Florian Engel (beim Wurf) trug mit sieben Treffern entscheidend zum Sieg des HTV Meißenheim bei und bangt weiter um den Klassenerhalt. Foto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga: Klassenerhalt noch möglich / Favorit Hofweier bezwingt Altenheim im Derby nach langem Kampf

(büh). HTV Meißenheim – SG Waldkirch/Denzlingen 29:27 (14:15). Manuel Hügli war es, der zweieinhalb Minuten vor dem Ende zum 28:26 einnetzte. Mittlerweile kochte die HTV Arena wie ein Hexenkessel. Im Gegenzug machte Daniel Velz im HTV-Tor die freie Möglichkeit von Marius Schmieder zunichte. Auch Trainer Jürgen Brandstaeter war guter Dinge, dass der Sieg seiner Mannschaft nicht mehr zu nehmen sein würde. Jubelnd streckte er die Arme in die Luft. 90 Sekunden vor Schluss nahm er eine Auszeit. Danach traf Timo Häß zum 29:26. Die SG Waldkirch/Denzlingen versuchte es mit einer offenen Deckung, die jedoch nichts mehr einbrachte. Der Gegentreffer von Patrick Hoch kam zu spät und änderte nichts mehr am verdienten Heimsieg.

"Können mit einem Sieg die Liga aus eigener Kraft halten"

Jürgen Brandstaeter sagte nach dem Spiel: "Wir können nächste Woche mit einem Sieg bei der SG Kappelwindeck/Steinbach die Klasse aus eigener Kraft halten." Eine bärenstarke Leistung attestierte der HTV-Coach, seinem Schützling Martin Geppert. "Für mich hat Martin Geppert heute sensationell gespielt, gerade wenn man bedenkt, dass er noch unter der Woche beruflich in China weilte und noch den Jetlag in den Beinen hatte." Nach relativ ausgeglichener Halbzeit, lagen die Hausherren zur Pause mit 14:15 zurück. In der 54. Spielminute geriet Meißenheim mit 23:25 in Rückstand. Doch zwei Tore von Geppert und eines von Florian Engel drehten die Begegnung zu Gunsten der Gastgeber. Torwart Daniel Velz hielt den Sieg fest.

HTV Meißenheim: Krajnc, Velz; Engel 7/3, Bauch, Fortin 3, Bertsch 4, Ostermann 2, Gambert, Jens Häß, Geppert 7, David Schäfer, Timo Häß 3, Richter, Hügli 3, Bauer.

SG Waldkirch/Denzlingen: Philip, Esterhazy, Disch 4, Bachmann 5, Schmieder 5, Enlger 1, Hoch 1, Zank 1, Mlinarevic 2, Bludau 1, Strübin 3/3, Forster 4.

(ps). HGW Hofweier – TuS Altenheim 26:22 (12:13). Gute Stimmung, 400 Zuschauer, viel Spannung, so lauteten die Rahmenbedingungen in der Hohberghalle. Doch die Partie erfüllte nur teilweise die Erwartungen. Schwer stellte sich der Abend dar für die Gastgeber, unerwartet schwer, denn lange Zeit sah es nicht nach einem Heimsieg aus. Ungewohnt nervös und unkonzentriert präsentierte sich der HGW. So schleppte sich die Partie zähflüssig dahin. Zwar gab es einige sehenswerte Aktionen auf beiden Seiten, doch fast im selben Atemzug auch wieder der schludrige Umgang mit den erarbeiteten Möglichkeiten. Beide Torhüter sahen sich oft allein gelassen. Dabei machten sowohl Routinier Michael Knuth, als auch Patrick Herrmann einen guten Job.

Vor allem gegen Max Echle und Gerry Sutter fanden die Hausherren kein Mittel. Schon früh musste Peter Sutter mit einer Leistenverletzung passen. Beim HGW machte sich das Fehlen von Manuel Cybulski eklatant bemerkbar. Da war es positiv, dass Maximilian Schulz in Halbzeit eins auf der rechten Rückraumposition stark aufspielte. Ab der 20. Minute schien es, als könnten die Hausherren die Kontrolle über die Partie übernehmen. Man führte 8:6 und 12:10. Doch den TuS-Akteuren gelang es kurz vor der Pause, sogar den Spieß umzudrehen und mit drei Toren in Folge die Halbzeit-Führung heraus zu werfen.

Auch aus den Kabinen kam Altenheim konzentrierter als Hofweier. Über 16:19 und 19:21 wähnten sich die Gäste auf dem Weg zu Auswärtspunkten. Doch dann brachte HGW-Trainer Ulf Seefeldt Tim Stocker wieder und der warf mit drei Treffern sein Team erstmals im zweiten Abschnitt in Front. In der Folge schnappte sich Patrick Herrmann einen Siebenmeter, einen Gegenstoß und einen Ball aus dem Rückraum, was seine Mitspieler bis zur 57. Minute zum 24:21 nutzten.

Altenheims Trainer Michael Schilling ordnete eine offensive Abwehrvariante an, doch fruchtete diese Maßnahme nicht mehr. Mit seinem fünften Treffer machte Maximilian Schulz endgültig den Deckel auf den Heimsieg. Mit diesem Erfolg hat die Mannschaft von Ulf Seefeldt den vierten Rang endgültig abgesichert. Betrachtet man die Widrigkeiten, sprich Verletzungsausfälle, mit denen die Mannschaft die gesamte Saison über zu kämpfen hatte, ist dies eine Platzierung, mit der nicht unbedingt gerechnet werden durfte. Das brachte auch Wolfgang See, Vorstandsvorsitzender beim HGW, in seinem Resümee zum Ausdruck.

HGW: Sieverding, Herrmann, Zimmermann 1, L. Groh, Stocker 6, Spraul 1, Ruf 7/3, Barbon 1, Schulz 5, Neff 3, Einloth , J. Groh, Aschenbrenner 2.

TuS Altenheim: Bauer, Knuth, G. Sutter 7/1, Echle 7, Kröse, Fels 3, Schneckenburger 2, Maier 1/1, Valha 2, Heitz, Huck, P. Sutter.