Hofweiers Manuel Cybulski, hier beim Wurf, spielte gegen Helmlingen groß auf und erzielte zehn Feldtore.                            Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballVereine aus der Nachbarschaft: HGW gewinnt gegen Helmlingen / Herbolzheim besiegt Schutterwald

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: TB Kenzingen – HG Oftersheim/Schwetzingen 25:28 (9:14). Drittes Spiel, dritte knappe Niederlage – der TBK hat zumindest punktetechnisch noch keinen Fuß gefasst in der Saison. Gegen defensivstarke Gäste hatten die Breisgauer von Beginn an Probleme. Beim 4:7 (10.) stellte Coach Aurelijus Steponavicius die Abwehr auf eine offensivere 5:1-Variante, später gar auf 4:2 um. Jan Triebskorn und Tobias Schmidt wurden so bei der HG aus dem Spiel genommen, doch Oftersheim fand immer wieder alternative Möglichkeiten, um bereits zur Pause eine 9:14-Führung herauszuarbeiten.

Im zweiten Abschnitt ging es aus Kenzinger Sicht zunächst nicht positiver weiter. Über 13:19 (39.) blieb Oftersheim vorne, bekam dann aber wohl Furcht vor der eigenen Courage. Kenzingen witterte seine Chance, kam bis auf 17:19 (43.) heran. Die Gäste wackelten, schlossen unkonzentriert ab und scheiterten einige Male am gut haltenden Kenzinger Torhüter Michael Schiffner. Beim 24:23 schien aus Sicht der Hausherren die Wende machbar, doch erneut Jan Triebskorn brachte die HG wieder auf Kurs. Vier Treffer in Folge zum 24:27 (59.) ließ die TBK-Hoffnungen zerrinnen. Nach dem 25:28 und jetzt 0:6 Punkten versuchte Steponavicius, Positives herauszuziehen: "Mit Punkten sähe die Situation weitaus besser aus. Aber unsere Gegner kommen erst noch."TB Kenzingen: Michelbach 6/4, Pommeranz 5, T. Hüglin 3, Emmenecker 3, Zigelis 3, Juozaitis 3, Rollinger 2. (tom). Südbadenliga: TV Herbolzheim – TuS Schutterwald 29:23 (12:10). Im derzeitigen frühen Saisonstadium liegt der TV Herbolzheim deutlich vor Konkurrent Schutterwald – das zeigte die Partie deutlich auf. In der Breisgauhalle präsentierte sich das Heimteam engagierter, motivierter, aber auch personell breiter aufgestellt. Dagegen musste TuS-Coach Bernd Junker mit einem erneut auf das Nötigste beschränkten Kader antreten, der zudem in der Offensive kaum Schlagkraft besaß. Zu allem Überfluss schieden während der Partie auch noch Marvin Lehmann (Verdacht auf Nasenbeinbruch) und Michael Herzog aus, letzterer nach einem harten Sturz auf den Hallenboden.

Zumindest in den ersten 30 Minuten konnte der Gast die Partie ausgeglichen gestalten. Nachdem Junker die Abwehr umstellte und Herbolzheim Erik Ziehler verlor, der nach einem Foul an Andreas Huck die Rote Karte sah (27.), rettete der TVH einen knappen Vorsprung in die Pause. Doch das Bild änderte sich in den ersten Minuten des zweiten Abschnitts: Herbolzheims Coach Martin Voßler verordnete seinem Team offenbar, die ganze Breite an Offensivmöglichkeiten abzurufen. Selbst ohne Ziehler dominierten die Gastgeber jetzt deutlich. Die Entscheidung fiel Mitte der zweiten Hälfte, am Ende gewann Herbolzheim auch in der Höhe verdient. Herbolzheim: Walter, Chaloupka; Ziehler 4, Köbele 2, Gander, Kuhn 3, J. Lehmann 3, Troxler 2, Pommeranz 6, Reymann, Guth, Kaiser 9/2.Schutterwald: Bindner, Herrmann; Schindler 2, Scheer 3, Silberer, F. Herzog 2, A. Huck 6, Decker 1, M. Herzog 5/1, Körkel 4/3, Gieringer, M. Lehmann.

(ps). Südbadenliga: HGW Hofweier – TuS Helmlingen 32:20 (19:10). Viel Respekt hatte beim HGW im Lauf der Woche vor der neuformierten Mannschaft des TuS Helmlingen geherrscht. Ließen doch etliche Ergebnisse aus den Vorbereitungsspielen aufhorchen. Doch davon war in der Hohberghalle nichts zu erkennen. Die Gastgeber, hoch motiviert, brannten ein Feuerwerk ab, das Trainer und Akteure der Gäste dermaßen überraschte, dass man während des gesamten Spiels keinen Fuß mehr auf den Boden brachte. Die Pomadigkeit, mit der Helmlingen die Partie anging, wurde vom Angriffselan des HGW so gnadenlos aufgedeckt und ausgenutzt, dass das Mannschaftsgefüge des TuS schon nach wenigen Szenen auseinanderbrach. Was blieb, waren teilweise hilflose Einzelaktionen, die an der kompakt arbeitenden Abwehr der Hausherren meistens ihr Ende fanden.

So war schon beim 10:2 nach wenigen Minuten eine kleine Vorentscheidung gefallen. Die Mannschaft von Ulf Seefeldt leistete sich in der ersten Hälfte kaum Fehler. Immer wieder riss man die gegnerische Abwehr über spielerische Abläufe auseinander. Doch im sicheren Gefühl des Sieges schlichen sich auch beim HGW nach Wiederbeginn Fehler ein. Ab Mitte der zweiten Hälfte agierte Hofweier dann wieder konzentrierter und konnte zur Freude der eigenen Fans einen in dieser Höhe niemals erwarteten Heimsieg einfahren.

Beim Sieger wussten neben Patrick Herrmann die Youngster Tim Stocker und Luca Barbon zu gefallen. Überragend waren Manuel Cybulski über die gesamte Spielzeit und Maximilian Schulz bis zu seiner Auswechslung nach einem Zusammenprall. HGW: Herrmann, Irslinger, Zimmermann, Eichhorn, Stocker 3, Kopf 2, Einloth 5, Groh 1, L. Barbon 3, Ruf 3/3, Schade 1, Schulz 4, Cybulski 10. (tom). Landesliga Süd: TuS Oberhausen – TV Pfullendorf 44:28 (20:15). Auch im zweiten Saisonspiel gelang Südbadenliga-Absteiger Oberhausen ein ungefährdeter Sieg. Die Hüsemer ließen im Spitzenvergleich dem TV Pfullendorf nur phasenweise in der ersten Halbzeit eine Chance. Der TuS benötigte in den ersten Minuten etwas Anlaufzeit, um seine gut geölte Maschinerie in Ganz zu bringen. Dann aber gab es für Benjamin Michel, Alexander Moser und Co. buchstäblich kein Halten mehr. Bereits zur Halbzeit war Pfullendorf mit lediglich fünf Treffern Rückstand noch recht gut bedient, da auf Oberhausener Seite beileibe nicht jeder Schuss ein Treffer war.

Nach der Pause drehten die Hausherren, einmal auf den Geschmack gekommen, nochmals richtig auf. Insgesamt acht Spieler trugen sich in die Torschützenliste ein, wobei neben den etablierten Kräften erneut Fabien Stoeffler, zur neuen Saison aus Freiburg gekommen, mit acht Treffern einen starken Eindruck hinterließ. Die 40-Tore-Marke wurde deutlich geknackt, nach der Schlusssirene konnte Oberhausens Trainer Thomas Armbruster sehr zufrieden sein mit seinem Team.Tore für Oberhausen: A. Moser 10/5, Michel 9/1, Stoeffler 8, Heß 6, Bender 4, Martinez 3, Stern 3, C. Moser 1.