Gleich 15 Mitglieder der Roadrunners Südbaden gingen beim glänzend besetzten Halbmarathon in der Ruhrmetropole Köln an Start und beeindruckten erneut mit zahlreichen guten Leistungen. Foto: Brucker Foto: Schwarzwälder-Bote

Marathon: Erstklassiges Teamergebnis auf der Halbmarathon-Distanz in Köln / Die Worte Der Dom ist das Ziel" ständig im Kopf

Elf der 14 gestarteten Läufern der Roadrunners Südbaden liefen in Köln die Halbmarathon-Distanz schneller als je zuvor, zehn blieben dabei teils sehr deutlich unter der 1:30 Stunden-Marke.

Während die RS-Feier am Dom schon nach 1:14 Stunden begann, freuten sich zwei Debütanten über ihren ersten Halbmarathon. 

Bereits am Freitagmorgen reisten 15 Roadrunners in die viertgrößte Stadt Deutschlands, um sich auf den Köln-Marathon einzustimmen. Mit knapp 25.000 gemeldeten Läufern und laut Veranstalter rund einer halben Million Zuschauer an der Strecke zählt der Köln-Marathon zu den größten Marathons Deutschlands., was die Veranstalter besonders dem Andrang der Halbmarathon-Läufer zu verdanken haben, von denen in diesem Jahr 15000 an den Start gingen. Hätte der Veranstalter den Lauf über die 21,1 Kilometer nicht schon Tage zuvor als "ausgebucht" erklärt, wären wohl einige weitere Läufer dazugekommen. Die 21. Auflage versprach Rennen auf absolutem Top-Niveau, gerade auf der Halbmarathon-Distanz. Am Sonntagmorgen fiel bereits um 8:30 Uhr auf dem Ottoplatz im Stadtteil Deutz unweit der Lanxess-Arena der Startschuss. 

Vorneweg preschten wie erwartet Jonas Müller und Bachir Benouaret. Das lange gemeinsam laufende Trio der Hausach Jonas Lehmann, dem Hofstetter Patrick Brucker und Daniel Zahn folgte wie auch Natalie Wangler mit etwas Abstand. Gemeinsam wurde die ZehnKilometer-Marke nach 35:33 Minuten passiert und es deutete sich bereits an, dass sich die Wege von Müller und Benouaret bald trennen würden, was bei Kilometer zwölf der Fall war.

Drei Kilometer später fiel auch das dahinter laufende Trio auseinander. Fortan widmete sich jeder Läufer im Alleingang dem Erreichen einer neuen Bestzeit, die die meisten als Ziel ausgegeben hatten. Wenige hundert Meter weiter hinten befand sich Wangler wie geplant auf klarem Bestzeitkurs, er lief jeden Kilometer dabei wie ein Uhrwerk. Nach einer starken ersten Hälfte sollte jedoch eine noch stärkere zweite folgen, bei der sie die letzten zehn Kilometer nochmals unter 39 Minuten lief. Mit einer ähnlichen Taktik gingen auch Debütant Jonas Bender und Werner Kienzler an ihren Halbmarathon heran, bei denen die zweite Hälfte teils deutlich schneller als die erste war. 

Mit den Worten "Der Dom ist das Ziel!" im Kopf wurde über die Deutzer Brücke der Rhein überquert und über Lilienthal, Ehrenfeld und den dreimal zu überlaufenden Rudolfplatz, der neben den letzten Metern am Dom die absolute Stimmungshochburg darstellte, in Richtung des Doms gelaufen.

Die blaue Feier auf rotem Teppich am Fuße des Doms begann, als Jonas Müller nach 1:14 Stunden die letzte Linkskurve passierte und sich auf die Zielgerade begab. Bereits nach 1:14:53 Stunden blieb für den 23-Jährigen die Uhr stehen, womit er seine Bestzeit um über zweieinhalb Minuten verbesserte. In einem enorm stark besetzten Feld lief er beim zweitgrößten Halbmarathon Deutschlands auf Platz 49 von 15.000 Teilnehmern. Benouaret folgte in 1:17:31 Stunden ebenfalls mit neuer Bestzeit auf Platz 77. Durch den Zieleinlauf von Jonas Lehmann, der in 1:18:44 Stunden seine Bestzeit zwar um genau eine Minute verpasste, aber dennoch eine starke Leistung zeigte, war das erste Trio für die Teamwertung komplett. In 3:51:08 Stunden schaffte es das Trio auf den vierten Rang, das zweite Trio sollte nach 4:02:30 Stunden auf Platz zehn folgen, das dritte Trio belegte in 4:21:45 Stunden den 21. Rang. 

Als Nächste kamen Patrick Brucker (1:19:28 Stunden) und Daniel Zahn (1:20:02 Stunden) ins Ziel. Während der Hofstetter Brucker seine Bestzeit um 16 Sekunden verbesserte, verpasste Zahn trotz erneuter Steigerung die erste Zeit unter 1:20 Stunden zum zweiten Mal nur sehr knapp. Wenige Meter hinter der Ziellinie warteten die Fünf auf ihre schnellste Teamkollegin. Keine zwei Minuten später bog Wangler um die letzte Kurve und lief in 1:22:24 Stunden nicht nur knapp drei Minuten unter ihrer alten Bestzeit, sondern auch als 13. Frau und zweitschnellste Studentin ins Ziel. Somit setzte sie sich in der deutschen Spitze der U23-Läuferinnen über diese Distanz fest. Es ging weiter, wie es knapp acht Minuten zuvor angefangen hatte.

Nach 1:24:06 Stunden stürmte Sören Hetzel gut eineinhalb Minuten unter seiner alten Bestzeit ins Ziel. Nach 1:25:27 Stunden folgte Florian Walz, der nach intensiven Wochen und seiner Bestzeit in Oslo zwei Wochen zuvor seine gute Form bestätigte. Als Nächster war es der 16-Jährige Jonas Bender, der den roten Teppich betrat und nach 1:26:42 Stunden mit in die Höhe gestreckten Armen überglücklich seinen ersten Halbmarathon finishte und so auf Platz vier der Altersklasse U18 kam. Dem hohen Tempo von Bender konnte Jan Discher auf der zweiten Hälfte nicht ganz folgen, er lief jedoch konstant sein Rennen zu Ende und freute sich nach 1:29:36 Stunden über eine Verbesserung seiner Bestzeit von über vier Minuten.  

Auch wenn sich bereits zehn von 14 gestarteten Roadrunners im Ziel befanden, gingen die Blicke gespannt in Richtung Dom und der letzten Kurve, in der die Zuschauer in etlichen Reihen hintereinanderstanden. Gut fünf Minuten später kamen Dieter Hansert und Manuel Geiler wie erwartet um die letzte Kurve geschossen und gaben auf dem roten Teppich noch einmal alles. Hansert knackte so in 1:35:58 Stunden die nächste Minuten-Grenze, worüber er sich mit Geiler (1:36:16 Stunden), der ebenfalls ein starkes Rennen zeigte, und seinen Teamkollegen freuen konnte. Mit Werner Kienzler und Ulrike Müller-Benouaret befanden sich nun noch zwei Roadrunners auf den Straßen Kölns. Defensiv ins Rennen gestartet, legte Kienzler auf der zweiten Hälfte deutlich zu und finishte nach 1:50:44 Stunden knapp zwei Minuten unter seiner alten Bestzeit. Weiter hinten gestartet, lief für Müller-Benouaret das Rennen zu diesem Zeitpunkt noch. Auch wenn sie nicht ihren besten Tag erwischte, freute sie sich im Ziel über das erfolgreiche Finishen ihres ersten Halbmarathons.