Christiane Czauderna (beim Wurf) erzielte für die Schutterzeller Handballerinnen fünf Treffer. Foto: Wendling

Delherm: "Sind nahezu alles schuldig geblieben"

(seg). Landesliga Süd, Damen: TB Kenzingen – HSG Ortenau Süd 35:17 (19:8). Ein mehr als enttäuschender Auftritt der HSG-Handballerinnen ließ Trainerin Catherine Delherm nach Spielende einige Minuten sprachlos zurück. "Wir haben uns wie ein Absteiger präsentiert", musste sie das eben Gesehene erst einmal verdauen.

Die Gäste fanden zu keinem Zeitpunkt in die Begegnung, waren völlig von der Rolle. Bereits nach zehn Minuten war die Sache beim Stand von 10:4 für den TBK gelaufen. Delherm: "Die Stammspielerinnen konnten ihr Potenzial nicht abrufen, wir sind nahezu alles schuldig geblieben. Einzig Lina Hoffmann, Adina Leser und Diana Braun waren kämpferisch auf der Höhe."

Im zweiten Durchgang war nur noch Schadensbegrenzung angesagt. Torhüterin Nicole Schönstein vereitelte einige Chancen, war aber gegen die freien Würfe zumeist chancenlos. Die Verletzung von Stefanie Foßler, die mit einer Beckenprellung ausschied, passte dann noch ins Bild eines aus HSG-Sicht rabenschwarzen Handballabends. "In den nun anstehenden drei Heimspielen gilt es. Darauf müssen wir unsere ganze Konzentration richten."

HSG Ortenau Süd: Schönstein; Schirmaier 4, Leser, Schmieder, Hoffmann 5, Schoner 1, Erny, Anuschewski 3, Foßler, Braun 1, Tontsch, Betzler 3.

(tom). HSG Meißenheim/Nonnenweier – HSG Freiburg III 30:20 (14:7). Mit dem Kantersieg wetzten die Gastgeberinnen die Hinspielniederlage aus. Trainer Thomas Bauert konnte auf einen vollen Kader zurückgreifen. Erstmals erhielten aufgrund dieses Umstands Spielerinnen sogar eine Pause. Im Tor stand Celine Frenk (A-Jugend), die gerade in den ersten 30 Minuten "eine ganz starke Vorstellung" (Bauert) zeigte.

Lediglich in den ersten acht Minuten (Zwischenstand 4:4) war die Partie ausgeglichen. Dann legte die Ried-HSG sechs Treffer in Serie zum 10:4 (17.) nach. Von da an war die Begegnung eigentlich schon entschieden. Die Gäste merkten schnell, dass gegen den top-motivierten Kontrahenten diesmal keine Überraschung möglich war. Meißenheim/Nonnenweier drückte weiter aufs Tempo, wobei sich beispielsweise Julia Frenk mit acht Treffern stark hervortat. "Es war heute ein Fall für Frenks – die eine defensiv, die andere offensiv", scherzte Bauert. "Die Chancenausbeute war das einzige Manko, ansonsten hat sich die Mannschaft, gerade verglichen mit dem Hinspiel in Freiburg, gänzlich anders präsentiert", stellte der Trainer nach dem Spiel zufrieden fest.

HSG Meißenheim/Nonnenweier: C. Frenk, Bühler; Wohlschlegel 1, M. Markstahler, Brunner 1, Erb 4, Häß 1, Fortin, Bensch 1, V. Markstahler 5/2, Herter 1, J. Frenk 8/1, Wilhelmi 8.

HSG Freiburg III: Oettlin, Steinebrunner; Schmidt, Eisenhauer 1, Fanz 5/1, Stark, Söhne 4, Wollgarten 4, Makki, Hoffmann 1, Jelic 1, Ellhöft 4.

(tom). Landesliga Nord, Damen: SV Schutterzell – TV Gengenbach 24:16 (14:8). Die Gastgeberinnen benötigten in den ersten 20 Minuten etwas Anlaufzeit, feierten dann aber einen nie gefährdeten Start-Ziel-Erfolg. Eine Serie vom 9:8 (21.), die sich pausenübergreifend bis hin zum 20:8 (38.) erstreckte, verdeutlichte vor allem die erschreckende Gengenbacher Harmlosigkeit.

Nicht zuletzt stellen die Gäste die zweitschlechteste Abwehr. Der Riedverein konnte von da an die Kontrolle fast spielend verwalten, geriet nie mehr ernsthaft in Gefahr. Auf SVS-Seite wusste insbesondere Judith Herrmann zu gefallen, was nicht nur allein an ihren zehn Treffern festzumachen war. Bei optimierter Chancenverwertung hätte der Nachmittag leicht mit einem Debakel für die Gäste enden können.

SV Schutterzell: Heitzmann; Himmelsbach 1, Czauderna 5, Kaufmann 1, Bürkle 1, Tscherter 3, Leppert, Herrmann 10/3, Schrempp, Bläsi 3.

TV Gengenbach: Müller; Esch, Figus 5/3, Armbruster 3, Breitenreuter, Isenmann, Wußler 2, Bauer 5/1, Leipnitz, Iannone 1.