Die Motorsportler legten sich am Berghauptener Waldsee ordentlich ins Zeug. Foto: Mühl

Motorsport: 47. Kronen-Racedays aufgrund von Regengüssen vorzeitig beendet

(tom). 2014 Abbruch nach Dauerregen, 2015 fast tropische Hitze – die Racedays mussten in jüngster Vergangenheit einige Wetterkapriolen meistern. So war es auch gestern: Bis 16 Uhr herrschten am Waldsee optimale Rennbedingungen, ehe starker Regen einsetzte. So entschied die Rennkommission schweren Herzens: "Im Sinne der Gesundheit der Fahrer wurde beschlossen, kein Risiko einzugehen und die Rennen an diesem Punkt abzubrechen. Die Bahn wird schnell seifig, sodass ein gefahrloses Befahren nach Ansicht der Offiziellen nicht mehr gewährleistet wäre. Wir hoffen, Sie haben dafür Verständnis", verkündete Rennsprecher Georg Smolinski.

Nicht wenige Besucher nickten am Rande der 47. Kronen-Racedays zustimmend, als ein treuer MSC-Rennsportfan auf der Tribüne mit verkniffenem Blick gen Himmel bedauerte: "Schade, eine halbe Stunde hätte es jetzt auch noch länger halten können."

Auf diese Weise wurden nur zwei der vier ausgefahrenen Konkurrenzen durch einen finalen Lauf gekrönt. Den DMSB-Langbahnpokal sicherten sich in der B-Seitenwagen-Lizenz national nach umkämpftem Finale Manuel Meier/Benjamin Maier (Plattling) mit 23 Punkten. In der nationalen B-Solo-Lizenz verwies Fabien Neid (Schwarme) mit 14 Punkten Dennis Helfer (Weilheim) und Marcel Sebastian (Bünde) mit jeweils zwölf Punkten auf die Plätze.

Geärgert haben dürfte sich auch Lokalmatador Bernd Diener. Der 57-jährige Gengenbacher war im Grasbahn-Supercup glänzend unterwegs, gewann drei seiner vier Läufe und lag im Zwischenklassement vor dem Finale hinter dem deutschen Meister Martin Smolinski (31/Olching) auf Rang zwei. Da aufgrund des Abbruchs die Zwischenwertung gleichlautend mit dem Endergebnis wurde, reichte es für Diener "nur" zu Platz zwei. Dritter wurde Vorjahressieger Josef Franc (Tschechien), Debütant Max Dilger (Lahr-Sulz) wurde Sechster.

Bereits am Samstagabend hatten im "Sparkassen Speedodrome" auf der 262 Meter langen Bahn unter Flutlicht die "DMV White Tigers" zum Saisonabschluss der Speedway-Bundesliga die Falubaz Wolfslake Berlin mit 60:27 nach Hause geschickt.

Gleichzeitig tauschten beide Teams in der Endabrechnung die Plätze, die "Tigers" gaben das Schlusslicht an die "Wölfe" ab. So deutlich das Ergebnis war, so ärgerlich war es aber auch aus sportlicher Sicht: Die Gäste waren lediglich mit einer zusammengewürfelten "Reserveaufstellung" angereist, in der unter anderem drei dänische Fahrer standen. Dieses Vorgehen stieß in Zuschauerkreisen auf Kritik. Von "Bundesliga-unwürdig" und "Blamage" für die Berliner war unter anderem die Rede. Den Siegern konnte es egal sein, in deren Reihen unter anderem Kapitän Max Dilger wichtige Punkte zum Gesamtresultat beisteuerten.

Die Ergebnisse:

Samstag (Speedway), 1. Bundesliga: DMV White Tigers (Valentin Grobauer/10 Punkte, Patrick Hougaard/12, Max Dilger/8, Rene Deddens/12, Daniel Spiller/10, Danny Maaßen/8) besiegen Falubaz Wolfslake Berlin mit 60:27.

Sonntag (Grasbahn), Seitenwagen International/500 ccm: 1. Markus Venus/Markus Heiß (Pfarrkirchen, 11 Punkte), 2. William Matthijssen/Sandra Mollema (Niederlande/10), 3. Markus Brandhofer/Michael Zapf (Gaißach/9).

Grasbahn Supercup (Soloklasse International): 1. Martin Smolinski (Olching/20 Punkte), 2. Bernd Diener (Gengenbach/19), 3. Josef Franc (Tschechien/15), ... 6. Max Dilger (9).

Soloklasse B national/500 ccm: 1. Fabien Neid (Schwarme/14 Punkte), 2. Dennis Helfer (Weilheim/12), 3. Marcel Sebastian (Bünde/12).

DMSB Langbahn Pokal Seitenwagen B-Lizenz (500 ccm): 1. Manuel Meier/Benjamin Maier (Plattling/23 Punkte), 2. Kevin Hübsch/Michael Burger (Villingen-Schwenningen + Furtwangen/20), 3. Roman Löffler/Michael Zapf (Gaißach/17).