Ringen: Schuttertal hat den Klassenerhalt noch lange nicht in trockenen Tüchern

(lh). Hat der VfK Mühlenbach mit dem 15:15 beim RSV Schuttertal nun einen Punkt gewonnen oder verloren? Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen. Während der VfK Mühlenbach zumindest seine gute Mittelfeldposition in der Oberliga Südbaden behauptet, war die Punkteteilung für die Gastgeber eindeutig zu wenig. Sie haben den Klassenerhalt noch lange nicht in trockenen Tüchern, aber jetzt drei Zähler Vorsprung vor einem Abstiegsplatz.

Einerseits brachte Ferenc Kecskemeti mit seiner überraschenden Schulterniederlage VfK-Trainer Patrick Schwendemann gehörig ins Schwitzen, dafür ging die Aufstellungstaktik wieder einmal voll auf. Wie schon im Vorkampf boten die Mühlenbacher Routinier Paul Vollmer im freien Stil auf, aber diesmal in der 75 kg Klasse.

Die Mannschaftsniederlage bereits im Nacken, sorgte Vollmer mittels Schultersieg noch für ein glückliches Unentschieden. Den 0:4 Rückstand durch die Schulterniederlage von VfK-Akteur Marcus Schmider gegen Luca Munz glich VfK-Coach Schwendemann postwendend aus. In nur zwei Minuten hatte er Josef Meßner, und das im ungeliebten freien Stil, mit 16:1 ausgeknockt.

Kecskemeti führte gegen Felix Jenter ungefährdet mit 10:0, als er erstmals von Jenter überrascht wurde. Ein zweites Mal, Sekunden vor Schluss, erwischte es den Mühlenbacher erneut und da gab es kein Entrinnen mehr. Entsprechend tobte die Halle in Schuttertal. Zum Zeitpunkt vor seinem Blackout lag der VfK-Ringer mit 16:5 vorne. VfK-Allrounder Alexander Müller sorgte dann dafür, dass die Gastgeber nicht völlig Oberwasser bekamen.

In einer griff- und aktionsreichen Partie gegen Martin Himmelsbach wog die Führung ständig hin und her und auch eine Verwarnung des Heimringers wegen unerlaubter Beinarbeit ließ die Brisanz steigen. Die besten Körner hatte Müller, der einen 6:8 Rückstand noch in einen 10:8 Punktsieg drehte.

Auch das Duell zwischen RSV-Athlet Johannes Hummel und Simon Volk war nichts für schwache Nerven. Trotz einer schnellen 8:0 Führung von Volk ließ sich Hummel nicht entmutigen und kam auf 6:8 heran. Dem Mühlenbacher gelang es aber dagegen zu halten und sich einen 9:6 Punktsieg zu sichern. Keine Blöße gab sich VfK-Ringer Mario Eble. Er setzte sich mühelos gegen Raphael Fehrenbacher mit 10:0 durch. Von entscheidender Bedeutung aus Mühlenbacher Sicht war die 1:14 Punktniederlage von Christoph Walter gegen Pascal Fehrenbacher. Mit letzter Kraft gelang es Walter, den drohenden Vierer zu verhindern.

Auch Tobias Neumaier verlangte VfK-Coach Schwendemann ein dickes Nervenkostüm ab. Lange Zeit in Rückstand liegend machte er Druck auf Marco Bräunig, der dann in die Bodenlage beordert wurde. Daraus schlug Neumaier mit einer Rolle Kapital und siegte beim 2:2 Endstand aufgrund der höheren Wertung. Durch vier kampflos abgegebene Punkte führten die Gastgeber vor dem letzten Kampf mit 15:11. Doch selbst diese hohe Hürde konnte VfK-Oldie Paul Vollmer nicht beeindrucken. Kurz nach Anpfiff zur zweiten Runde legte er Dominik Fehrenbacher aufs Kreuz und machte die Schuttertaler Hoffnungen auf einen doppelten Punktgewinn zunichte. Die zweite Mannschaft von Mühlenbach unterlag dem RSV Schuttertal II mit 9:20. Für Mühlenbach punkteten Zoltan Bagdi (vier), Simon Müller (drei) und Yannick Schwab (zwei).