Von links: KSV-Vorstand Stefan Schwendemann, Trainer Manuel Krämer, Julian Neumaier, Luca Lauble, Luca Megerle, Marius Allgaier, Trainer Hansi Megerle und die KSV-Vorstände Thomas Krämer und Sven Burger. Foto: Bauer Foto: Schwarzwälder-Bote

Nach Bronze und Silber nun endlich DM-Gold für Julian Neumaier

Von Werner Bauer

Julian Neumaier hat es endlich geschafft. Das Hofstetter Ringer-Ass holte sich am Sonntag in Lünen DM-Gold bei den Junioren im griechisch-römischen Stil.

15 Athleten aus ganz Deutschland waren angetreten, um ihren Besten im Limit 84 kg zu küren. Der Auftakt bei diesen Deutschen Meisterschaften war schwer – wenn nicht sogar zäh – für Julian Neumaier, der nur eines im Fokus hatte: Nach DM-Bronze und Silber bei den Junioren endlich Gold zu holen. Gegen den sächsischen Zweitligaringer Chris Schneider aus Thalheim brauchte vor allem sein Vater Erhard Neumaier und Trainer Manuel Krämer Nerven und jede Menge Geduld, bis der 5:4-Vorsprung von Neumaier endlich abgepfiffen wurde. Neumaier lag nämlich 0:4 hinten, war drauf und dran einen erneuten Zweier abzugeben und fand dann allmählich in den Kampf. Zwei Durchdreher nach dem 1:4 bedeuteten letztendlich den Sieg. Im nächsten Duell zeigte der Hofstetter dann seine ganze Klasse gegen Dustin Lös, ebenfalls aus Sachsen, und schickte ihn mit einer 9:0-Packung vorzeitig von der Matte. Ebenso erging es Martin Tasev vom KSV Witten, der mit 8:0 Punkten technisch überhöht besiegt wurde. Das Finale war erreicht, und zwar gegen den eigentlichen Favoriten auf den DM-Titel, Ilja Klasner vom ASV Schorndorf. Der Hofstetter beherrschte den Fight mit 4:2 Punkten und krönte damit seine überragende Leistung mit dem DM-Titel.

Für seinen Mannschaftskameraden Luca Lauble (60 kg) verlief die DM ebenso verheißungsvoll. Den ersten Gegner Timo Friedhof vom KSV Kirchlinde (NRW) schickte Lauble mit 9:0 technisch überhöht von der Matte. Doch dann folgte ein 3:3 gegen den Bayern Janik Rausch, was aufgrund der zuletzt abgegebenen Wertung als Niederlage bilanziert werden musste. Da sich Rausch nicht für das Finale qualifizieren konnte, bedeutete dies das Aus für Luca Lauble und somit Rang sieben. Hätte Lauble seinen Vorsprung gegen Rausch halten können, wäre er im Halbfinale auf den aktuellen Weltmeister und späteren Titelgewinner Etienne Kinsinger (KSV Köllerbach) gestoßen. "Lauble kostete der Punktverlust praktisch eine DM-Medaille", analysierte Franz Krämer nach dem Kampf.

Im freien Stil waren im unterfränkischen Hösbach Luca Megerle und Marius Allgaier (beide 60 kg) unterwegs. Megerle gewann zum Auftakt gegen Alex Uffelmann vom RSC Primasens mit 11:4 nach Punkten. Es folgte dann aber eine 0:10 Niederlage gegen den späteren Titelgewinner Niklas Dorn (KSC Hösbach), und in der Hoffnungsrunde eine knappe 2:3-Niederlage gegen den späteren Fünften Tim Oswald vom SC Korb. "Der Kampf stand 2:2, und erst eine Verwarnung brachte den Vorteil für Oswald. Mit einem Sieg wäre für Luca Bronze drin gewesen", erklärte Coach und Vater Hansi Megerle. Das Hofstetter Freistil-Ass belegte am Ende Rang elf unter 23 Athleten. Für Marius Allgaier war die DM leider nach einem Fight beendet. Gegen Vladislav Wagner gab es eine 0:10-Niederlage, die das Aus bedeutete.