Die Spieler der Spvgg Lahr können auch in Überzahl nicht den Kopfball des Oberkircher Spielers verhindern. Dafür gelang der erste Punktgewinn nach drei Niederlagen in Folge. Foto: Fissler Foto: Schwarzwälder-Bote

(fis/tom/os/ges). Oberligist Kehler FV holte im letzten Spiel der Saison gegen den SSV Ulm ein Remis und beendete die Saison auf dem zehnten Tabellenplatz. Letztmals das Trikot der Grenzstädter trugen Martin Weschle, Frank Berger, Yannik Assenmacher, Felix Armbruster, Remy Dufay und Aymar N’Gueni Bong, die vor der Partie verabschiedet wurden. Für Schlussmann Remy Dufay, der den Vorzug vor Stammkeeper Dominic Bleich erhielt, war es ein schmerzhafter Abschied. Denn der gebürtige Franzose zog sich nach einem Zweikampf vom Handgelenk bis zum Ellbogen eine klaffende Fleischwunde zu, die im Kehler Klinikum behandelt werden musste.

Spannung pur in der Oberliga beim Tabellenzweiten Bahlinger SC. Nach dem 4:0 gegen den FC Villingen fehlte den Kaiserstühlern eine Minute zum Aufstieg. Kurz vor Spielende glich Tabellenführer SV Spielberg gegen Freiberg aus und schickte Bahlingen in die Relegation gegen TSV Lehnerz (Hessenliga) und SC Hauenstein (Rheinlandpfalz).

Die Betrachtung des 0:0 im Landesliga-Spitzenspiel gegen den direkten Verfolger VfB Bühl war aus Sicht von Tabellenführer Lahrer FV wieder einmal aus verschiedenen Blickwinkeln möglich. Trotz klarer Überlegenheit und einem Chancenplus von 11:2 standen unter dem Strich ein torloses Remis und die Vertagung der Meisterfrage auf den letzten Spieltag. Dabei müssen die Blau-Weißen beim TuS Oppenau antreten, während Bühl auf heimischem Platz Absteiger VfR Achern empfängt. Ein undankbares Szenario, das sich die Lahrer hätten ersparen können. Janosch Bologna, Johannes Wirth, Michael Röderer, Hakan Ilhan – die Möglichkeiten häuften sich. LFV-Vorstand Frank Müller machte der auch gegen den VfB Bühl deutlich überlegenen Truppe keinen Vorwurf. "Die Mannschaft hat gegen den direkten Verfolger nicht viel falsch gemacht. Es hat nur das eine entscheidende Tor gefehlt", so Müller. Unzufrieden zeigte sich Müller vom Lahrer Publikum. "Die Kulisse war mit über 400 Zuschauern stimmig, wobei der Bühler Anhang deutlich intensiver zu hören war. Dass wir in Lahr eher ein Operettenpublikum haben, ist ja kein Geheimnis. Aber am Samstag schien es lange so, der LFV könne Meister werden, und kein Mensch bekommt es mit." Unterdessen wurde zumindest in anderer Hinsicht offizieller Vollzug vermeldet. Mittelfeldspieler Violand Kerellaj bleibt dem neuen SC Lahr in der kommenden Saison erhalten. "Wir haben Einigung erzielt, Vio bleibt kommende Saison ein Teil des SC Lahr", bestätigte Müller am Rande der Bühl-Partie. Damit bleibt Angreifer Janosch Bologna die einzige noch offene Personalie.

Die Spvgg Lahr hat gegen den SV Oberkirch vor einer Minuskulisse den freien Fall nach drei Niederlagen in Folge gestoppt. Mit einem 1:1 im vorletzten Spiel konnten beide Teams gut leben.

Bezirksligameister FV Sulz verlor sein letztes Heimspiel gegen den SV Freistett mit 1:2, ließ sich die Freude bei der Meisterfeier aber nicht verderben. Beim Stande von 1:1 versiebte der Gast aus Freistett eine ganz dicke Chance und der Ex-Kehler Denis Kaiser flachste auf der Bank zu den Kollegen: "Jetzt seht ihr, warum wir nicht ganz oben in der Tabelle stehen."

Aufgrund der 0:1-Niederlage gegen den SV Mörsch hat der FSV Altdorf den Klassenerhalt noch nicht in trockenen Tüchern. Wie schon im Vorjahr hängt die Frage des Ligaerhalts am Ergebnis des letzten Spieltages. Zusätzliche Brisanz erhält das Finale durch das Aufeinandertreffen mit dem unmittelbaren Konkurrenten Niederschopfheim. Nur mit zwei Toren Unterschied dürfen die Altdorfer verlieren, um vor dem SV zu bleiben. Der SV Mörsch war am vergangenen Spieltag eine Nummer zu groß für den FSV. Auch wenn das 0:1 erst in der 85. Minute fiel, war er aufgrund der unerbittlichen Schlussoffensive der Gäste nicht überraschend. Für die Altdorfer heißt es jetzt Kräfte sammeln, um in Niederschopfheim den Klassenerhalt fest zu machen.

Ein im laufenden Kalenderjahr überhaupt noch nicht genossenes Erlebnis, nämlich einen Heimsieg, konnte Bezirksliga-Aufsteiger FSV Seelbach am Pfingst-Wochenende feiern. Die Mannschaft von Trainer Markus Lach setzte sich am Samstag auf eigenem Platz durchaus überraschend mit 2:0 gegen den SV Rust durch. Drei Punkte für Seelbach, dem Kader müssen diese vorkommen wie Wasser dem in der Wüste vor Durst Darbendem. Im Spiel gegen Rust trug sich Tom Seidel als gleich zweifacher Torschütze in die Erfolgsliste ein, sicherte in einer taktisch geschickt geführten Begegnung seinen Farben die Zähler. Ihren Saisonabschluss zelebrieren die Seelbacher am Wochenende beim Vierten aus Kirnbach, was zum Ausklang nochmals einen harten Brocken bedeutet.

Ein Doppelschlag im zweiten Durchgang durch Vincenzo Braun bescherte dem FV Dinglingen einen 2:0-Auswärtssieg beim SV Ettenheimweiler. Von Beginn an hatte der Gast aus Dinglingen Feldvorteile, erspielte sich jedoch keine zwingenden Torchance. In der 43. Minute bot sich den Platzherren eine Riesenchance, als der Ball von der Unterkante des Querbalkens des Dinglinger Gehäuses heraussprang. In der 66. und 69. Minute machte Vincenzo Braun den Sack zu und bescherte den Gästen den Auswärtssieg.