Der Bezirksliga-Spitzenreiter aus Sulz (gelbes Trikot) tritt mit breiter Brust gegen Verfolger Langenwinkel an. Foto: Künstle

FVL nicht chancenlos gegen den ungeschlagenen Tabellenführer / SC Lahr in Lauerstellung

Im Spitzenspiel des Spieltags trifft der FV Sulz auf Langenwinkel. Die Gäste betreut an der Seitenlinie Manager Anton Dahinten, der den erkrankten Trainer Dan Calinescu vertritt.

(tom). SC Lahr II – FSV Seelbach (Sonntag, 15 Uhr): Mit dem wichtigen Sieg über Ebersweier im Rücken können die Gäste (Platz sieben, neun Punkte) etwas ruhiger den Weg zur Lahrer Klostermatte einschlagen. Für FSV-Coach Domenico Bologna bedeutet das Spiel die Rückkehr in eine nicht allzu weit zurückliegende Vergangenheit. Der Abwehrchef spielte jahrelang beim SC Lahr, trainierte vergangenes Jahr zwischendurch die zweite Mannschaft. "Der Bezug zum SC ist bei Domenico natürlich vorhanden. Das dürfte aber auch motivierend sein, am Sonntag etwas mitnehmen zu wollen", ist Seelbachs sportlicher Leiter Patrick Toth überzeugt. Die aktuell starke tabellarische Position (Platz zwei, 13 Punkte) ist für die SC-Reserve nicht zuletzt an der personellen Zusammensetzung festzumachen. Teile des Verbandsliga-Kaders helfen aus, auch davon zehren die Gastgeber. Unabhängig davon fordert Toth konstante Präsenz der Gäste im Zweikampfverhalten ein. "Man darf Lahr nicht ins Spielen kommen lassen, sonst hat man schnell ein Problem", so Toth. Die Schuttertäler können weitgehend vollzählig an den Start gehen. Fehlen werden Sascha Roth (verletzt), Patrick Gür (angeschlagen) und Patrick Weber (Urlaub). Henrik Singler konnte eine Ampelkarte im Pokalspiel unter der Woche absitzen, ist wieder dabei. Dazu bewiesen die jüngst eingewechselten Ralph Linster, Jonas Herkersdorf, Aleksander Fries und der zurückkehrende Tom Seidel ihren Wert. "Davon haben wir gegen Ebersweier profitiert", weiß Toth, der sich auch in Lahr realistische Chancen auf Punkte ausrechnet.

(fis). SV Oberwolfach - SV Rust (Samstag, 17.45 Uhr): Auf der Suche nach dem ersten Erfolgserlebnis geht die Reise des noch punktlosen SV Rust zum Tabellenzwölften SV Oberwolfach. Rusts Trainer Markus Lach hatte sich den Start mit seiner neuen Elf ganz anders vorgestellt. Die Blau-Weißen legten einen klassischen Fehlstart hin und warten nach dem fünften Spieltag immer noch auf die ersten Punkte.  Lach erkannte bei der Niederlage gegen die Verbandsligareserve des SC Lahr zumindest einen Aufwärtstrend: "Die Spiele werden enger. Wir waren wieder ein Stück näher dran" Mental versucht der Ruster Coach seiner Mannschaft den Druck zu nehmen und die Köpfe frei zu bekommen: "Wir müssen nach vorne blicken und die jüngsten Spiele abhaken", fordert Lach. Dass Oberwolfach um Trainer Joachim Kehl am jüngsten Spieltag seine erste Partie gewonnen hat, spielt Lach nicht unbedingt in die Karten: "Da wird der Gegner sicher besonders motiviert sein. Wir müssen schauen, dass wir unsere Fehler minimieren. Dadurch bringen wir uns immer wieder selbst in Bedrängnis. Wir wollen in Oberwolfach etwas holen", fordert Lach.  Derweil sieht es personell wieder besser aus im Lager der Ruster. Abwehrchef Johannes Saiger und Marc Stubert werden jedoch ausfallen. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Marc Schiff (Sprunggelenk).

FV Sulz - FV Langenwinkel (Samstag, 16 Uhr): Tabellenführer FV Sulz hat immer noch eine blütenreine Weste. Sämtlichen Konkurrenten, zeigten die Jungs um das Trainergespann Wagner/Heitz , bislang die kalte Schulter. Auch Aufstiegsanwärter Offenburg musste auf der Stellfalle jüngst die Segel streichen. Das Mannschaftsgefüge der Hausherren passt und die Mechanismen greifen bei den Gelbschwarzen. Seit Saisonbeginn präsentieren sich die Sulzer als kompakte Einheit. Für beide Trainer ein Indiz der mannschaftlichen Geschlossenheit. Trainer Reiner Heitz bleibt trotz des Erfolges auf dem Boden: "Die Mannschaft hat gegen Offenburg alles abgerufen und kontrolliert nach vorne gespielt. Gegen Langenwinkel wird es aber auch auf die Tagesform ankommen. Die Gäste haben gute Individualisten, aber wir müssen auf unsere eigenen Stärken schauen. Und zum anschließenden Oktoberfest bei uns wäre ein Sieg die richtige Einstimmung", betont der Sulzer Trainer, der auf die Brüder Jona und Florian Krüger (Urlaub) verzichten muss.

Manager springt für erkrankten Trainer ein

Freude herrscht beim Gegner Langenwinkel. Auch wenn Manager Anton Dahinten in nächster Zeit den am Herz erkrankten Coach Dan Calinescu vertreten muss: "Die Gesundheit geht vor. Wir haben nichts davon, wenn der Trainer am Spielfeldrand kollabiert. Deshalb werde ich das Training vorerst übernehmen. Ich bin ja über einen längeren Zeitraum an des Trainers Seite gewesen. Er soll sich untersuchen lassen und nur wenn alle gesundheitlichen Bedenken ausgeschlossen sind, ist eine Rückkehr durchaus möglich", lässt Dahinten, der extra für die Partie in Sulz seinen Urlaub auf Sonntag verschoben hat, die Tür für Calinescu offen. Die richtige Einstimmung auf das Derby lieferte seine Mannschaft zu Hause gegen den bislang ungeschlagenen Aufsteiger FV Urloffen mit einem nie gefährdeten 5:1 Sieg ab: "Es war ganz wichtig, dass wir wieder Akzente gesetzt haben. Und auch in Sulz vor einer sicher großen Kulisse wollen wir neu gewonnenes Selbstvertrauen demonstrieren. Wir freuen uns auf den Lokalkampf und wollen logischerweise einen Dreier einfahren. Den Gegner kennen wir recht gut", zeigt sich Dahinten optimistisch. Fehlen wird dem FVL der Ex-Sulzer Artjom Scheibel, der bereits gegen Urloffen aussetzen musste. Ansonsten schenkt Dahinten der zuletzt erfolgreichen Elf das Vertrauen.

(mat). FV Ettenheim - SV Niederschopfheim (Sonntag, 15 Uhr): Beim 4:4 in Rammersweier konnte die junge Mannschaft aus Ettenheim immerhin den ersten Zähler der Spielzeit ergattern. Die Mannschaft ist völlig intakt, was die Tatsache beweist, dass man zweimal einen Rückstand aufholen konnte und in der Nachspielzeit den Ausgleichstreffer erzielen konnte. Dieser unbändige Wille und die Einsatzbereitschaft sollen die Mannschaft nun zu Hause zum ersten Dreier tragen. Dies wird aber gegen den Landesliga- Absteiger aus Niederschopfheim alles andere als eiinfach werden. Die Gäste sind allerdings ebenfalls nicht berauschend in die Saison gestartet und stehen nur auf Rang elf. Torsten Griesbaum vom FVE ist aber zuversichtlich: "Gegen Rammersweier war vieles zu sehen, was uns in der vergangenen Rückrunde stark gemacht hat. Die gewünschte Reaktion war da. Die Einstellung und der Umgang mit Rückschlägen waren hervorragend. Jetzt müssen wir gegen Niederschopfheim defensiv noch stabiler stehen und einfache Fehler reduzieren. Wenn wir das schaffen, werden wir auch punkten."

(fis). SF Ichenheim - SV Fautenbach (Sonntag, 15 Uhr): Aufsteiger Fautenbach ziert nach dem Aufstieg das Tabellenende und wartet auch nach dem fünften Anlauf auf den ersten Punkt. Und mit 4:21 Toren sieht man auch, wo beim sonntäglichen Gegner der Schuh drückt.

Ichenheim konnte zwar den klassischen Fehlstart vermeiden, hinkt aber weiterhin der Form der letzten Saison hinterher. Auch im Derby beim SV Niederschopfheim blieben die Jungs um Trainer Christian Thau erfolglos. Der Ichenheimer Coach konnte trotz der Niederlage im Derby, die aus seiner Sicht verdient war, auch positive Erkenntnisse ziehen: "Der SVN war stärker. Dennoch fehlt uns derzeit auch ein wenig das Glück", so Thau.

Vor heimischer Kulisse gelten gegen das punktlose Schlusslicht trotz personeller Sorgen keine Ausreden. Denn eine weitere Niederlage würde die Lage im Tabellenkeller verschärfen: "Wer in der Liga bleiben will, sollte seine Heimspiele gewinnen", so Thau. "Wir müssen schauen, dass wir nicht blockieren. Deshalb muß von Beginn an die Einstellung stimmen. Aber ich denke, das sollten wir hinbekommen", meint Thau, der außer den Langzeitverletzten alle Mann an Bord hat.