Die Schutterwälder um Andreas Bachmann (Mitte) waren von Ottenheim nur schwer zu stoppen. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga: Schutterwald setzt sich gegen Aufsteiger Ottenheim durch / Altenheims Coach Heuberger: "So darf es gern weitergehen"

(tom). TuS Schutterwald – TuS Ottenheim 25:21 (14:11). Vor mehr als 500 Zuschauern ist der Schutterwälder Ligaauftakt am Freitagabend gelungen.

Die Begegnung gegen Aufsteiger Ottenheim verlief lediglich in den ersten 20 Minuten spannend. Danach beherrschten die routinierteren, individuell besser ausgestatteten Hausherren eindeutig das Geschehen.

In der Anfangsphase setzte Ottenheim, gestützt auf einen starken Florian Langenbach im Tor, mit schnellem Spiel einige Akzente. Nach Manuel Zieglers Treffer zum 2:5 (8.) verwarf Mirko Jentsch einen Siebenmeter, allmählich kamen die "roten Teufel" der Ortenau heran. Das gelang, obwohl man früh verletzungsbedingt Tim Heuberger, der ins Krankenhaus musste, verlor. "Wir sind schlecht gestartet, waren mehrfach einen entscheidenden Schritt zu spät", kritisierte Schutterwalds Trainer Simon Herrmann.

Er wechselte David Körkel ein, der das Gastgeberspiel in der Folge entscheidend prägte. Die Halle spürte: Sollte Schutterwald ausgleichen, würde sich das Geschehen drehen. Offensiv war bei Ottenheim nach dem 9:9 (21.) gegen eine verbesserte Schutterwälder 6:0-Deckung die Luft raus. Schutterwald spielte eine Serie zum 14:10 (29.), führte zur Pause mit drei Toren. "Wir waren in Überzahl zu hektisch und nervös, haben bei eigener Führung Chancen wie den Siebenmeter nicht genutzt. Ein etabliertes Team wie Schutterwald bestraft das", so Ottenheims Coach Jonas Eble.

Schutterwald verwaltete seinen Vorsprung mit drei bis fünf Treffern. Körkel als Regisseur, Taktgeber und Torschütze, Fabian Schindler als nicht zu stoppender Shooter aus dem linken Rückraum und ein in der zweiten Hälfte immer stärkerer Raphael Herrmann zwischen den Pfosten waren auf Schutterwälder Seite die Akteure, die den Unterschied versinnbildlichten.

Ottenheim gab nie auf, doch es fehlten die spielerischen Mittel, um die gegnerische Abwehr zu knacken. Eble gratulierte zum "hochverdienten Sieg", fand den Auftritt seines Teams "insgesamt in Ordnung. Darauf können wir definitiv aufbauen". Simon Herrmann war "glücklich über den Sieg gegen einen erwartet schweren Gegner. Die individuelle Erfahrung hat heute den Ausschlag gegeben". TuS Schutterwald: R. Herrmann, Knuth (n.e.); Wöhrle, Heuberger, Schindler 7, Bachmann 1, M. Herzog (n.e.), F Herzog 3, Decker 1, Huck 4, Körkel 6/3, Gieringer 3, Scavelli, Silberer. TuS Ottenheim: Langenbach, Rauer; Bing 1, Betzler 6/1, Jentsch 4/1, Métier, M. Ziegler 1, Weide 2, R. Ziegler 5, Thielecke, Heim 1, Maier, Heitz (n.e.), Ehret 1.(tom). TuS Altenheim – BSV Sinzheim 31:19 (14:9). Mit einer hervorragenden Vorstellung sind die Altenheimer Herren am Samstag in die Runde gestartet. Matchwinner war neben der Offensive vor allem Torhüter Philipp Grangé, der sechs Siebenmeter parierte.

Der TuS begann in den ersten zehn Minuten nervös, dann aber besann sich Altenheim. Gerry Sutter traf viermal in Serie zum 7:4 (18.), während Grangé zum "Hexer" avancierte, eine Parade nach der anderen zeigte. Selbst in zweifacher Unterzahl verloren die Gastgeber nicht den Faden, Frederik Simak traf sogar zum 10:5 (23.). "Aus dem BSV-Rückraum heraus haben wir praktisch nichts zugelassen. Es war bemerkenswert, wie sich die Mannschaft präsentiert hat", fand TuS-Trainer Timo Heuberger.

Auch nach dem Seitenwechsel war auf Altenheimer Seite kein Einbruch festzustellen. Sinzheim verzweifelte an der gegnerischen Abwehr, leistete sich immer wieder leichte Fehler, weil Simak gedankenschnell antizipierte, Bälle abfing und gnadenlos Tempogegenstöße einleitete. Über 18:13 (39.) zog Altenheim bis zum 22:15 (47.) davon, ehe Grangé einen weiteren Siebenmeter parierte. Da Fabien Windogrodzki den TuS-Torhüter am Kopf traf, wurde er regelkonform des Feldes verwiesen.

Doch auch auf der anderen Seite musste Marco Fels nach allzu stürmischer Aktion infolge der dritten Zeitstrafe vom Parkett (51.). In den letzten Minuten hielt der TuS Gegner und Spiel mit viel Übersicht und Cleverness unter Kontrolle, am Ende parierte auch noch Thomas Bauer einen weiteren Siebenmeter. "Die Zielsetzung war, kompakt zu stehen, das Tempo beständig hochzuhalten und Chancen zu suchen. Das hat die Mannschaft nach der schwierigen Anfangsphase sehr gut umgesetzt. Wir hatten ja praktisch nur A-Jugendliche im Rückraum, die die Aufgabe ganz stark gelöst haben. So darf es gern weitergehen", so Heuberger. TuS Altenheim: Bauer, Grangé; Sutter 7/2, Simak 9, Fels 1/1, Fitz, Bachmann 1, Valha 6/1, Lefevre, Maier, Hühn 1/1, Michel, Gieringer, Fischer 6. BSV Sinzheim: Fodor; Meier 2/1, Winogrodzki 3/1, Kirschner 3, Kuhs 1, Koch 1, Rumpf 2, Herbert 2, Ernst, Weis, Lauffenburger 5/2. (ps). SG Waldkirch/Denzlingen – HGW Hofweier 24:29 (11:13). Hofweiers Trainer Ulf Seefeldt war mit dem Auftritt seiner Sieben zufrieden. Die im Spielverlauf immer wieder auftretenden Unzulänglichkeiten wollte er aber nicht unter den Tisch fallen lassen. Notiert hatte sich der Coach zwei vergebene Siebenmeter, Nachlässigkeiten in der Abwehr, so gesehen nach den klaren Führungen beim 0:4 in der Anfangsphase und beim 13:19 kurz nach der Pause. Mit etwas mehr Konzentration beim Abschluss hätte der Erfolg locker um drei oder vier Treffer höher ausfallen können.

Dass es den Akteuren von SG-Spielertrainer Sebastian Strübin zu keinem Zeitpunkt der Partie gelang, einmal in Führung zu gehen, unterstreicht die Dominanz, mit der Hofweier die Begegnung stets kontrollierte. Von Beginn bestimmte der HGW das Geschehen in der Kastelberghalle.

Auch nach der Pause übernahmen die Gäste wieder das Kommando. Beim 13:19 nach 39 Minuten war eine frühe Entscheidung möglich. Doch zu viele Fahrkarten und Nachlässigkeiten in der Abwehrarbeit brachten die Hausherren in der 46. Minute wieder auf 17:20 und 18:21 heran. Eventuell aufkommende Hoffnungen wurden jedoch durch die Hofweierer Akteure im Keim erstickt. Spätestens in der 56. Minute, nach dem 22:27, durfte auf der Bank des HGW Hofweier durchgeatmet werden. Alle Neuzugänge gaben am Samstag ihr Debüt. Sein Comeback feierte nach mehr als drei Jahren Verletzungspause Sebastian Schulz. SG Waldkirch/Denzlingen: Krepper, Fahrländer; Disch 6, Lehmann, Schmieder 3, Strübin 5/3, Engler, Hoch 3, Hoch 2, Bludau, Pahanic 5, Hinderhofer. HGW Hofweier: Hilger, Irslinger; Stocker 2, S. Schulz 3, Einloth 2, Spraul 6, Barbon, Schnak, Ruf 5, Schade, M. Schulz 3, Czauderna, Cybulski 6, Häß 2.