Meißenheims Fabrizio Spinner kann sich die Ecke aussuchen. Der Youngster traf beim Heimsieg des HTV dreimal ins Schwarze. Foto: Wendling

Südbadenliga: Freude in Meißenheim

HTV Meißenheim – SG Waldkirch/Denzlingen 25:23 (13:14). Der lang ersehnte Heimsieg ist den Meißenheimern gelungen.

(tom). Der HTV begann konzentriert, stellte sich auf die 6:0-Deckung der Gäste aus dem Elztal ein. Doch zunächst ließ Meißenheim zu viele einfache Bälle liegen, legte nach dem 10:7 (16.) nicht entscheidender nach. Die Reaktion erfolgte von Gästeseite mit der Umstellung auf eine risikoreichere 3:2:1-Abwehr. "Das haben sie clever gespielt, während wir viel zu lange gebraucht haben, um uns auf diese Umstellung einzulassen", merkte Meißenheims Coach Frank Ehrhardt an.

Seine Mannschaft war mehrere Minuten lang von der weiteren Spielentwicklung erst einmal ausgenommen. Über 12:12 (26.) ging Waldkirch/Denzlingen bei Halbzeit in Führung, erhöhte sogar auf 16:13 (32.). "Zu dem Zeitpunkt kann ich es niemandem verdenken, wenn er sich Sorgen um die Mannschaft gemacht hat", sagte Ehrhardt offen.

Doch sein Team kam trotz einiger Rückschläge in den Vorwochen zurück, war beim 18:18 (40.) wieder dabei. Es blieb eine Partie auf Messers Schneide, beide Teams agierten fehlerhaft. Meißenheim hatte die etwas klareren Abschlüsse, konnte aber nicht davonziehen. "Die Jungs waren nervös", so Ehrhardt, der die personellen Engpässe in diesem Kontext aber nicht zählen ließ. Über 21:21 (51.) schaffte der HTV beim 24:22 die wichtige Führung. Doch die Schlussphase blieb bis zum 25:23-Erfolg ein beständiger Zitterprozess. "Unser Glück war, dass die SG Waldkirch/Denzlingen in der Schlussphase zwei, drei technische Fehler unterliefen, die wir nutzen konnten. Aber heute hat nicht der Bessere, sondern der Glücklichere gewonnen", so Ehrhardt.

HTV Meißenheim: Krajnc, Velz; Jochheim, Vollmer 3, Obergfell 2, Spinner 3, Baumann 4/3, Geppert 6, Schäfer, Nickert, Ammel 1, Hügli 6.

SG Waldkirch/Denzlingen: Esterhazy, Philipp; Disch, Lehmann, Schmieder 5, Engler 3, T. Hoch 1, P. Hoch 1, Mittendorf 5/5, Bachmann 2, Schmidberger 3, Pahanic 1, Fahrländer 2.

(tom). BSV Phönix Sinzheim – TuS Altenheim 32:23 (13:12). Was beim ersten Blick auf das reine Resultat fast wie eine TuS-Demontage anmuten könnte, relativierte aus Gästesicht der Blick auf die Fakten. Diese sagten aus, dass die Ortenauer den Kontrahenten bis zum 16:17 (37.) weitgehend im Griff hatten. "Dann vergeben wir zwei Gegenstöße durch technische Fehler und bauen Sinzheim so unnötig auf", sagte TuS-Coach Timo Heuberger.

Auch in der Defensive stand der Riedverein bis zum besagtem Zwischenstand stabil. Dann aber schaffte Sinzheim eine Serie von vier Treffern zum 20:17 (41.). "Im Positionsangriff hatten wir den BSV unter Kontrolle, haben die uns gebotenen Chancen – wie etwa über Gegenstöße – aber zu wenig konsequent verwertet", so Heuberger. Hinzu kam in den Schlussminuten, als aus einem 21:19 (43.) das entscheidende 25:19 (49.) wurde, die durch Krankheit und Verletzungen bereits in den vergangenen 14 Tagen ziemlich erschwerte Trainingssituation. "Wir waren phasenweise gerade einmal fünf Spieler im Training, viele waren über Tage hinweg außer Gefecht. Dass das in der Schlussphase auf Kondition und Konzentration nachteilig ausstrahlte, ist verständlich", machte Heuberger seinem Kader keinen Vorwurf. "Das Resultat ist zu hoch ausgefallen, andererseits hat die Mannschaft all das versucht, was bei dieser Ausgangslage möglich war. Ein Beinbruch ist diese Niederlage nicht", so Altenheims Coach.

TuS Altenheim: Grangé, Schäfer; Sutter 4/4, Strosack 3, Fels 4, Meinlschmidt 6, Höfer 1, Bachmann 1, Valha, Lefevre 2, Kugler 1, Gieringer, Weidtmann 1.