Umkämpft ist die Partie zwischen Meißenheim (rechts Christoph Baumann) und Muggensturm gewesen. Foto: Wendling

HTV fühlt sich verschaukelt / Ottenheim verliert

Südbadenliga: HTV Meißenheim – SG Muggensturm/Kuppenheim 28:33 (15:16). Der Meißenheimer Frust nach der Niederlage hat sich am Samstagabend gegen die Unparteiischen gerichtet.

(tom). Der Verein aus dem Ried fühlte sich ein Stück weit verschaukelt, gar betrogen. Vor allem die einseitige Verteilung der Strafminuten (18 für Meißenheim/vier gegen Muggensturm) regte HTV-Coach Frank Ehrhardt auf. "Für die SG geht es um den Aufstieg, für uns um den Klassenerhalt. Es war eine diesem Rahmen angemessen harte, vielleicht teilweise sogar unfaire Partie. Das galt aber für beide Seiten. Wenn man aber wie wir in der Schlussviertelstunde nie mehr komplett auf dem Platz steht, ist ein solches Spiel nicht zu gewinnen", sagte Ehrhardt.

Die einseitige Linie brachten die Schiedsrichter von Beginn an ins Spiel. Sogar die Gäste mussten hinterher einräumen, dass ihnen auf diese Weise ein gewisser Vorteil zuteil wurde. Meißenheim begann stark, führte bis zum 7:5 (12.), ehe die Partie ausgeglichener wurde. Unmittelbar nach der Pause erhöhte Muggensturm/Kuppenheim dank einer Serie von 18:19 (35.) auf 18:22 (38.). Während der HTV gegen die äußeren Umstände mit viel Einsatz und Emotionen anging, verlor man auch noch Manuel Hügli infolge der dritten Zeitstrafe durch Platzverweis (46.). Ehrhardt konnte es nicht verstehen: "Gerade die dritte Zeitstrafe war ein Witz, eine Allerweltsaktion. Die Zeitstrafen waren teilweise ja berechtigt, aber wenn für genau die gleichen Aktionen auf der anderen Seite nichts gegeben wird, dann sagt das über dieses Spiel bereits alles aus. Es ist sehr schade, weil wir eine Spitzenmannschaft am Rande der Niederlage hatten. Die Mannschaft hat bravourös gekämpft, aber die äußeren Umstände ließen es leider nicht zu, dass wir Punkte holen konnten."

HTV Meißenheim: Velz, Irslinger; Jochheim, Engel 7/1, Funke, Vollmer 6, Obergfell, Schröder, Wilhelm 2, Baumann 3/1, Geppert 3, Schäfer 1, Ammel 2, Hügli 4.

SG Muggensturm/Kuppenheim: Renk; Kracht 7, N. Kolb 1, Stahlberger 2, Unser 5, Hörth 1, Hofmann 2/1, Schunk 7, Welzer 4/2, Schlager 3, Charles, J. Kolb 1.

(lb). HSG Mimmenhausen/Mühlhofen – TuS Ottenheim 29:22 (13:14). Die Gäste waren nur mit neun Feldspielern angereist. Johannes Weide fiel aus, Yannick Metier verletzte sich beim Warmlaufen am Sprunggelenk und blieb im ersten Durchgang auf der Bank. Trotz der dünnen Spielerdecke machte Ottenheim seine Sache ordentlich, erspielte immer wieder einen kleinen Vorsprung, versäumte es aber, weiter wegzuziehen.

Im Lauf der zweiten Halbzeit stellte die HSG ihren Angriff um und spielte fortan mit zwei Kreisläufern. "Das haben wir überhaupt nicht in den Griff bekommen", musste Ottenheims Coach Daniel Hasemann eingestehen. Die Folge waren viel Strafwürfe, die Florian Schweda allesamt für sein Team verwandelte. In der 51. Spielminute war trotzdem noch alles drin. Dann aber vergab Nils Schneckenburger per Strafwurf die Möglichkeit, um Anschluss zu halten, die HSG legte zum 24:21 nach. "Wir sind vom Kopf her eingebrochen, dann war der Akku leer", so Hasemann.

HSG Mimmenhausen-Mühlhofen: Eggert, Ehrmann, Schweda 8/7, Hadlich 2, M. Dahm, Braun 5, Abberger, H. Dahm, Schlegel, Schatz, Baur 6, Polis 1.

TuS Ottenheim: Plschek, Rauer; Bing 6/1, Betzler 6, Métier, M. Ziegler, Thielecke 2, Heimburger, Heitz 2, Schneckenburger 6/1.