Gerald Sandu von der SG Köndringen/Teningen setzt sich hier am Kreis durch und erzielt seinen einzigen Treffer in der DHB-Pokalpartie gegen den VfL Gummersbach. Foto: Wendling Foto: Schwarzwälder-Bote

HandballKöndringen/Teningen verliert gegen VfL Gummersbach

Von Felix Zipf

DHB-Pokal: SG Köndringen/Teningen – VfL Gummersbach 25:35 (12:21). Der Drittligist hatte gegen den Bundesliga-Traditionsverein keine Chance, das Spiel war bereits zur Halbzeit entschieden.

Das vorerst letzte Pflichtspiel gegen einen Bundesligisten (der Pokalwettbewerb wird umgestellt) endete somit ernüchternd. Was bleibt, sind die Erinnerungen an ein munteres Pokalspiel vor toller Kulisse.

Für die Mannen von Ole Andersen, die sich normalerweise in der Dritten Liga Süd mit Gegner wie Konstanz, Hochdorf und Großsachsen messen, war es ein besonderer Abend. In der ersten Runde des nationalen Pokalwettbewerbs gastierte der mehrmalige Deutsche Meister VfL Gummersbach in Teningen. Die mit 650 Zuschauern ausverkaufte Ludwig-Jahn Halle erzeugte dabei bereits vor der Partie Gänsehautatmosphäre, die das junge SG-Team auch in den ersten Spielminuten augenscheinlich nach vorn peitschte. Das Heimteam lag überraschend mit 5:3 in Front, ehe Rechtsaußen Florian von Gruchalla nach acht Minuten zum 5:4 verkürzte. Es sollte die letzte Führung für die SG Köndringen-Teningen in dem ungleichen Pokalduell bleiben.

Fortan wurde der Bundesligist seiner Favoritenrolle gerecht. Binnen zwölf Minuten wurde so aus einer 5:4-Führung für die SG ein Sieben-Tore-Rückstand, der vor allem durch druckloses Angriffsspiel und mangelhaftes Rückzugsverhalten verursacht wurde. Zur Halbzeit resultierte daraus eine deutliche 12:21-Führung der Gäste, die sowohl beim Heimteam als auch seinem Publikum für Ernüchterung sorgten.

SG-Coach Ole Andersen schien in der Kabine dennoch die richtigen Worte gefunden zu haben, denn die SG-Truppe hielt fortan besser dagegen, um eine noch herbere Pokalniederlage zu verhindern. Sicherlich auch dem Umstand geschuldet, dass der VfL nun einen Gang herausnahm, entwickelte sich in den letzten 25 Minuten so ein ausgeglichenes Pokalspiel, wobei es der neuformierten SG in Teilen gelang, Wiedergutmachung zu betreiben, was vom tollen Publikum auch honoriert wurde.

"Das war für uns alle heute ein besonderer Abend. Es ist schade, dass wir die Partie nicht länger offen gestalten konnten. In der ersten Halbzeit haben wir unter unseren Möglichkeiten gespielt und hatten vielleicht doch ein bisschen zu viel Respekt. In der zweiten Halbzeit haben wir dann versucht, zu kämpfen und dem tollen Publikum noch etwas zu bieten", so das Fazit vom erfolgreichsten SG-Torschützen Pascal Bührer.

Trotz der deutlichen Pokalniederlage richtet sich der Blick für die SG nun nach vorne. Bereits am 30. August startet die Drittligasaison mit der Auftaktbegegnung in Leutershausen. SG Köndringen-Teningen: Ebner (1 – 14 Minute; ab 41 Minute); Grange (15 – 40 Minute), Berchtenbreiter 4, Emrich 1, Warmuth 4, Zipf 3, Vogt 1/1, Bing 3, Bührer 6/2, Gässler 2, Rascher, Sandu 1.VfL Gummersbach: Lichtlein (1– 30 Minute), Puhle (31– 60 Minute), Ernst, Kühn 2, Persson 6, Larsson 1, Jonsson, Predragovic 1, von Gruchalla 6, Bult 4/2, Becker 6, Schröder 3, Santos 6.