Für Jan Meinlschmidt (Bildmitte) und die Altenheimer gab es gegen Kenzingen nur selten ein Durchkommen. Foto: Wendling

Südbadenliga: Ottenheims Trainer nach Heimsieg zufrieden / Altenheim gegen Kenzingen von der Rolle

TuS Altenheim – TB Kenzingen 27:38 (15:18). Eine böse Abfuhr haben die Altenheimer gegen Oberliga-Absteiger TB Kenzingen kassiert.

(tom). Der Beginn war noch vielversprechend: Während die lediglich mit zehn Spielern angereisten Gäste nicht viel zuwege brachten, führte der TuS schnell mit 5:2. Doch technische Fehler förderten Ballverluste, die Altenheimer 6:0-Defensive agierte seltsam körperlos und offen wie ein Scheunentor. Kenzingen legte den Schalter um, kam immer wieder über den agilen Neuzugang Deivas Eidukonis zum Zug. Über Außen blieb zudem Benjamin Rollinger, der wahrscheinlich noch nie in seiner Karriere zehn Treffer erzielte, in vielen Phasen erstaunlich unbehelligt.

Nach der Pause sollte es aus Altenheimer Sicht noch viel schlimmer kommen. Binnen drei Minuten, vom 17:21 (36.) zum 18:25 (39.), wurde die Begegnung endgültig verloren. Zwar unterliefen auch den Kenzingern technische Fehler, in erster Linie wurden diese aber durch Ausreizen der Angriffe provoziert. Als die Altenheimer in der Abwehr etwas entschiedener zu Werke gingen, war es für eine Wende längst zu spät.

In der Schlussphase war die Abwehr der Mannen aus dem Ried dann wieder vogelwild. Über 24:33 (54.) legte der TBK noch einige leicht verdiente Treffer nach, um das am Ende überdeutliche 27:38 zu vollenden. Nach dem Klassenunterschied in Halbzeit zwei berief TuS-Coach Timo Heuberger die Seinen erst einmal lautstark in die Kabine, wo es mit Sicherheit einiges zu besprechen und aufzuarbeiten gab.

TuS Altenheim: Grangé, L. Schäfer; Reuter 1, Sutter 5/2, Fels 1, Meinlschmidt 1, Biegert, Höfer 2, Bachmann 1, Valha 2, Lefevre 6, Kugler 5/3, Gieringer, Weidtmann 3.

TB Kenzingen: Morga, Mikucionis; Michelbach 2, S. Schäfer 11/7, Hüglin 2, Eidukonis 8, Gehring, Rollinger 10, Steponavicius, Rasikevicius 5.

(lb). TuS Ottenheim – TV Oberkirch 31:30 (15:16). Aufgrund einer starken kämpferische Vorstellung hat Ottenheim die Partie in der Schlussphase gedreht und einen wichtigen Sieg errungen. Den Schlüssel zum Erfolg sah TuS-Trainer Daniel Hasemann darin, dass man sich nicht aus der Ruhe bringen ließ. Weder als Oberkirch nach gutem Start des TuS zum 5:5 ausgleichen konnte und auch nicht nach 45 Minuten, als es so aussah, als könnten die Gäste das Spiel zu ihren Gunsten entscheiden.

Beim 23:25 nahm Hasemann eine Auszeit, stellte die 3-2-1-Abwehr auf 6:0 um und erzielte damit die Wende. Auch Christoph Plschek wurde stärker. Zwar musste Ottenheim erst das 23:26 hinnehmen, glich aber zum 26:26 aus. Bastian Thielecke machte mit dem 31:29 kurz vor Spielende den Sieg perfekt. "Wir haben heute couragiert Handball gespielt und uns unser Glück erarbeitet", resümierte Hasemann, "dazu hat uns die Stimmung in der Halle gepusht." Sein Team zeigte viel Einsatz und Leidenschaft, "so stellen wir uns das vor."

TuS Ottenheim: Plschek, Rauer; Emrich 2, Bing 3/2, Betzler 8/1, Jentsch 4, Métier, M. Ziegler, Thielecke 3, Ziegler 3, Heitz 5, Schneckenburger 3.

TV Oberkirch: Dold, Bildner; Siefermann, Roll 1, Scavelli 2 8, Beierbach, Göckel, Strübel, Wachsmann, Kofler 2, Barberic 7, Roll 7/1, Fies 7, Mössner 4.