Heinz Schwab Foto: Mühl

Nachfolger von Manfred Müller / Pokal-Endspiele am Ostermontag haben sich zum "Highlight-Tag" entwickelt

Heinz Schwab ist am Samstag beim Offenburger Fußball-Bezirkstag in Dundenheim wie erwartet zum neuen Bezirksvorsitzenden gewählt worden. Die Jahresbilanz warf manchen Schatten, den es künftig zu analysieren gilt.

Die Neuwahlen des Bezirks-Fußball-Ausschusses (BFA) verliefen schnell und unkompliziert. Heinz Schwab, der bisherige Stellvertreter, tritt die Nachfolge Manfred Müllers an, der sich nach elf Jahren nicht mehr zur Wiederwahl stellte (wir werden noch ausführlicher berichten). Müller wurde zum Bezirks-Ehrenvorsitzenden ernannt.

Zur Saisonstatistik: 125 Vereine, wovon 119 am Spielbetrieb teilnahmen, gehörten dem Bezirk Offenburg in der abgelaufenen Saison 2016/17 an. Im Seniorenbereich fanden 5132 Spiele statt, die von 279 Mannschaften absolviert wurden. Wenig charmant fielen die weiteren Zahlen aus: 772 Urteile musste das Sportgericht verhängen – Platz eins unter den sechs SBFV-Bezirken. Die Geldstrafen stiegen an, wobei Karsten Rendler (Vorsitz Sportgericht) nicht zuletzt die Szenen vom vergangenen Winter beim Lahrer Hallenturnier in Erinnerung rief. Rendler sprach dabei von "unrühmlichen Jagdszenen", die entsprechend hart geahndet wurden.

Mit dem Thema setzte sich auch Manfred Müller kritisch auseinander. "Bei der ganzen Aggressivität gegen Schiedsrichter frage ich mich, wo etwa die Ordner sind, die das Hausrecht seitens der Vereine durchsetzen", so Müller.

Auch der neue Schiedsrichter-Obmann Wilfried Pertschy betonte, dass mit 234 Aktiven (-6) die konstant rückläufige Zahl an der "Grenze des Machbaren" angekommen sei. Sitten verrohten, zunehmend in einer Art, "die so nicht mehr hinzunehmen ist." Angesichts der Situation werde den Unparteiischen in der neuen Saison empfohlen, sich weit weniger gefallen zu lassen.

Doch es gab auch reichlich Erfreuliches beim Bezirkstag: Müller berichtete über die weiterhin gute Beziehung ins Elsass. Im Rahmen des Eurodistrikts finden weiterhin freundschaftliche Projekte statt. Die Bezirkspokal-Endspiele am Ostermontag hätten sich zum "Highlight-Tag des Bezirks" entwickelt, schilderte Müller zufrieden.