Textilprobe: Dem Altenheimer Gerry Sutter geht es in der umkämpften Partie gegen Hedos Elgersweier an die Wäsche. Foto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Südbadenliga... und entführt beide Zähler / Altenheim scheitert an einer katastrophalen Wurfausbeute

(ps). HGW Hofweier – TV Herbolzheim 24:28 (13:12). All die Worte des Hofweierer Trainers Ulf Seefeldt, unter anderem betonte er, dass nichts von allein gehen würde und dass sich die Mannschaft in jede Partie wieder neu reinarbeiten müsse, sind anscheinend nicht auf fruchtbaren Boden gefallen.

Gegenstöße wurden einen Meter über das Gehäuse von TV-Keeper Jonas Chaloupka geworfen, Anspiele an den Kreis landeten überall – nur nicht beim eigenen Kreisläufer. Das Spielgerät entwickelte sich für Hofweier zum "feindlichen Gegenstand".

Dabei gestaltete sich die Anfangsphase so richtig nach dem Geschmack der HGW-Fans. Die Hausherren sprühten vor Spielfreude und schienen Herbolzheim aus der Halle fegen zu wollen. Beim Zwischenstand von 8:3 in der 14. Minute hätte wohl niemand auf einen späteren Erfolg der Gäste gewettet, so dominant präsentierte sich der Spitzenreiter. Doch das Angriffsverhalten offenbarte bereits in den Anfangsminuten auch viel Schludrigkeit. Eigentlich hätte die Führung um drei bis vier Treffer höher ausfallen müssen.

Herbolzheim nahm die Geschenke dankbar an, lief Gegenstoß um Gegenstoß. Beim 10:11 nach 25 Minuten gab es die erste Führung der Gäste.

Der zweite Spielabschnitt war nichts mehr für Handballästheten. Beide Teams leisteten sich Fehler, die jeden D-Jugend-Trainer auf die Palme gebracht hätten.

Ab der 43. Minute übernahm dann der TV Herbolzheim das Kommando. Seefeldt ordnete eine kurze Deckung für Tobias Kaiser und Erik Ziehler an. Doch auch diese wurde nicht konsequent umgesetzt, beide hatten weiterhin genug Raum, um anspielbar zu sein. Die Folge waren ein 7:1-Lauf der Gäste und der spätere Sieg.

HGW Hofweier: Herrmann, Irslinger, Stocker 2, S. Schulz 1, Einloth 6/2, Spraul 3, Barbon 2, Schnak, Ruf 4, M. Schulz 3, See 1, Cybulski 1, Häß 1.

TV Herbolzheim: Chaloupka, Walter, Ziehler 4, Urlu, Kuhn 3, Troxler 2, Pommeranz 4, Guth 4, Kaiser 9/2, Gremmelsbacher 2.

(tom). TuS Altenheim – HC Hedos Elgersweier 23:27 (8:15). Die junge Altenheimer Mannschaft muss auch weiterhin mit Leistungsschwankungen leben. Am Samstag enttäuschten die Hausherren gegen Elgersweier, scheiterten insbesondere an einer katastrophalen Wurfausbeute in den ersten 30 Minuten.

Beim 3:7 hatte Altenheims Coach Timo Heuberger genug gesehen. Er nahm eine Auszeit, rüttelte seine Truppe auf. "Wir können hier nur mit Kampf bestehen. Das im Moment ist aber Null", wurde der Coach laut. Wirklich besser wurde es nicht, gleich drei Gegenstoß-Chancen (Fabrice Maier, Gerry Sutter) ließ der Riedverein leichtfertig liegen. Pech durch Holztreffer kam dazu, doch die Wurfausbeute der ersten 30 Minuten war insgesamt unterirdisch.

Auch nach der Halbzeit wurde es zunächst nicht besser. Drei Siebenmeter in Serie wurden verworfen. Dann hielt TuS-Torhüter Philipp Grangé, mit Abstand noch Altenheims Bester des Abends, seinen zweiten von insgesamt drei Strafwürfen. Der TuS strahlte mehr Engagement aus, verteidigte disziplinierter und kam bis auf 16:20 (46.) heran. Eine kurze Momentaufnahme, da Elgersweier die Spielkontrolle aus seiner sicheren Abwehr heraus nie aus der Hand gab. Von der Schwächeperiode in der ersten Halbzeit hatte sich der TuS die gesamte weitere Partie über nicht mehr erholen können.

TuS Altenheim: Bauer (n.e.), Grangé; Reuter, G. Sutter 4/3, Simak 6, Fels 1, Gieringer 1, Fitz 1, Bachmann 2/2 Valha 2, Lefevre 2, Maier 1, P. Sutter 2, Weidtmann 1.

HC Hedos Elgersweier: Hamadi, Schnurr (ein Siebenmeter); Schmalz 5, Hackl 4, Räpple 1, Metelec 8, Tschopp, Junker 3, Haas 2/1, Lehmann 1, Stehle 1, Armbruster (n.e.), Fritsch 2.

(lb). BSV Phönix Sinzheim – TuS Ottenheim 34:33 (13:15). Trotz der bitteren Niederlage in der Schlussminute gab es für das Ottenheimer Team ein Kompliment des Trainers. "Das war eine tolle mannschaftliche Leistung, vor allem war positiv, wie die Ausfälle weggesteckt wurden", sagte Jonas Eble nach der Partie.

Trotz der langen Verletztenliste hatte Ottenheim fast alles richtig gemacht und über lange Strecken des Spiels geführt. Dass es am Ende nicht gereicht hat, lag unter anderem an sieben frei vergebenen Würfe von Linksaußen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff lag der TuS noch mit 31:30 in Front, konnte aber aus einer anschließenden Zweiminutenstrafe gegen die Gastgeber keinen Nutzen ziehen. Stattdessen glich Sinzheim aus und markierte 25 Sekunden vor Spielende den Siegtreffer. "Kopf hoch, weitermachen", lautete die Devise von TuS-Trainer Eble, der mit seiner Truppe am kommenden Freitag den TuS Altenheim zum Derby empfängt. Doch immerhin: Auf der gezeigten Leistung kann Ottenheim aufbauen.

TuS Ottenheim: Langenbach, Rauer; Heimburger, Bing 9/3, Jentsch 1, Métier 5, M. Ziegler, Weide 6, Alvarez 1, Heim, Maier 3, R. Ziegler 6, Schneckenburger 2.