Auf und davon: Matthias Laube benötigte über 110 Meter Hürden 15,53 Sekunden. Foto: privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Leichtathletik: Zehnkämpfer wird baden-württembergischer Meister / Zweites Gold mit der Mannschaft

(stl/red). Matthias Laube ist baden-württembergischer Meister im Zehnkampf geworden. Die Wettkämpfe gingen in Weingarten bei Ravensburg über die Bühne.

Die Leichtathleten ermittelten ihre besten Mehrkämpfer in den Königsdisziplinen, dem Siebenkampf der Frauen und Zehnkampf der Männer. Für die Athleten bedeutete dies, zwei Tage lang bei tropischen Temperaturen möglichst in allen Disziplinen des Mehrkampfs das Leistungsvermögen abzurufen.

Der Lahrer Matthias Laube, für die LG Neckar-Enz startend, wollte nach seinen in diesem Jahr erreichten 6967 Punkten in Bernhausen diesmal die begehrte 7000-Punkte-Marke knacken. "Wer in diesem Bereich sein Leistungsniveau hat, kämpft auch um eine Medaille", so sein Trainer Steffen Laube.

Zum Auftakt lief Matthias Laube bei Regen und Gegenwind 11,73 Sekunden über 100 Meter. Im Weitsprung folgten 6,84 Meter. Die Kugel (7,26 Kilo) wuchtete er 12,31 Meter weit. Im Hochsprung sprang er 1,92 Meter. Den ersten Tag beendete er anschließend mit 52,24 Sekunden auf der 400-Meter-Strecke – überraschend führte er mit 3551 Punkten.

Sein Vereinskamerad Felix Hepperle (Bestleistung 7600 Punkte) galt indes für Matthias Laube als unschlagbar. Der zweite Tag begann morgens mit 110 Meter Hürden. Wieder bei Gegenwind, mussten zehn Hürden, die 1,07 Meter hoch und im Abstand von 9,14 Meter stehen, überlaufen werden. Nach guten 15,53 Sekunden lief der Ortenauer über die Ziellinie.

Beim Diskuswerfen haderte Laube etwas. Nach starken Würfen um die 40 Meter beim Einwerfen zeigte er Nerven und warf mit 37,14 Metern unter Wert. Anschließend legte er seinen ganzen Frust in das Stabhochspringen. Mit seiner bisherigen Bestleistung von 4,20 Meter wollte er sich diesmal nicht zufrieden geben. Da er aber bereits bei vier Metern einmal die Latte riss, wurden die Hoffnungen zunächst gedämpft. Als er danach aber 4,20 Meter und 4,30 Meter im ersten Versuch schaffte, war der Bann gebrochen. Auch 4,40 Meter und starke 4,50 Meter wurden noch geschafft. Zu diesem Zeitpunkt lag er klar auf 7000-Punkte-Kurs; der Gesamtsieg schien nah. Sein Widersacher Hepperle gab allerdings mit herausragenden 5,20 Metern die passende Antwort und übernahm erstmals die Gesamtführung vor Laube.

Im Speerwerfen musste sich Hepperle mit 49 Metern begnügen, Laube konterte mit einem tollen Wurf von 59,70 Meter. Die Führung war zurückerobert. Im abschließenden 1500 Meter Lauf lief der Lahrer von der Spitze weg und ließ Hepperle keine Chance. Am Ende blieben die Uhren bei 4:41,97 Minuten stehen.

Mit 7106 Punkten holte sich Matthias Laube den baden-württembergischen Titel vor Felix Hepperle (7017). Da er sich mit der LG Neckar-Enz auch noch den Mannschaftstitel (19640 Punkte) sicherte, trat er am Ende mit zwei Goldmedaillen im Gepäck die Rückfahrt nach Lahr an.