Eine der bittersten Stunden der jüngeren KSC-Geschichte: Daniel Gordon (von links), Reinhold Yabo und Enrico Valentini trösten sich nach dem verpassten Aufstieg in die Erste Bundesliga.                                                                Foto: Murat Foto: Schwarzwälder-Bote

SC Lahr empfängt am Samstag zu seinem ersten Spiel den Karlsruher SC

Von Frank Schoch

Noch einmal schlafen, dann ist es so weit. Dann empfängt der neu gegründete SC Lahr zu seinem ersten Spiel den Fußball-Zweitligisten Karlsruher SC. Anpfiff im Stadion Dammenmühle ist um 17 Uhr. "Für unsere Mannschaft erfüllt sich ein kleiner Traum", so Dieter Heppner, Co-Vorsitzender des Gastgebers.

Ein Spiel dauert 90 Minuten, weiß der Volksmund. Wäre es wirklich so, dürfte sich der KSC mit seinen Fans in der neuen Spielzeit auf einige Hochkaräter, etwa die Bayern aus München freuen. Doch in Karlsruhe weiß man es mit Bedauern besser. Im Relegationsrückspiel um die Erste Bundesliga gegen den Hamburger SV lief die 91. Spielminute, als die Norddeutschen die Badener aus ihren Träumen rissen. Was folgte, ist bekannt: Verlängerung, Niederlage und die Gewissheit, dass nach einer starken Saison im nächsten Jahr zwar auch Bayern aus München in den Wildpark kommen, allerdings die hellblauen von 1860. Immerhin stehen für den KSC zwei packende Begegnungen mit dem südbadischen Rivalen aus Freiburg auf dem Programm.

Auch der SC Lahr, beziehungsweise seine Vorgängervereine Lahrer FV und Spvgg Lahr, haben eine überzeugende Saison hingelegt. Während der Spielvereinigung nach starkem Zwischenspurt am Ende die Luft ein wenig ausging, überzeugte der LFV gerade in der Rückrunde. Doch als die alles entscheidenden Spiele um den Aufstieg in die Verbandsliga anstanden, schien das schon greifbare Ziel, ähnlich wie beim KSC, aus den Fingern zu gleiten. Der Ausgang dieses Dramas ist ebenfalls bekannt. Der LFV packte die Relegation und darf als SC Lahr 2015/16 in der Verbandsliga ran.

Entsprechend unterschiedlich gestalten sich die Ausrichtungen von SCL und KSC für die anstehenden Monate. Während Lahr alles daran setzen wird, die Klasse zu halten, wagt Karlsruhe einen neuen Versuch, in die Eliteliga aufzusteigen. Doch wie auch immer die Ziele lauten, den Ausgangspunkt für die neue Saison teilen sich die Teams: Für beide ist das Aufeinandertreffen in Lahr das erste Spiel.

Was dürfen die Zuschauer von der Begegnung erwarten angesichts des Klassenunterschieds und der gerade erst begonnenen Vorbereitung? Beide Mannschaften werden mit den bestmöglichen Aufstellungen antreten. KSC-Trainer Markus Kauczinski hat dabei auch seine Neuzugänge Bjarne Thoelke, Pascal Köpke und Erwin Hoffer an Bord. SCL-CO-Vorsitzender Frank Müller freut sich auf den ersten Auftritt der Lahrer: "Die Mannschaft ist mit Herzblut dabei und wird Gas geben." Aber ist für den Außenseiter auch wirklich was drin? "Wir hoffen natürlich, dass wir den Zweitligisten ein wenig fordern, vielleicht auch ärgern können", so Heppner.

Karten bis heute, 17 Uhr, bei der "Lahrer Zeitung" erhältlich

Eintrittskarten für das erste Spiel des Sportclubs Lahr können bis heute, 17 Uhr, in der Geschäftsstelle der "Lahrer Zeitung" zu vergünstigten Vorverkaufspreisen erworben werden. Am Samstag öffnet die Tageskasse am Stadion Dammenmühle um 15 Uhr. Und nach der Partie stehen die Profis des KSC ihren Fans für Autogrammwünsche zur Verfügung.