Meißenheims Bastian Funke (rotes Trikot) will auch gegen Kehl für Tempo im Angriff sorgen. Archivbild: Wendling Foto: Lahrer Zeitung

In der Landesliga Nord wollen die Teams aus der Region am Doppelspieltag fleißig Punkte sammeln

Perfekt in die Saison gestartet ist der HTV Meißenheim. Nun wartet allerdings mit Kehl ein unangenehmer Gegner. Auf Ottenheim muss gegen eine große Unbekannte ran.

(tom). HTV Meißenheim – Kehler TS (Samstag, 20 Uhr). Mit der Optimalausbeute von zwei Siegen aus zwei Spielen kann Meißenheim beruhigt dem schweren Heimspiel gegen die Kehler Turnerschaft entgegensehen. "Kehl ist eine Mannschaft, die ich auf jeden Fall im oberen Tabellendrittel erwarte. Daran ändert auch die Heimniederlage gegen Ottersweier nichts, und davon lassen wir uns auch nicht täuschen", hält Gastgeber-Trainer Frank Ehrhardt fest. Dass die Gäste aus der Grenzstadt keine Kinder von Traurigkeit sind, ist ein offenes Geheimnis. "Kehl bevorzugt die körperlich robuste Gangart. Das war schon vor 20 Jahren so, als man noch aktiv gegeneinander gespielt hat", erinnert sich Ehrhardt. Er ist gespannt, wie seine junge Truppe auf die gegnerische Gangart reagieren wird. "Ich erwarte ein körperliches, aber kein unfaires Spiel. Wir sollten möglichst versuchen, das Spiel schnell zu machen, in der Abwehr sicher zu stehen und uns nicht in den Positionsangriff zwingen zu lassen. Sollte es doch so kommen, muss gegengehalten werden", so Ehrhardt. Der HTV wird aus dem Vergleich mit diesem arrivierten Landesliga-Kontrahenten weitere nützliche Erfahrungswerte ziehen können. Personell wird erneut ein Austausch einzelner Kräfte zwischen erster und zweiter Mannschaft vollzogen. Da die Reserve unmittelbar vor der ersten Mannschaft ebenfalls ein Heimspiel absolviert, lässt sich der Tausch problemlos bewerkstelligen.

(smü). TVS Baden-Baden 2 – HSG Ortenau Süd (Samstag, 20 Uhr). Nach dem souveränen Erfolg über Lokalrivale TuS Ottenheim (37:24) im ersten Heimspiel hängt die Messlatte für die HSG sicherlich hoch. Dennoch wird es bei der Reserve des TSV Baden-Baden kein Selbstläufer werden. Konnte man in der vergangenen Saison gegen diese Mannschaft noch einen hohen Sieg einfahren, bekam die HSG im Rückspiel deren Heimstärke zu spüren und musste sich am Ende knapp mit einem Tor geschlagen geben. HSG-Coach Mirko Reith erwartet vom Gastgeber eine offene Deckungsvariante und hofft, dass seine Jungs entsprechend agieren können. Mit druckvollem Spiel auf die Lücke und Laufen ohne Ball dürfte hier die Reith-Sieben den Weg zum Tor finden. Personell muss Reith allerdings umstellen. Torhüter Stephan Richini sowie Oliver Fimm und Moritz Wilhelm werden dem HSG-Kader nicht zur Verfügung stehen. Dennoch erwartet Reith von allen einsatzfähigen Spielern ein erneut starkes Auftreten und eine stabile Leistung über sechzig Spielminuten.

Am Dienstag geht es dann gleich weiter. Um 17 Uhr wird der ASV Ottenhöfen in der Sulzberghalle erwartet. Sicherlich auch kein leichter Gegner, zumal der ASV in der vergangenen Spielrunde bis zum Schluss um die Vizemeisterschaft mitspielte und am Ende Dritter wurde. Auch in dieser Saison wird der Gast als Mitfavorit um den Aufstieg gehandelt. Allerdings musste sich Ottenhöfen in seinem bislang einzigen Heimspiel Großweier geschlagen geben.

(red/eb). HSG Hardt - TuS Schuttern (Dienstag, 17 Uhr). Nach dem für den TuS Schuttern erfolgreichen Saisonstart bei der SG Muggensturm/Kuppenheim steht für den Aufsteiger gleich das nächste schwere Auswärtsspiel an. Am Tag der Deutschen Einheit triftt die junge Truppe von Axel Schmidt in der Hardtsporthalle in Durmersheim auf die HSG Hardt. Für die TuS-Sieben und den Trainer ein völlig unbeschriebenes Blatt.

Schuttern muss auf zwei Top-Leute verzichten

Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von zwei absolutenLeistungsträgern (Routinier Benjamin Michel zog sich gegen Muggensturm einen Patellasehnenriss im Knie zu, Kreisläufer Christian Lederer war bereits in der Vorbereitung ein Kreuzband gerissen), wird sich zeigen, inwiefern der Aufsteiger auch in der Breite gut aufgestellt ist. Im ersten Spiel konnte man jedoch beobachten, dass die Mannschaft in der neuen Klasse spielerisch und körperlich sicherlich mithalten kann, sich aber an das höhere Tempo und die Robustheit der Gegenspieler noch gewöhnen muss.

(red/skl). TG Altdort - HSG Hardt (Samstag, 20 Uhr). Der Tabellenzwölfte aus Altdorf trifft am zweiten Spieltag auf den Fünften, die HSG Hardt. Aussagekräftig ist die Tabelle nach nur einem Spieltag zwar nicht, trotzdem geht die TG nach der deutlichen 22:31-Pleite gegen Oppenau nicht gerade mit breiter Brust in die Begegnung. Zumal der vorherige Gegner durchaus noch das ein oder andere Tor mehr hätte werfen können - viele Wechsel bei Oppenau verhinderten eine höhere Niederlage der Gäste. Aber auch Altdorf zeigte in der ersten Viertelstunde der Partie, dass die Mannschaft durchaus mithalten kann. Vor allem Regisseur Jens Bauer überragte mit insgesamt elf Treffern.

(lb). TuS Großweier - TuS Ottenheim (Samstag, 19.30 Uhr). Die Gastgeber sind für Ottenheim vorerst eine Unbekannte, doch das muss kein Nachteil sein. "Vielleicht ist es besser auf uns zu schauen, als sich zu viel mit dem Gegner zu beschäftigen", formuliert es Daniel Hasemann, dessen Mannschaft recht viel von der HSG Ortenau Süd wusste und dennoch eine herbe Klatsche einstecken musste. "Die zweiten 30 Minuten waren eine Katastrophe, wir haben die Partie analysiert und abgehakt, jetzt müssen wir die Niederlage aus den Köpfen bekommen". Großweier hat sich vor der Saison weiter verstärkt und mit dem letzten Sieg in Ottenhöfen bewiesen, dass das anscheinend ganz gut funktioniert. Hasemann muss auf Bastian Thielecke und Eric Schnak (beide Urlaub) verzichten. "Es ist natürlich nicht optimal, schon zu Rundenbeginn die Mannschaft umstellen zu müssen, aber wir nehmen die Situation an, wie sie ist."

Das gilt auch für das erste Heimspiel der TuS-Herren am Dienstag gegen Altdorf. Die Ansetzung des Spiels auf den Feiertag unter der Woche ist für Hasemann völlig unverständlich. "Klar sind die Voraussetzungen für alle gleich, ich kann aber nicht verstehen, warum man den Feiertag nimmt", sagt Hasemann, der sich dennoch mit seinen Jungs auf den ersten Auftritt vor eigenem Publikum freut. Mit welchen Voraussetzungen beide Mannschaften am Dienstag ins Spiel gehen, wird jedoch erst einmal der Ausgang der Samstagsspiele zeigen müssen. "Die Partie am Dienstag wird ein Kraftakt, mal schauen, wie viel Substanz das Wochenendspiel kostet", so Hasemann, der trotzdem weiß, dass die TG zu den Gegnern gehört, die man zu Hause schlagen muss.