Die Seelbacherin Lena Schindler wird in dieser Szene hart angegangen. Foto: Heck Foto: Schwarzwälder-Bote

Beim Erfolg des TV Seelbach überschlagen sich die Ereignisse

(seg). Landesliga Süd, Frauen: TV Seelbach – TuS Steißlingen II 32:29 (18:19). Die Frauen des TV Seelbach bleiben in eigener Halle weiter eine Macht.

TV-Coach Mario Reif standen lediglich elf einsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung. Wesentlich prekärer die Lage beim Gegner, der nur mit einer Ersatztorhüterin und einer angeschlagenen Feldspielerin auf der Bank angereist war.

Die Zuschauer in der Seelbacher Sporthalle rieben sich angesichts des hohen Tempos, das die Gäste vorlegten, erst einmal die Augen. Zwar kam der TV Seelbach im Angriff zu leicht herausgespielten Treffern, in der Abwehr aber hatten die Gastgeberinnen ihre liebe Müh und Not mit der zweiten Welle des TuS.

Nach dem 10:10 in der 18. Minute nahm Reif eine Auszeit – zunächst ohne Erfolg.

In Unterzahl kam der TVS in der 37. Minute zum 22:22-Ausgleich – eine Art Signal für die Schuttertälerinnen, die sich nun nach und nach absetzten. Doch auch die 29:25-Führung war kein Ruhekissen, fünf Minuten vor Spielende waren die Steißlingerinnen wieder dran (27:29).

In der Folge überschlugen sich die Ereignisse: Zunächst schied die Kreisläuferin der Gäste verletzt aus, unmittelbar darauf erwischte es auf Seelbacher Seite Franziska Weber, die mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung in die Kabine musste.

Mit einer Führung von 32:29 ging der TVS in den letzten Angriff. Ein Abspiel wurde von der inzwischen sehr offensiven Abwehr der Gäste abgefangen und sofort der Tempogegenstoß eingeleitet. Diesen lief Seelbachs Rückraumakteurin Luisa Wacker fair ab, was vom Schiedsrichtergespann mit einer Roten Karte mit Bericht quittiert wurde. Reif war stinksauer angesichts der Entscheidung der Unparteiischen. Es war unterm Strich ein Sieg mit einem faden Beigeschmack. Seelbach überwintert damit auf dem zweiten Tabellenplatz.

Tore für Seelbach: Sabine Böhnemann 9, Foßler 7/1, Rajaonarivelo 4, Weber 3, Matthes 3/1, J. Himmelsbach 2, Wacker 2, Schindler 2.

(büh). TSV March – HSG Meißenheim/Nonnenweier 21:26 (11:14). Zum letzten Saisonspiel in diesem Jahr war der Aufsteiger ersatzgeschwächt angereist. Trotzdem drückte die Mannschaft um HSG-Trainer Stefan Wilhelmi von Beginn an aufs Tempo. Aufgrund der personellen Situation gehörte Mirjam Markstahler trotzdem zum Kader. Die 27-Jährige sorgte trotz ihrer Fußverletzung in der Abwehr für einiges an Stabilität.

Die Partie verlief in der Anfangsviertelstunde ziemlich ausgeglichen. Über eine starke Abwehr mit einer stark haltenden Katja Maurer im Tor holte sich Meißenheim/Nonnenweier einige Bälle und zog zur Halbzeit auf drei Tore (14:11) davon.

Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die HSG insbesondere bei Eins-gegen-eins-Situationen richtig stark. Der Lohn war eine 21:14-Führung nach 45 Spielminuten. Der TSV March hatte dem kaum noch etwas entgegenzusetzen. Die HSG Meißenheim/Nonnenweier gewann am Ende verdient.

HSG Meißenheim/Nonnenweier: Maurer, Wilhelmi 6, Markstahler, Fortin, Häß 3, Rauer 1, Erb 4, Frenk 5/3, Stiefel 6, Wagner 1.