Szene aus dem Hinspiel: Ottenheims Lukas Bing setzt zum Wurf an, die Meißenheimer Nico Vollmer (links) und Manuel Hügli versuchen, ihn am Torabschluss zu hindern. Foto: Wendling

Südbadenliga: Ottenheim gegen Meißenheim – letztes Duell für lange Zeit? / Altenheim in Waldkirch

TuS Ottenheim – HTV Meißenheim (heute, 20.30 Uhr). Es ist angerichtet: Heute Abend steigt in der Rheinauenhalle das prestigeträchtige Derby der beiden Ried-Vereine.

(lb/tom). Der TuS freut sich – denn das ist garantiert – auf eine rappelvolle Halle. Sportlich betrachtet könnte es allerdings das vorerst letzte Aufeinandertreffen der zwei Teams sein. Die Hausherren haben nach der Niederlage vom vergangenen Wochenende nur noch minimale Chancen, zumindest den Relegationsplatz zu erreichen.

Für TuS-Trainer Daniel Hasemann ist der Blick auf die Tabelle vor dieser Partie unnötig. "Es ist natürlich das Derby schlechthin, wir wollen unbedingt gewinnen." Im Hinspiel musste sich Ottenheim in einem zerfahrenen Spiel geschlagen geben. Das soll nun korrigiert werden. Allerdings weiß Hasemann, dass der HTV personell besser aufgestellt ist als in der Vorrunde. Mit zuletzt guten Ergebnissen befindet sich Meißenheim klar im Aufwind und könnte mit einem Erfolg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.

"Meine Jungs sind auf dieses besondere Spiel heiß, wir müssen jedoch die richtige Mischung aus Emotionen und spielerischer Umsetzung finden", so Hasemann. Entscheidend sei auch, wer den größeren Willen beweise und am schnellsten die Nervosität ablegen könne.

Auch Gästetrainer Frank Ehrhardt freut sich auf den Vergleich, hofft im selben Zug aber auch, dass die Umstände nicht derart eskalieren wie zuletzt zwischen Ottenheim und Altenheim. "Die Brisanz ist ja hinlänglich bekannt. Ottenheim geht selbst von der letzten Chance im Abstiegskampf aus, die Begegnung ist ein Saison-Höhepunkt für sie und für uns. Wir haben zuletzt einige tolle Schritte machen können. Unsere Aussichten, die Klasse zu halten, sind ein wenig besser. Natürlich wollen wir gewinnen", merkt Ehrhardt an.

Sein Kader befindet sich in der wichtigen Saisonphase im Gleichgewicht. Gegen Spitzenteams wie den BSV Phönix Sinzheim und Spitzenreiter TuS Steißlingen wurden Punkte eingefahren. Aber auch die Pflicht-Hausaufgaben wurden wie mit dem Sieg über Schlusslicht und Absteiger HSG Mimmenhausen/Mühlhofen vergangene Woche zuverlässig erledigt. "Das Gute ist, dass man die Mannschaft, völlig unabhängig vom jeweiligen Gegner, nicht zusätzlich motivieren muss. Das wird mit Blick auf heute Abend ganz sicher ebenfalls der Fall sein", hält Ehrhardt fest.

Auch die personelle Ausgangslage stellt sich beim HTV Meißenheim vor dem Derby entspannt dar. Die Gäste können mit dem aus den Vorwochen gewohnten Kader in die Nachbarschaft reisen, auch bei den Hausherren gibt es keine Veränderungen.

(tom). SG Waldkirch/Denzlingen – TuS Altenheim (Samstag, 20 Uhr). Dank zuletzt vier Siegen in Serie haben sich die Gastgeber aus dem Elztal (Platz sechs/24:20 Punkte) längst aus dem zwischenzeitlich drohenden Abstiegsstrudel befreien und den Klassenerhalt sichern können.

Mit der SG treffen die Altenheimer (Platz drei/26:18) auf eine eingespielte Truppe, die in der Abwehr um Torhüter Armin Philipp auf variable Muster, eine körperlich robuste Gangart sowie viel Leidenschaft setzt. Kollektive Stärke präsentieren die Breisgauer in der Offensive, denn einen überragenden Akteur weist die Mannschaft von Trainer Sebastian Strübin nicht auf. Und in eigener Halle ist der SG nicht bange, wie Spieler Timo Hoch verdeutlicht: "Mit Altenheim kommt ein unangenehmer Gegner zu uns. Aber wir werden alles daran setzen, vor heimischem Publikum unsere laufende Siegesserie fortzusetzen."

Auch gegen den TuS kann Strübin auf seinen vollzähligen Kader bauen. Der Ried-Verein hat hingegen dank der Siege über den TuS Schutterwald und Elgersweier zurück in die Erfolgsspur gefunden. Die junge Mannschaft von Trainer Timo Heuberger wies in beiden Fällen zwischenzeitlich ein paar kleine Schwächephasen auf, konnte sich aber mit viel Willen befreien. "Die Spieler konnten, gerade gegen Elgersweier, einige schwierige Situationen mit guten Lösungen beantworten", hebt der TuS-Coach hervor.