Daumen hoch: Niklas Krieg freut sich über seinen Sieg beim Großen Preis. Foto: Fissler

Springreiter siegt nach 2014 erneut beim Großen Preis

Der Villinger Niklas Krieg hat gestern Nachmittag in Offenburg die zehnte Auflage der Baden Classics gewonnen. Der 23-Jährige wiederholte damit seinen Sieg beim Großen Preis aus dem Jahr 2014.

Krieg freute sich somit zum zweiten Mal über den Sieg des mit 35 000 Euro dotierten Großen Preises. Ihm gelang im Stechen auf seiner Stute Carella der schnellste strafpunktfreie Ritt über die Hindernisse mit 1,55 Meter.

"Meine Stute hat wieder richtig mitgekämpft", sagte der Sieger, dessen Carella zum Ende des Vorjahres verletzt pausieren musste. "Ich bin rundum zufrieden". Mit seinem Erfolg bei der zehnten Auflage des internationalen Reitturniers gewann Krieg einen Kleinwagen. Unmittelbar nach seinem Erfolg drehte er in der Baden-Arena die ersten Runden. Weder Jörg Oppermann, noch Romain Duguet, Michael Whitaker oder Philipp Rüping konnten trotz fehlerfreier und flotter Runden Kriegs Bestzeit von 40,83 Sekunden toppen. Zweiter wurde Oppermann auf seinem schnellen Fuchshengst Che Guevara, gefolgt von Romain Duguet auf Rang drei mit Sherazade du Gevaudan. Bester Ortenauer war Timo Beck auf Chatinus, der mit einem Abwurf und 68,21 Sekunden 14. wurde und damit knapp aus der Platzierung fiel.

Insgesamt waren 50 Paare angetreten. Neun fehlerfreie Ritte gab es im ersten Umlauf. Der dritte Starter im Stechen, Michael Whitaker auf Jb’s Hot Stuff, legte mit einer Zeit von 41,86 Sekunden die Messlatte hoch. Nach dem Briten kam Krieg mit seiner 13-jährigen Holsteiner-Stute Carella in die Arena eingeritten. Die Zeit blieb nach dem letzten Hindernis bei 40,83 Sekunden stehen. Der 23-Jährige übertrumpfte damit seinen Vorreiter als auch die nachfolgenden Sportler. Whitaker landete letztlich auf dem vierten Platz.

Im wichtigsten Springen am Samstag hatte sich überraschend Harm Lahde aus Varste mit Larry im Stechen durchgesetzt. Danach gewann der Schweizer Philipp Züger eine weitere Springprüfung der Klasse S in der Siegerrunde auf Castus.

Beck gewinnt zweite Runde der Gold-Tour

Am zweiten Turniertag hatte in der zweiten Runde der Platin-Tour über 1,50 Meter mit Stechen (Preisgeld in Höhe von 24 600 Euro) der Niederländer Robert Vos auf Carat das bessere Ende für sich.

Doch auch die regionalen Größen machten in Offenburg einmal mehr auf sich aufmerksam. So gewann die Kenzingerin Nicole Schwarz beim Zwei-Phasen-Springen der Bronze-Tour mit Ketina. Die quirlige braune Stute schien von Hindernis zu Hindernis schneller zu werden und sprang souverän zum Sieg. Mit der Bestzeit 25,79 Sekunden in der zweiten Parcoursphase verwies sie den Sieger des Vortags, Cedric Wolf auf Calandra, mit einer Sekunde Rückstand auf Rang zwei. Dritter wurde Mario Walter auf FBW Charlotta in 27,03 Sekunden.

Timo Beck aus Kehl gewann hingegen die zweite Runde der Gold-Tour über 1,40 Meter. Seine Bestzeit von 55,98 Sekunden blieb ungeschlagen. Der Zweitplatzierte Marcel Wegfahrt blieb mit Agropoint Cerna fehlerfrei (56,11). Dritter wurde der 62-jährige Schweizer Walter Gabathuler.

Beim Regio-Mannschaftsspringen setzte sich der RV Lahr bei zehn Teams an die Spitze. Für Lahr waren Verena Schieler auf Wembley, Anna-Marlena Schmiederer auf Amadeo und Moritz Schmiederer auf Lord Lennox siegreich. Alle drei Paare hatten einen Nullfehlerritt und erzielten eine Gesamtzeit von 160,79 Sekunden. Die Stangen des 410 Meter langen Parcours mit insgesamt elf Hindernissen (1,15 Meter), blieben auch beim französischen Team "Elsass" liegen. Sie waren dem Lahrer Mannschaftstrio lediglich in Sachen Zeit unterlegen (174,02 Sekunden). Dritter wurde der Reitverein Achern mit Sofia Könninger auf Cliff H2, Annika Tebes auf Casilano und Nadine Braun auf Coolanda.

Und auch die Volitigierer glänzten beim mit insgesamt 150 000 Euro dotierten CSI***-Turnier auf dem Messegelände. Das Schweizer Team Voltige Lütisburg, Vierter der WM 2016 und amtierende Schweizer Meister, war als Favorit angereist, musste sich aber angesichts von zwei starken Umläufen der Konkurrenz aus Mühlacker auf Rang zwei geschlagen geben. Ein hauchdünner Vorsprung blieb für Pegasus Mühlacker, aber die Endnote 8,023 reichte zum Sieg im mit 4000 Euro dotierten Kürwettkampf. Durchweg tolle Bilder und kreative Kürgestaltungen boten auch die Baden-Classics-Newcomer, die Teams Fortuna Saarburg, Schwegenheim und München-Daglfing. Sie machten die Plätze drei, vier und fünf unter sich aus.