Landesligist Lahrer FV lieferte Verbandsligist SV Endingen gestern ein umkämpftes Pokalspiel.   Foto: Künstle

SBFV-Pokal: Endingen verwertet umstrittenen Elfmeter zum 1:0. OFV wirft SV Waldkirch raus.

SBFV-Pokal, 2. Runde: Lahrer FV – SV Endingen 0:1 n.V. (0:0). Ein umstrittener Handelfmeter hat gestern Abend das späte Ausscheiden des LFV in der zweiten Runde des SBFV-Pokals gegen Verbandsligist SV Endingen besiegelt.

Mit 0:1 in der Verlängerung verloren die Lahrer gegen den favorisierten Gast, zogen sich dabei vor 285 Zuschauern im Dammenmühle-Stadion jedoch mehr als achtbar aus der Affäre.

In den ersten 45 Minuten konnten sich die Ortenauer noch bei ihrem stark agierenden Torhüter Dennis Fietzeck bedanken. Gleich mehrfach hielt er die Blau-Weißen gegen Thorsten Sillmann (12.), Pilipp Züfle (17.) und Michael Sommer (45.) in der Spur, die LFV-Defensive wirkte in einigen Szenen alles andere als sattelfest. Dazu kam Glück, als Philipp Hensle per Freistoß nur den Pfosten traf (25.). Die einzige nennenswerte Möglichkeit aus Gastgebersicht bot sich Julian Burg, der knapp an einer Flanke von Markus Neu vorbeisegelte (42.).

In der zweiten Halbzeit drehte Lahr dann auf, hielt in den Zweikämpfen gezielter dagegen und baute deutlich mehr Druck auf. Während Endingen spielerisch völlig den Faden verlor, vergaben Johannes Wirth (46.) und Burg (75.) aussichtsreiche Chancen der Hausherren. Der LFV musste sich den Vorwurf gefallen lassen, in dieser Phase zu wenig aus seinen klaren optischen Vorteilen zu machen.

Dem ganz schwach leitenden Unparteiischen Christian Schnurr (Kappelrodeck) entglitt die Partie mit zunehmender Dauer immer mehr. Unklare Entscheidungen aus Sicht beider Mannschaften, nicht nachvollziehbare Abseitspfiffe, keine klare Linie – Schnurr zog sich berechtigt den Unmut der Zuschauer zu. Der Platzverweis gegen Dominik Melcher (Endingen/ 97.) wegen Foulspiels erschien regelkonform. Als aber Domenico Bologna im Lahrer Strafraum in der der 109. Minute aus Kurzdistanz angeschossen wurde, entschied der Schiedsrichter zur allgemeinen Verblüffung auf Strafstoß. Den fälligen Elfmeter, dem noch die Ampelkarte gegen Bologna folgte, verwandelte Jonas Pies sicher zum goldenen Tor.

In der Folge musste auch noch Lahrs Violand Kerellaj wegen Meckerns vom Feld (116.), Endingen versuchte nochmals Druck aufzubauen. Die letzte Chance des Spiels vergab allerdings der eingewechselte LFVer Max Aschentrup, der per Kopf den Ausgleich verpasste (118.). Gemessen an den ersten 45 Minuten wäre der Gästesieg verdient gewesen, so aber fiel der Ausgang mehr als glücklich aus. LFV-Sportvorstand Frank Müller war nach dem Schlusspfiff sauer: "Der Unparteiische hat uns einen Bärendienst erwiesen. Wenn ein Spieler aus dieser Entfernung angeschossen wird, ist das kein Strafstoß."Lahrer FV: Fietzeck; Enseleit, Bologna, Schrempp, Röderer, B. Ziegler (93. Vogel), Wirth, Kerellaj, Burg, Moog (91. Aschentrup), M. Neu (59. Kalu).SV Endingen: Herr; P. Züfle, Sommer (84. Reich), Melcher, Kerek, Karakurt (95.Engist /120. Fischer)), Hensle, Dell, B. Züfle, Sillmann, Pies (116. Klein). Tor: 0:1 Pies (109./HE); SR: Christian Schnurr (Kappelrodeck). Zuschauer: 285. Bes. Vorkommnisse: Gelb-Rote Karten: Melcher (Endingen) (97./wiederholtes Foulspiel), Bologna (Lahr) (107./Handspiel), Kerellaj (Lahr) (116./wegen Meckerns).

SBFV-Pokal, 2. Runde:

SV Waldkirch – Offenburger FV 0:1 (0:1). Der Titelverteidiger ist raus: Dem Offenburger FV gelang gestern Abend in einer umkämpften Partie ein knapper, wenngleich nicht unverdienter Auswärtserfolg beim SV Waldkirch. Die Gastgeber wirkten nach dem Auftritt im DFB-Pokal vier Tage zuvor in dern zweiten 45 Minuten phasenweise erschöpft. Dagegen hat der erste Saisonsieg vorige Woche den Offenburgern offensichtlich neuen Mut verliehen.

Die von Martin Heimburger gecoachten Gäste übten bereits in Halbzeit eins viel Druck aus, pressten konsequent, ohne allerdings die ganz großen Chancen herauszuspielen. In der 28. Minute war es dann aber Christian Seger, der das umjubelte 0:1 erzielen konnte. Waldkirch war sichtlich geschockt, versuchte dann aber noch vor der Pause, den Ausgleich zu erzielen. Die konsequente Arbeit der OFV-Defensive wusste das aber erfolgreich zu verhindern.

Nach dem Wechsel ließ die spielerische Linie nach, die Begegnung lebte von der Spannung, vom Kampf um jeden Meter Boden. Offenburg geriet stark unter Druck, startete nur noch vereinzelte Entlastungsangriffe. Als die Waldkircher Kräfte dann jedoch erlahmten, boten sich den Gästen noch einige Möglichkeiten, das Geschehen vorzeitig zu entscheiden. Am Ende blieb es beim knappen OFV-Erfolg.