Dominik Oswald bei seiner weltmeisterlichen Fahrt durch den Parcours in Lillehammer. Beim Fahrradtrial wird aber nicht nur gefahren, vielmehr hüpfen und springen die Trialer über alle nur erdenklichen Hindernisse, oft auch in schwindelerregender Höhe. Fotos: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Trial 17-Jähriger vom MSC Münstertal gewinnt drei WM-Medaillen

(red/sl). Dominik Oswald vom MSC Münstertal ist zweifacher Weltmeister im Fahrradtrial. Der 17-Jährige war der erfolgreichste Teilnehmer der Junioren-WM in Lillehammer.

Mit der Hoffnung auf einen Platz unter den ersten drei in der Klasse Junioren 20 Zoll machte sich der Fahrer des MSC Münstertal auf den Weg zu seiner ersten Teilnahme an einer Junioren-WM. Doch es sollte noch weit besser kommen.

Bei Sonnenschein, umgeben von einer wunderschönen nordischen Landschaft, erwarteten bestens vorbereitete Sektionen aus Felsen, Baumstämmen und Betonblöcken die Fahrer. Darüber hinaus eine Sektion mit Felsen und Holzhütten in einem künstlichen See, bei der Fehler mit einem Bad im kalten Wasser bestraft wurden.

Sehr hohe und weite Sprünge wurden bereits im Halbfinale 20 Zoll von den Fahrern erwartet, was dem sprunggewaltigen Dominik Oswald entgegenkam. Im Finale wurde der Schwierigkeitsgrad nochmals deutlich angehoben, sodass nur noch wenige Fahrer in der Lage waren, die Hindernisse mit wenigen Fehlern zu überwinden. Bis zur letzten Minute musste Dominik Oswald gegen Olivia Roca (Spanien) und Alex Rudeau (Frankreich) kämpfen, um sich bei der Siegerehrung die Goldmedaille und das Trikot des Weltmeisters überstreifen zu können. Seine zweite Goldmedaille gewann Dominik Oswald in der Teamwertung mit Deutschland.

Trial wird mit Rädern ohne Federung und ohne Sattel gefahren. Dabei wird auf zwei Arten von Fahrrädern getrialt – auf kleineren 20-Zoll-(Raddurchmesser)-Trialbikes und auf, vom üblichen Mountainbike abstammenden, 26-Zoll-Trial-Mountainbikes.

Für die WM-Teilnahme in der Klasse 26 Zoll war ein neues Fahrrad für Dominik gebaut worden. Es wurde erst zwei Tage vor dem Abflug fertig, sodass der 17-Jährige den Einzug ins Finale ohne jegliche Fahrpraxis nur mit viel Mühe und Platz sechs im Halbfinale schaffte. Im Finale fuhr der Ettenheimer dann aber wie entfesselt und sicherte sich völlig überraschend als Dritter die Bronzemedaille – seine dritte Medaille, die ihn zum erfolgreichsten Fahrer der WM machte.