Claudio Erb (hier werfend im Spiel gegen den TuS Schuttern) und der TV Friesenheim steigen mit nur zwei Punkten abgeschlagen aus der Bezirksklasse ab.Archivfoto: Künstle Foto: Schwarzwälder-Bote

In Seelbach haben viele Akteure ihr letztes TV-Spiel erlebt / Friesenheim schrammt am Sieg vorbei

(seg). Bezirksklasse: TV Seelbach – HC Elgersweier II 29:23 (15:12). Die Akteure des TV Seelbach haben die Saison mit einem Sieg und auf Platz fünf der Tabelle beendet.

Es war kein Spiel wie jedes andere für die Schuttertäler: Zum einen ging man letztmals als TV Seelbach an den Start, bevor es ab der neuen Spielzeit gemeinsam mit dem TV Sulz und dem GSV Mietersheim als HSG Ortenau Süd weiter geht. Zum anderen wurden mit Kapitän Michael Vetter, Mario Schäfer, Nicolas Zeiser und Oliver Faißt gleich vier langjährige Leistungsträger verabschiedet, Zeitnehmer Bruno Gehring macht nach über 30 Jahren Schluss. Auch Coach Oliver Kronenwitter nahm nach drei Jahren letztmals auf der Seelbacher Trainerbank Platz.

Mit dem 29:23-Sieg gegen den HC Hedos II lieferte das Team die perfekte Steilvorlage für die anschließenden Abschiedsfeierlichkeiten, bei der die eine oder andere Träne rollte. "Es war eine unheimlich schöne Zeit in Seelbach. Wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen durchlebt, vor allem das unheimliche Verletzungspech hat uns immer wieder zurückgeworfen. Trotzdem haben wir stets gekämpft und versucht, die Farben des TVS würdig zu vertreten. Der neugegründeten HSG Ortenau Süd wünsche ich viel Erfolg und den Jungs alles Gute", bilanzierte Coach Oliver Kronenwitter. Mit ihm gibt es bereits in der kommenden Saison ein Wiedersehen bei den direkten Duellen in der Landesliga Nord: Der Gutacher wird neuer Coach beim HSG-Gegner SG Schenkenzell/Schiltach.

Tore für Seelbach: Eble 6/1, Zeiser 5, Wohlschlegel 4/1, Leufke 2, Gabelmann 2, Marquardt 2, Herzog 2, Vetter 2/2, Singler 2, Göpper 1, Faißt 1.

(büh). Bezirksklasse: TV Friesenheim – SV Ohlsbach 27:28 (18:13). Der bereits feststehende Absteiger TV Friesenheim hat sich zum Abschied aus der Bezirksklasse trotz Niederlage in starker Form präsentiert. "Wir hätten die zwei Punkte heute sicherlich verdient gehabt, zumindest aber einen Punkt. Doch die Schiedsrichter haben uns dies nicht gegönnt", sagte Peter Wölfle, Friesenheims Abteilungsleiter. Trotz der Ausfälle seiner Stammkräfte Yannick Wölfle, Björn Geiger und Domenic Erb spielte der Tabellenletzte wie entfesselt. Nach 25 Spielminuten zog der TV Friesenheim durch einen Treffer von Michael Wetter mit 16:9 davon.

In der zweiten Hälfte kamen die Gäste mehr und mehr auf und glichen drei Minuten vor Schluss zum 24:24 aus. In einer dramatischen Schlussphase gelang Ohlsbach der glückliche Siegtreffer. Im Gespräch mit unserer Zeitung blickte Peter Wölfle auf die abgelaufene Saison: "Uns war von vorne herein klar, dass es eine schwierige Saison wird. Unsere Mannschaft konnte letztendlich ihre Möglichkeiten nicht ausschöpfen." Zum Ausblick auf die nächste Spielzeit sagte Peter Wölfle: „Die Mannschaft wird in ihrer jetzigen Besetzung auf jeden Fall zusammen bleiben. Mit unserem neuen Trainer Jürgen Zapf wollen wir in der Kreisklasse A eine gute Rolle spielen."

TV Friesenheim: Goedtler; Waithaka, Degen 7/1, Schäfer 2, Wetterer 5, Braun 4, Metzger, Claudio Erb 4, Kurz 4/3, Thorsten Weinacker. SV Ohlsbach: Doninger, Bruder; Spitzmüller, Göppert 5, Isenmann 2, Erdrich 3, Pesch 4, Rappenecker 1, Bächle 2, Huber 8/3, Kern 3.

(be). Bezirksklasse: ETSV Offenburg – TuS Schuttern 28:34 (16:14). Wie vorauszusehen war, hat sich in der Sporthalle am Sägeteich in Offenburg ein Spiel auf Augenhöhe entwickelt. Schuttern war, basierend auf einer guten Abwehrarbeit und einem gut aufgelegten Fabian Silberer im Tor, zu Beginn der Begegnung die bestimmende Mannschaft und führte schnell mit 7:3 Toren. Offenburgs Trainer Werner Echle sah sich bereits nach zehn gespielten Minuten zur ersten Auszeit gezwungen, die jedoch nicht viel änderte.

Bis zur 20. Spielminute (9:13) konnte Schuttern diesen herausgespielten Vorsprung halten. Doch wie schon in den vergangenen Begegnungen kam es zu einem Bruch im Spiel der Gastmannschaft. In der Abwehr wurde nicht mehr entschieden zugepackt und im Angriff klarste Chancen ausgelassen. Offenburg nutzte diese Schwächeperiode der Schmidt-Sieben mit einem 7:0-Lauf aus und erspielte sich zur Halbzeit eine Zwei-Tore-Führung.

Schuttern kam jedoch wie verwandelt aus der Kabine. Angetrieben durch die an diesem Abend überragenden Benjamin Priebe und Samet Gündogdu kämpfte man sich auf 21:21 heran und hatte auch die Möglichkeit, deutlich in Führung zu gehen. Doch Offenburg hielt bis zum 24:24 dagegen. Ein Wechsel auf der Torhüterposition sowie eine intensivere Abwehrarbeit brachte Schuttern jedoch auf die Siegerstraße. Über 24:27 wurde das Ergebnis bis zum Schlusspfiff dieser überaus fairen Partie auf 28:34 ausgebaut.

TuS Schuttern: J. Eble, Silberer; N. Eble 1, Butt 2, Priebe 15/4, Mieth 1, Gündogdu 11, Beck 1, Nienstedt 3, Kopf, Lischke.