Dana Wilhelmi überragt mit zwölf Treffern / TV Seelbach entscheidet "Nervenschlacht" für sich

(büh). Landesliga Süd, Damen: HSG Meißenheim/Nonnenweier – SF Eintracht Freiburg 29:21 (11:12). In der ersten Halbzeit haben die Schützlinge von Trainer Stefan Wilhelmi zunächst Probleme gehabt, den Spielrhythmus zu finden. Die 5:1-Abwehr verschob ballorientiert, dennoch fanden die Gäste immer wieder Lücken. Nach ausgeglichenem Beginn gelang es erstmals Dana Wilhelmi, ihre Farben in der 17. Spielminute mit zwei Toren (8:6) in Front zu bringen. Durch einige Ballverluste wechselte die Führung noch vor der Halbzeit.

Nach der Pause dominierten die Hausherrinnen immer mehr die Partie, vor allem aufgrund von Dana Wilhelmi, die sich in der gesamten Spielzeit nicht einen einzigen Fehlwurf leistete. Die Linkshänderin erzielte vor allem von Rechtsaußen ihre Tore. Gästetorhüterin Anne Reichelt hatte aufgrund der präzisen Würfe kaum eine Chance zur Abwehr. Gästetrainer Jürgen Lengner nahm die frustriert wirkende Reichelt zwischenzeitlich vom Feld und ersetzte sie durch Feldspielerin Catharina Dittrich.

Dana Wilhelmi wurde von ihrer Gegenspielerin Kristina Helm so attackiert, dass diese mit der Roten Karte des Feldes verwiesen wurde. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Jana Häß mit dem Treffer zum 25:20 für die Vorentscheidung. Freiburg hatte nichts mehr entgegenzusetzen.

HSG Meißenheim/Nonnenweier: Maurer; Häß 4, M. Markstahler 3, Erb 4, Stiefel, Fortin 1, Leppert, Kern 3, Fischer, Wagner 1, Hüber 1/1, Wilhelmi 12/4, Walter.

(seg). Landesliga Süd, Damen: SG FT 1844/Kappel – TV Seelbach 27:28 (11:14). "Ich kann mich nicht daran erinnern, schon einmal so eine Nervenschlacht erlebt zu haben", sagte der scheidende TV-Coach Mario Reif nach dem Erfolg beim Tabellenletzten. Begonnen hatte das Spiel mit einigen Startschwierigkeiten. Erst nach vier Minuten glückte den Seelbacherinnen der erste Treffer. Eine bärenstarke Sabine Böhnemann spielte immer wieder ihre Stärken im Eins-gegen-Eins aus. Ballgewinne der offensiven Abwehr und das gute Tempospiel brachten nach 25 Minuten eine 14:8-Führung. In Gedanken wohl schon in der Kabine schlichen sich bei den Gästen viele technische Fehler und unvorbereitete Abschlüsse ein. Die Einheimischen legten in Unterzahl eine Drei-Tore-Serie hin und verkürzten auf 11:14.

Die mahnenden Worte von Mario Reif schienen ungehört zu verhallen. Die "Dreisamtiger" stemmten sich bravourös gegen den drohenden Abstieg, glichen zum 15:15 aus.

"Herausragender Kampfgeist"

Seelbachs Coach zog die Reißleine und nahm eine Auszeit – besser wurde es allerdings nicht. Die SG spielte sich in einen Rausch und zog auf 19:16 davon – Schockstarre auf der Seelbacher Bank. Reif brachte alle Spielerinnen zum Einsatz, die nun den Kampf annahmen und wieder zum 19:19 ausglichen. "Wir verlassen diese Halle als Sieger – egal, was passiert", gab Reif sieben Minuten vor Spielende beim Stand von 24:23 für die Gastgeberinnen als klare Marschroute aus. Selbst ein 23:25-Rückstand konnte die Seelbacher Moral nicht brechen. Der TVS erzielte vier Treffer in Folge und nahm die Punkte letztlich mit ins Schuttertal. "Der Kampfgeist meiner Mannschaft war heute herausragend. Dies macht uns Mut für die nächsten Spiele, auch wenn wir an unserer Angriffsleistung weiter arbeiten müssen", so Reif.

TV Seelbach: Meyer; Böhnemann 9, Wacker 5, Matthes 4/2, Anuschewski 3, Foßler 3/1, Schindler 2, Hoffmann 1, J. Himmelsbach 1, H. Himmelsbach, Mauser, Rajaonarivelo, Büchele, Ruder.