Neumaier verliert gegen Hartmann

Von Werner Bauer

Mit Peter Öhler und Florian Neumaier gehen DM-Gold und DM-Silber nach Mühlenbach. Die beiden herausragenden Ringer des VfK holten sich bei den deutschen Meisterschaften in Aschaffenburg den Titel und die Vizemeisterschaft.

Für Peter Öhler im Limit bis 96 kg war es ein Schaulaufen, nachdem er im Finale den amtierenden Militärweltmeister und mehrfachen deutschen Titelträger Oliver Hassler deklassiert hatte. Es war beeindruckend, wie der vier Jahre jüngere Öhler eine Fünferwertung gegen den Siegringer der RG Hausen-Zell zog und ihn anschließend mit 9:1 vorzeitig von der Matte fegte. Noch beim letzten Aufeinandertreffen zog Öhler bei der DM mit 0:5 nach Punkten den Kürzeren und wurde Fünfter.

„Das ging ich zu schnell an und wollte zu viel“, analysierte Öhler und stellte gleich darauf fest. „Beim nächsten Mal ist er fällig“. Peter Öhler setzte sein Ziel in die Tat um und wurde überlegen mit 34:0 technischen Punkten Deutscher Meister. Der Mühlenbacher hatte alle seine Duelle vorzeitig und überhöht mit 8:0 und 9:0 gewonnen. So gegen Jan Zim von der KG Baienfurt, Felix Radinger vom TSV Gailbach und Björn Holk aus Essen. Hassler hatte Glück überhaupt ins Finale zu kommen, denn Etka Sever vom VfK Schifferstadt – Dauergegner von Peter Öhler - machte ihm das Leben schwer und hätte eigentlich das Finale verdient gehabt.

Das zweite Mühlenbacher Ass Florian Neumaier war nach dem Finale etwas enttäuscht. Er ging mit der Power von 29:0 technischen Punkten nach drei Duellen als Favorit in den Endkampf, den er aber gegen Damian Hartmann (Frankfurt/Oder) mit 1:3 nach Punkten verlor. „Vielleicht habe ich ihn etwas unterschätzt“, gestand Neumaier, denn Hartmann kam nur mit viel Glück durch ein 7:7 gegen Pascal Eisele (SV Fahrenbach) ins Finale.

„Hätte Neumaier wie zuvor gerungen, wäre er als Sieger von der Matte gegangen“, schilderte Manuel Krämer, der die Kinzigtäler Ringer begleitet hatte. Florian Neumaier war auch als amtierender Titelträger angereist und nahm den Kampf eventuell zu leicht.

Auf dem Weg zu DM-Silber hatte er Vincent Heumann (SV Fellbach), Eric Ritter (SVG Weingarten) und Hans Jörg Scherr vom SV Eberbach mit 9:0, 9:0 und 12:0 von der Matte gefegt. „Dennoch, mit zwei Medaillen in Gold und Silber gefärbt, lässt es sich jubeln. Wir werden den beiden einen schönen Empfang bereiten“, versprach VfK-Vorstand Matthias Ketterer.