Wurfgewaltig: Fabian Troxler gewinnt mit dem TV Herbolzheim gegen den TuS Oberhausen. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

 SG Köndringen/Teningen

 SG Köndringen/Teningen

(fz). 3. Liga: HSG Konstanz – SG Köndringen/Teningen 32:30 (17:16). Auch im neuen Jahr schafft es die SG Köndringen/Teningen nicht, trotz guter Leistung gegen ein absolutes Spitzenteam zu punkten. Beim Tabellenführer aus Konstanz zeigte die Mannschaft um Kapitän Martin Hirling über weite Strecken eine bärenstarke Leistung und hatte den wohl heißesten Anwärter auf den Aufstieg in die 2. Bundesliga am Rande einer Niederlage. Am Ende fehlte jedoch wieder einmal die Kaltschnäuzigkeit, um in der stimmungsvollen Schänzle-Sporthalle in Konstanz vor mehr als 800 Zuschauern bestehen zu können.

Die SG startete dabei furios und erspielte sich nach Treffern von Felix Gäßler, Chris Berchtenbreiter und Pascal Bührer in den ersten fünf Minuten schnell eine 6:2-Führung, was Heimtrainer Daniel Eblen früh dazu veranlasste, in einer Auszeit taktisch nachzujustieren. Angetrieben vom überragenden Berchtenbreiter (insgesamt neun Tore) am Kreis zeigten sich die Teninger von dieser Maßnahme jedoch unbeeindruckt und verteidigten die Vier-Tore-Führung bis zur 18. Minute (8:12). Die heimische HSG Konstanz zeigte erst in der Folgezeit, warum sie derzeit mit sechs Punkten Vorsprung die Drittligatabelle anführt. Im Stile einer Spitzenmannschaft kämpften sich die Seehasen Tor um Tor heran und schafften nach einem Treffer von Linksaußen Fabian Schlaich eine sicherlich etwas glückliche 17:16-Halbzeitführung.

Der Beginn von Halbzeit zwei gehörte zunächst dem Heimteam, welches bis zur 35. Minute auf 21:17 davonzog. Fünf Treffer in fünf Minuten, dazu ein entfesselt haltender Torhüter Domenico Ebner im Tor, sorgten dafür, dass die junge Gastmannschaft in der 40. Spielminute plötzlich wieder mit 21:22 in Front war.

Gleichzeitig läutete die fulminante Aufholjagd eine an Spannung nur schwer zu überbietende Schlussphase ein. Die SG verpasste dabei beim Stand von 26:28 acht Minuten vor Spielende gleich zweimal sichere Chancen, auf drei Tore davonzuziehen. Die Schwäche in der Verwertung klarer Torchancen blieb nicht unbestraft und so schaffte die HSG Konstanz noch einmal ein Comeback und konnte nach Treffern von Kaletsch und Stocker den Schlusspunkt zum 32:30 in einem packenden Südbadenderby setzen.

"Die Niederlage heute tut weh. Wir als Kollektiv und allen voran Gisi (Felix Gäßler; Anm. d. Red.), Chris und Domenico haben heute eine starke Leistung abgerufen. Man bekommt nicht allzu oft die Möglichkeit, beim Tabellenführer einen oder gar zwei Punkte einzufahren. Umso mehr ärgert es mich, dass ich beim Stand von 26:28 zwei klare Dinger habe liegen lassen. Nichtsdestotrotz heißt es jetzt, den guten Eindruck, den wir heute hinterlassen haben, im Spiel gegen Kornwestheim zu bestätigen. Für uns als Mannschaft gilt es nach wie vor, die Heimspiele zu gewinnen. Mit einem ähnlich couragierten Auftritt wie heute rechne ich uns gegen Salamander gute Chancen aus", so ein sichtlich enttäuschter Felix Zipf nach Spielende.

Die SG Köndringen/Teningen bestreitet ihr nächstes Drittligaspiel am Samstag um 20 Uhr in der heimischen Ludwig-Jahn-Halle in Teningen.

SG Köndringen/Teningen: Ebner (1.-60. Minute), Bayer (n.e.), Simak (n.e.), Hirling, Vogt, Zipf 3, Zank S., Zank L. 2, Bührer P. 7/5, Fleig, Berchtenbreiter 9, Warmuth 2, Gäßler 7, Bührer M. (n.e.).

 TB Kenzingen

(tom). Oberliga Baden-Württemberg: SG Pforzheim/Eutingen – TB Kenzingen 28:18 (12:8). Die Auswärtsfahrt zum Tabellenzweiten ist aus Kenzinger Sicht mit einer weiteren Niederlage zu Ende gegangen. In der ersten Hälfte konnten die Breisgauer noch einigermaßen mithalten, hielten den Abstand beim 7:3 (13.) und 10:5 (21.) in überschaubaren Grenzen. Kenzingens Trainer Aurelijus Steponavicius wurde in der 25. Minute nach einer Unsportlichkeit des Feldes verwiesen, die Unparteiischen fertigten darüber hinaus einen Sonderbericht an. Es ist davon auszugehen, dass der Litauer länger gesperrt wird.

Nach dem Seitenwechsel drehte Pforzheim auf, setzte sich beim 21:15 (47.) auf sechs Treffer ab. Kenzingen fehlte es an spielerischen Möglichkeiten, um dem Dauerdruck standzuhalten. In der Schlussphase brach der TBK ein, wurde überrannt und fuhr mit einer Zehn-Tore-Pleite im Gepäck wieder nach Hause.

Tore für Kenzingen: Michelbach 6/5, Juozaitis 4/1, Rasikevicius 2, Rollinger 2, Pommeranz 1, Steponavicius 1, Hüglin 1, Schwende 1.

 TV Herbolzheim

(tom). Südbadenliga: TV Herbolzheim – TuS Oberhausen 35:27 (14:14). Im mit Blick auf den Abstiegskampf nicht unbedeutenden Lokalderby ist den Hausherren in der Breisgauhalle ein überraschend hoher Sieg gelungen. "Wir haben eine verbesserte Leistung geboten und damit mehr als nur Revanche für die knappe Vorrundenniederlage genommen", sagte Herbolzheims Trainer Sigurjon Sigurdsson nach dem Spiel. Die Partie begann ausgeglichen, auch wenn der TVH immer wieder kleine Vorteile besaß. Über 9:9 (21.) ergab sich zur Halbzeit ein ausgeglichenes Resultat.

Eine Schlüsselszene der Begegnung bot sich Zuschauern und Spielern zu Beginn der zweiten Hälfte: Oberhausens Alexander Heß wurde nach grobem Foul gegen Florian Troxler mit Roter Karte vom Platz beordert (34.). Herbolzheim startete nach dem 17:17 eine Serie von sechs Treffern zum Zwischenstand von 23:17 (42.). Sieben Minuten, in denen Oberhausen völlig neben der Spur war und sich von dieser Entwicklung auch nicht mehr erholte. Unterstützt vom sich nun steigernden Herbolzheimer Torhüter Jonas Chaloupka, setzten die Gastgeber über 29:22 (53.) nach und fuhren einen klaren Sieg ein. Aus Herbolzheimer Sicht ein erster Schritt im Abstiegskampf 2016.

TV Herbolzheim: Chaloupka, Walter; Ziehler 9, Urlu, Lehmann 7/2, Troxler 4, Pommeranz 1, Reymann 4, Guth, Kaiser 8, Gremmelspacher 2, Wurst.

TuS Oberhausen: Eggert, Hilß; Ostermann, Maurer 1, Stern, Gehring 1, Martinez 3, Stoeffler 2, Metzger, Michel 6, Cesar 12/7, Heß 2, Moser.

 TuS Ringsheim

(tom). Landesliga Nord: TuS Ringsheim – HR Rastatt/Niederbühl 32:25 (16:12). Gegenüber der Hinspiel-Niederlage vor drei Wochen haben sich die Hausherren aus der Ortenau deutlich gesteigert. Ringsheim führte von Beginn an, spielte diszipliniert auf und zog sein Konzept ohne Hast durch. Schnell sprang eine 12:6-Führung (19.) heraus, die trotz kleinerer Probleme in der Schlussphase mit vier Treffern Vorsprung in die Pause überführt wurde.

Auch nach dem Seitenwechsel fehlte Rastatt/Niederbühl der entscheidende Ansatz, um den TuS stärker unter Druck zu setzen. Im Gegenteil, Ringsheim setzte die entscheidenden Treffer. Über 28:20 (53.) war bereits die Entscheidung gefallen. Damit untermauerten die Ortenauer den aktuellen Tabellenplatz acht.

Tore für Ringsheim: Köbele 7, Oßwald 4, Stöcklin 4/2, Hildebrand 4, G. Kaufmann 4, Eder 3, S. Kaufmann 3, Klausmann 2, Biehler 1.