Mit seinem Spezialgriff „Beinschraube“ fegte Luca Megerle seine Gegner von der Matte Foto: Bauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Hofstetter gewinnt den traditionellen Grand Prix von Pytlasinski im polnischen Danzig

Von Werner Bauer

Der Hofstetter Nico Megerle gewann am Sonntag vor zwei Wochen den traditionsreichen Ringer-Grand-Prix von Pytlasinski in Danzig/Polen und eine Woche später den Brandenburg-Cup.

Im Limit bis 42 kg beeindruckte Nico Megerle im freien Stil nach seinen beiden Grand-Prix-Siegen von Österreich und Weißrussland nun auch in Polen. Es ist jetzt schon der vierte internationale Titel dieser Art in diesem Jahr, worauf man im Hause Megerle stolz ist. Der amtierende Deutsche A-Jugend-Meister nahm auf Einladung des DRB in Polen an diesem Turnier teil und beherrschte die Klasse bis 42 kg. Megerle setzte sich gegen zehn Kontrahenten durch.

Am letzten Samstag folgte er mit seinem Bruder Luca der Einladung des 1. Luckenwalder SC, der wieder Gastgeber für das Internationale Kadettenturnier – dem Brandenburg-Cup – war. Neben der Deutschen Auswahlmannschaft von Bundestrainer Jürgen Scheibe waren auch Länder wie die Ukraine, Frankreich, Polen, Tschechien, Rußland, Litauen und Bulgarien am Start. "Der Brandenburg-Cup ist ein erster Treffpunkt von jungen Ringern auf den Weg zur internationalen Spitze und beweist, dass es richtig ist, dem Nachwuchs eine hohe Aufmerksamkeit und eine besondere Unterstützung zukommen zu lassen", schreibt der Ausrichter auf seiner Homepage.

Luca Megerle, der vor Kurzem Deutscher Vizemeister der A-Junioren im Limit bis 58 kg wurde, startete eine Gewichtsklasse höher auf 63 kg. Das Hofstetter Freistil-Ass hatte gegen 26 Konkurrenten anzutreten. Im ersten Kampf besiegte er den polnischen Nationalringer Dawid Strzalka technisch überhöht mit 10:0.

Im zweiten Fight (Achtelfinale) fegte er Hugo Bastien aus Frankreich ebenfalls technisch überhöht mit 10:0 von der Matte. Es folgte ein Schultersieg im Viertelfinale gegen Justus Wydmuch vom Ringerverband Brandenburg. Damit war das Halbfinale erreicht und eine Medaille in Reichweite. Doch der Ukrainer Oleksander Vyshniak erwies sich als zu stark, weshalb es eine 0:5-Niederlage gab. Im Kampf um Bronze musste Luca Megerle dann gegen den amtierenden deutschen Meister bis 63 kg, Tim Bauer, antreten. Megerle machte einen Klassekampf, verlor aber dennoch knapp mit 1:4 Punkten. "Für Luca ist Rang fünf angesichts der höheren Gewichtsklasse und diesem erlesenen Teilnehmerfeld ein sehr gutes Ergebnis", ordnete Vater und Trainer Hansi Megerle die Leistung seines Schützlings ein.

Sein jüngerer Bruder Nico, der wieder in der Klasse bis 42 kg antreten konnte, gewann diesen Cup zum ersten Mal. Nico Megerle hatte zunächst ein Freilos. In Runde zwei gewann er gegen Niklas Stechele mit 8:5 Punkten und stand im Endkampf. Hier wartete der Franzosen Mehdy Coguene. Das Finale war der Knüller schlechthin und hätte nicht spannender verlaufen können. Am Ende stand es 10:10, doch weil Nico Megerle die höhere Wertung aufzuweisen hatte, durfte er sich als Sieger feiern lassen.