Hu­cke­pack: Meißenheims Patrick Bertsch (oben) versucht, den Ottenheimer Bastian Thielecke am Torabschluss zu hindern. Foto: Wendling

Südbadenliga: Meißenheim ist gefordert

HTV Meißenheim – TuS Helmlingen (Samstag, 20 Uhr). Vor einer kniffligen Aufgabe stehen die Hausherren im Heimspiel.

(tom). Denn einerseits erwartet Meißenheim (Platz elf/18:28 Punkte) mit dem TuS (Platz sieben/26:20) einen Mitaufsteiger. Ganz nebenbei reist aber auch die beste Auswärtsmannschaft der Liga an.

Meißenheim muss nach der Derbyniederlage in Ottenheim ein paar Fehlerquellen abstellen. "Ich erhoffe mir vor allem mehr Stabilität in der Abwehr. In Ottenheim haben wir einiges probiert in der 6:0-Abwehr, das war nicht so gut wie in den Spielen davor. Gegen Helmlingen brauchen wir aber gerade diese Stabilität wieder, um gewinnen zu können", so Trainer Frank Ehrhardt.

Helmlingen definiert sich in dieser Runde über die Auswärtsstärke. "Sie haben mit Ausnahme der Niederlagen in Schutterwald und Oberkirch sowie des Unentschiedens in Mimmenhausen überall gewonnen. Das spricht schon eine klare Sprache", zeigt Meißenheims Coach auf. Im engen Abstiegskampf muss der Ried-Verein allein auf sich schauen, die Konstellationen drumrum "dürfen uns überhaupt nicht interessieren. Wir haben alles noch in der eigenen Hand. Solange das so ist, muss die Mannschaft versuchen, alles aus sich herauszuholen", so Ehrhardt.

(lb). SG Waldkirch/Denzlingen – TuS Ottenheim (Samstag, 20 Uhr). Der Sieg im Derby gegen Meißenheim hat beim TuS Ottenheim Spuren hinterlassen – positiv wie negativ. Der Kraftakt vom vergangenen Wochenende hat Körner gekostet. So ist der Einsatz von Maximilian Betzler ungewiss. Dazu ist für Johannes Weide, der an einer Schulterverletzung laboriert, die Saison zu Ende.

Dennoch ist die Stimmung im Team gut, Ottenheim kann ohne Druck aufspielen. "Für mich geht es darum, ein gutes Handballspiel abzuliefern", sagt Trainer Daniel Hasemann, der weiß, dass die SG über eine starke, erfahrene Mannschaft verfügt: "Wir haben uns dort schon vergangenes Jahr schwergetan."

Die Hausherren könnten sich mit einem Sieg aller Abstiegssorgen entledigen und werden sicherlich hochmotiviert zur Sache gehen. Ottenheim selbst will aus den verbleibenden Partien das Bestmögliche herausholen und will sich nicht im Voraus geschlagen geben.

(tom). SG Muggensturm/Kuppenheim – TuS Altenheim (Samstag, 20 Uhr). Das Altenheimer Restprogramm hat es in sich. Der Tabellenzweite (28:18 Punkte) tritt am Samstag beim Vierten Muggensturm/Kuppenheim (26:18) an. Die Gastgeber mussten zuletzt einige interne Probleme beheben, das Verhältnis zu Trainer Kalman Fenyö, der im Sommer nach Sinzheim wechselt, hatte sich abgenutzt. Doch mit einem Spiel weniger können die Hausherren im Siegfall weiter in Reichweite um den zweiten Platz bleiben.

Derzeit werden von nahezu allen beteiligten Konkurrenten widersprüchliche Aussagen laut, ob sie im Fall der Fälle die Aufstiegsrelegation spielen würden. Noch nicht einmal Tabellenführer TuS Steißlingen gibt ein klares Bekenntnis ab, die Oberliga angehen zu wollen. Der TV Oberkirch plant eigener Aussage nach ebenso ausschließlich für die Südbadenliga. Aus Muggensturm ist zu vernehmen, das Wagnis eingehen zu wollen. Ähnlich sähe es bei Altenheim aus, wie Trainer Timo Heuberger vergangene Woche durchblicken ließ.

Erst einmal gilt aber alles der sportlichen Gewährleistung dieser Frage, wobei Heuberger vor allem die Gesamtleistung seines Teams über die gesamte Runde hinweg betrachtet. "Es hat sich den Platz, den es belegt, durch Leistung verdient. Mit einer Niederlage kann man kann plötzlich nur noch Fünfter, Sechster sein. Daher sind wir trotz schwerer Gegner auf Erfolg aus, damit nicht drei, vier Teams an uns vorbeiziehen. Das wäre schade, weil es ansonsten die Leistung der Mannschaft nicht ganz adäquat abbilden würde."

Die Aussichten der südbadischen Vereine in der Aufstiegsrelegation stuft Heuberger – ganz gleich, wer sie am Ende bestreiten wird – als schwer genug ein. In anderen Regionen hätten die Vereine ganz andere Möglichkeiten, auch finanzieller Art. Die Relegation werde daher zum schwierigen Unterfangen.