drei Plätzen. Kim Marion Altmeyer siegte mit Lora vor ihren Vereinskameraden Lara Schneble/Filou und Moritz Schmiederer/Belletti. Das Springen entschied dann der Ichenheimer Tobias Göppert mit Expo für sich. Nach der Addition der Platzziffern war Schmiederer Juniorenmeister, vor Altmeyer und Lipp.

Der Reitverein Lahr setzte neben den bereits erwähnten Erfolgen generell einige Glanzlichter. Am Samstag gewann die Mannschaft des Vereins das Springen der Klasse A** mit den Teilnehmern Kira Theresia Eisele/Campina, Kim Altmeyer/Lora, Verena Schieler/Zabino und Leonie Ehret/Rihanna R fehlerfrei vor dem zweiten Lahrer Team sowie Fautenbach auf Platz drei. Auch den Sieg in der Finalprüfung um den Messe Offenburg-Ortenau-Cup gewann mit Leonie Ehret auf Lady Power eine Lahrerin vor ihrer Vereinskameradin Kira Theresia Eisele mit Campina.

Überragende Reiterin des Vergleichskampfs der Reiterringe war Julia Beck vom Reitverein Lahr. Mit dem Rappwallach Belmondo Z, aus dem Besitz der Schutterwälder Reiterfamilie Armbruster/Grünberger, gewann sie nicht nur das Einlaufspringen der Klasse M*, sondern auch die Einzelentscheidung des Messe-Championats, ein Zwei-Sterne-M mit Siegerrunde. Fünf der 20 Starter waren im Umlauf fehlerfrei geblieben und lieferten sich in der Siegerrunde ein spannendes Rennen. Der Ehemann der Siegerin, Timo Beck, eröffnete mit Campari die Entscheidung und kam mit einer fehlerfreien Runde auf Platz zwei – hinter seiner Ehefrau. Diese unterbot die Zeit ihres Ehemanns als zweite Starterin gleich deutlich – keiner der folgenden Starter konnte noch mithalten. Dritte wurde Nicole Schwarz aus Kenzingen, die allerdings einen Abwurf hatte.

Das Mannschaftsspringen der Ringe ließ sowohl hinsichtlich der Beteiligung als auch der Qualität des Starterfeldes keine Wünsche offen. Zur Freude des Ringvorsitzenden Hans-Jürgen Schnebel ging der Sieg in diesem Jahr wieder in die Ortenau. Siegreich war allerdings nicht Team Ortenau I, bestehend aus den Turnierställen Beck und Teufel, sondern Ortenau II mit den Amazonen Sofia Köninger/Cliff H (Achern), Anna-Marlena Zehnle/Amadeo und Verena Schieler/Wembley (beide Lahr) sowie Jochen Teufel/Cappuccino (Altenheim). Die drei Amazonen blieben fehlerfrei und waren mehr als sieben Sekunden schneller.