Fehlende Präzision in der entscheidenden Phase / SG Hugsweier/Lahr gewinnt

(pk/red). Oberliga Baden-Württemberg, männliche B-Jugend: SG Pforzheim/Eutingen – SG Ottenheim-Altenheim 23:22 (12:13). Dann kam sie doch, die erste Niederlage. Der Tabellenzweite hat nach dem Spitzenspiel beim direkten Verfolger zum ersten Mal in dieser Spielzeit dem Gegner zum Sieg gratulieren müssen.

Die Vorzeichen für das Auswärtsspiel waren nicht optimal, da einige SG O/A-Akteure unter der Woche einer Grippewelle zum Opfer gefallen waren. An ein geschlossenes Mannschaftstraining war so nicht zu denken. "Dies soll allerdings keine Entschuldigung sein", so Trainer Frank Mild hinterher.

Dass die Gastgeber an diesem Tag zu einer harten Nuss werden können, deuteten sie bereits in den Anfangsminuten an. Pforzheim/Eutingen stellte die Abwehr der Gäste immer wieder vor schwere Aufgaben. Beim Stand von 4:6 lagen die Schützlinge des Trainerduos Mild/Jund erstmals mit zwei Treffern zurück. Mild stellte darauf die Abwehr erfolgreich um. Die Führung wechselte mehrmals. Doch bis in die Schlussphase setzte sich kein Team auf mehr als zwei Tore ab.

Das Spielgeschehen verlief auch in Durchgang zwei sehr ausgeglichen. Die Schlüsselphase des Spiels begann ab dem Spielstand von 20:20. Ottenheim/Altenheim ließ fortan die nötige Präzision im Angriff vermissen. Pforzheim/Eutingen hingegen nutzte die kleinen Lücken in der Gäste-Abwehr gnadenlos aus und zog auf 23:20 davon. Dieser Rückstand bedeutete die Entscheidung. Gastgeber-Trainer Alexander Bosser stellte sein Team in einer Auszeit passend auf die Schlussphase ein. So gelangen den Ortenauern nur noch zwei Treffer. Pforzheim spielte die letzten Sekunden des Spiels clever herunter und rettete so den knappen Sieg über die Zeit. Die SG O/A bleibt trotz Niederlage auf Rang zwei der Tabelle.

(büh). Oberliga Baden-Württemberg, weibliche B-Jugend: TSG Ketsch – SG Hugsweier/Lahr 27:31 (15:15). Der Kader der SG ist klein gewesen beim Auswärtsspiel. Dazu war Laura Strosack aufgrund einer Grippe nur bedingt einsatzbereit. Dennoch haben die SG-Mädchen mit dem Sieg den zweiten Tabellenplatz gefestigt. Dieser Rang würde am Ende der Saison zur Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizieren.

"Hätten zur Halbzeit mit fünf bis sechs Toren führen können"

Zu Beginn agierten die Schützlinge um Trainer Bernd Eßlinger nervös. Die Abwehr stand zwar gut, doch im Angriff ließ sein Team einige Chancen liegen. Dazu kamen Leichtsinnsfehler. Anna Gempp sollte von den Hausherrinnen per Manndeckung früh aus dem Spiel genommen werden. Doch reagierte das Team gut, indem Gempp immer wieder als Kreisläuferin angespielt wurde.

Probleme hatte die SG über die gesamte Spielzeit damit, die gegnerische Rechtsaußen, B-Juniorinnen Nationalspielerin Anna Widmaier, in den Griff zu bekommen. Fünf Minuten vor der Pause führte Hugsweier/Lahr mit 15:12. "Wir hätten zur Halbzeit sicherlich mit fünf bis sechs Toren führen können", sagte Eßlinger nach dem Spiel. Doch aufgrund von einigen vergebenen Möglichkeiten wurden beim Spielstand von 15:15 die Seiten gewechselt.

Nach der Pause waren es Philin Weber auf Rückraummitte und Rebecca Schober auf Linksaußen, die die Akzente setzten. Acht Minuten vor Schluss war bei einer 27:24 Führung die Vorentscheidung gefallen. Nach dem 31:27-Sieg sagte der Trainer: "Ein großes Lob an meine Mannschaft für ihren kämpferischen Einsatz. Doch wir hätte sicherlich früher für klare Verhältnisse sorgen können."

SG Hugsweier/Lahr: K. Müller; N. Müller, Schober 2, Nussbaumer 6, Weber 7/4, Strosack 2, Chaumet 4, Karl 4, Gempp 7.